FC St. Pauli
·10. Januar 2025
FC St. Pauli
·10. Januar 2025
Für das erste Spiel im neuen Jahr konnte Cheftrainer Alexander Blessin im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg in Stuttgart vor Weihnachten wieder Eric Smith von Beginn an bringen. Lars Ritzka (angeschlagen) und Johannes Eggestein (krank) fielen hingegen kurzfristig aus. Danel Sinani rückte für Eggestein ins Sturmzentrum. Bei den drittplatzierten Hessen stand der Medienberichten zufolge vor einem Wechsel zu Manchester City stehende Omar Marmoush in der Startelf, mit Igor Matanović saß der zweite Ex-Kiezkicker auf der Bank.
Bei bestem Winter-Wetter und bester Stimmung auf den Rängen legten beide Teams los. Die Gäste kamen früh zu ihren ersten beiden Chancen, binnen 20 Sekunden scheiterte Marmoush aber am aufmerksamen Nikola Vasilj (3.). Ellyes Shkiri kam wenig später aus 20 Metern frei zum Schuss, zielte aber viel zu hoch (6.). Marmoush konnte nach Pass von Mario Götze aus spitzem Winkel abziehen – drüber (11.). Nach Ecke von Nathaniel Brown köpfte Rasmus Kristensen das Leder knapp zwei Meter am Tor vorbei (16.). Unser Team war in der Anfangsphase vor allem in der Defensive gefordert, ließ dabei aber nicht die ganz großen Chancen zu. Offensiv ging aber nicht viel, weil die Frankfurter verteidigten und die braun-weißen Angriffsbemühung frei im Keim erstickten.
Nach einer starken Kombination bejubelte Hugo Ekitiké dann das 1:0 für die Gäste, er hatte beim Pass von Hugo Larsson aber knapp im Abseits gestanden (19.). Auf der Gegenseite dann aus dem Nichts fast die Führung für unsere Boys in Brown. Nach Einwurf von Philipp Treu legte Jackson Irvine per Brust zu Oladapo Afolayan weiter und der war halblinks im Strafraum durch und legte quer zu Guilavogui. Stark bedrängt von Brown und in Rücklage setzte den Ball drüber – schade (23.). Eine noch größere Chance vergaben die Frankfurter. Im Zweikampf mit Marmoush grätschte Treu den Ball vom rechten Strafraumrand ins Zentrum und der landete bei Ekitiké. Der Franzose umkurvte Vasilj, musste noch mal justieren und traf dann aus acht Metern nur den Pfosten. Den Nachschuss setzte Marmoush dann neben das verwaiste Gehäuse – eine kuriose (28.).
Wenig später bejubelten die Gäste dann aber die Führung der Ball. Nach einem langen Ball auf Hugo Larsson konnte David Nemeth dessen flache Hereingabe nicht entscheidend klären. Marmoush nahm den Ball auf, verzögerte kurz und jagte ihn aus neun Metern oben links in den Knick. Vasilj war chancenlos – 0:1 (32.). Marmoush, der in der Rückrunde der Saison 2020/21 das FCSP-Trikot getragen hatte, verzichtete auf einen Torjubel. Fünf Zeigerumdrehungen später fasste sich Sinani aus knapp 28 Metern ein Herz, Kevin Trapp riss beide Fäuste hoch und parierte (37.). Im Anschluss an die resultierende Ecke vergab Irvine aus sieben Metern. Sein Schuss strich rechts am Tor vorbei (37.). Nachdem Vasilj noch mal gegen Ekitiké (41.) und Marmoush (45.) zur Stelle war, verpasste Carlo Boukhalfa um Zentimeter den Ausgleich. Nach einem langen Ball auf Guilavogui und dessen Kopfballablage traf er aus 14 Metern den rechten Pfosten (45.+1).
Beide Cheftrainer verzichteten in der Pause auf Wechsel. Unsere Kiezkicker, die sich im Laufe der ersten Halbzeit immer mehr gesteigert hatten, kamen besser aus der Kabine. Nach einem Fehlpass der Gäste nahm Manolis Saliakas den Ball kurz vor der Mittellinie auf. Er machte noch ein paar Meter und zog dann aus 25 Metern ab. Trapp war rechtzeitig im rechten unteren Eck (51.). Die kurz ausgespielte Ecke landete bei Sinani und dessen Distanzschuss im Fangnetz der Südtribüne (52.). Die Kiezkicker blieb dran: Nach Flanke von Guilavogui kam Irvine am Elfmeterpunkt völlig frei zum Kopfball, überwinden konnte er Trapp aber nicht (55.).
Inzwischen war es ein Duell auf Augenhöhe und der Ausgleich wäre nicht unverdient gewesen. Noch aber wollte der Ball nicht reingehen. Dann schaltete die Eintracht mal schnell um: Der Ball kam zu Larsson und dessen Schuss touchierte die Latte – Glück gehabt (64.). Mitte der zweiten Halbzeit nahm Blessin seinen ersten Wechsel vor: Noah Weißhaupt ersetzte Oladapo Afolayan (68.). Unser Team suchte immer wieder den Weg nach vorne und wollte mit aller Macht den Ausgleich erzielen. Nach scharfer Hereingabe von Saliakas setzte Boukhalfa den Ball deutlich vorbei (72.).
Die Kiezkicker erhöhten den Druck, auch weil Eric Smith sich immer häufiger in die Offensive einschaltete. Blessin nahm für die Schlussphase einen Doppelwechsel vor: Neuzugang James Sands und Scott Banks kamen für Carlo Boukhalfa und Danel Sinani (78.). Als eine Hereingabe von Weißhaupt durch die Frankfurter Strafraum zum zweiten Pfosten durchrutschte, kam Banks aus kurzer Distanz frei zum Schuss. Der Ball touchierte die Oberkante der Latte - gibt's doch nicht (83.). Mit Andreas Albers für David Nemeth ging's dann in die letzten Minuten (86.). Bis zur letzten der insgesamt sechs Minuten Nachspielzeit warfen unsere Jungs wirklich alles rein, der Ausgleich gelang ihnen nicht mehr und so mussten sich zum den Hessen zum Start ins neue Jahr knapp geschlagen geben.
FC St. Pauli
Vasilj - Wahl, Smith, Nemeth (86. Albers) - Saliakas, Irvine, Boukhalfa (78. Sands), Treu - Guilavogui, Sinani (78. Banks), Afolayan (68. Weißhaupt)
Cheftrainer: Alexander Blessin
Eintracht Frankfurt
Trapp - Kristensen, Koch, Theate, Brown (83. Tuta) - Knauff, Larsson, Dahoud, Götze (72. Knauff) - Ekitiké (72. Højlund), Marmoush (86. Matanović)
Cheftrainer: Dino Toppmöller
Tor: 0:1 Marmoush (32.)
Gelbe Karten: Co-Trainer Németh / Koch, Collins
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer*innen: 29.546 (ausverkauft)
(hb)
Fotos: FC St. Pauli
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