0:2 - der FC St. Pauli verliert bei effektiven Leipzigern | OneFootball

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FC St. Pauli

·9. Februar 2025

0:2 - der FC St. Pauli verliert bei effektiven Leipzigern

Artikelbild:0:2 - der FC St. Pauli verliert bei effektiven Leipzigern

Für die Partie bei den Sachsen musste Cheftrainer Alexander Blessin im Vergleich zum 1:1 gegen den FC Augsburg auf die verletzten Manolis Saliakas und Morgan Guilavogui verzichten. Saliakas wurde durch Siebe Van der Heyden ersetzt. Der Winter-Neuzugang rückte auf die linke Abwehrseite und Philipp Treu auf die rechte Seite. Zudem stand Carlo Boukhalfa erstmals seit Mitte Januar wieder in der Startelf. Auf Seiten der Leipziger nahm Coach Marco Rose nach dem 0:0 bei Union Berlin gleich fünf Wechsel vor. Während die Gastgeber ihre Serie von vier sieglosen Ligaspielen in Folge beenden wollten, war das Ziel unserer Kiezkicker klar: Das vierte Spiel hintereinander ungeschlagen bleiben.

Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ging’s direkt munter los und früh hatten die Boys in Brown die Chance zur Führung. Nach einem Freistoß von Eric Smith kam Jackson Irvine aus fünf Metern zum Abschluss, doch Castello Lukeba konnte für den bereits geschlagenen Péter Gulácsi retten (2.). Die Rose-Elf hatte von Beginn an ein deutliches Plus an Ballbesitz, fand gegen die kompakte Defensive unserer Jungs aber nur selten mal eine Lücke. Nach 15 Minuten wurde es dann turbulent. Erst konterten unsere Kiezkicker und eine Flanke von Johannes Eggestein fälschte Lukeba ab und Gulácsi lenkte den Ball mit einer starken Parade gerade noch an den rechten Pfosten ab. Die Szene war noch nicht vorbei, denn die Gastgeber legten direkt nach dem Pfostentreffer selbst den Vorwärtsgang ein und Xavi Simons bediente Benjamin Šeško. Der ließ David Nemeth aussteigen und überwand Nikola Vasilj mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck. Gerade einmal elf Sekunden lagen zwischen dem Pfostentreffer und dem Tor der Leipziger (16.).


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Der erste Torschuss der Sachsen, die in der laufenden Saison eine gute Chancenverwertung vorweisen können, zappelte direkt im Netz. Bitter für unsere Kiezkicker, die vor und auch nach dem Gegentor weiter sehr stark verteidigten und nichts zuließen. Es kam noch schlimmer: Nach einem langen Ball verloren die Braun-Weißen Šeško aus den Augen und der legte nach Doppelpass mit Ridle Baku uneigennützig auf Xavi zurück. Der Niederländer traf aus elf Metern ins linke Eck, wieder war Vasilj machtlos – 0:2 (35.). Die Partie erinnerte stark an das DFB-Pokalspiel Ende Oktober, als die Blessin-Elf im ersten Durchgang aufgrund zu einfacher Gegentore mit 1:3 hinten gelegen und am Ende mit 2:4 verloren hatte. Nun ging’s mit dem 0:2 aus braun-weißer Sicht in die Kabine, auch weil Noah Weißhaupt Sekunden vor dem Halbzeitpfiff riesen Pech hatte. Im Anschluss an eine Freistoßvariante nahm er den zuvor mehrfach verlängerten Ball aus acht Metern direkt, von der Unterkante der Latte sprang der Ball zurück ins Feld (45.+1).

Während Nicolas Seiwald bei den Gastgebern für den Gelb-vorbelasteten Lutsharel Geertruida ins Spiel kam, verzichtete Blessin auf einen Wechsel. Von seinem Team musste offensiv nun mehr kommen, was im Pokalspiel vor etwas mehr als drei Monaten gelungen war, wenngleich es am Ende nicht reichen sollte. Die Sachsen ließen nach dem Seitenwechsel zunächst aber nichts zu, die wenigen Angriffe unseres Teams konnten sie stets abwehren. Blessin nahm früh einen Doppelwechsel vor: Adam Dźwigała und Elias Saad kamen für Siebe Van der Heyden und Carlo Boukhalfa (57.). Kaum auf dem Platz wurde Saad stark von Irvine bedient. Im Strafraum konnte er aus halblinker Position abziehen, doch Seiwald konnte per Grätsche blocken (61.).

Unsere Mannschaft war nun besser im Spiel, nach Hereingabe von Dźwigała bekam Saad den Ball aus der Drehung aber nicht aufs Leipziger Tor – schade (63.). Nicht viel später holte sich Eggestein gegen Xavi den Ball in der Leipziger Hälfte und bediente Saad. Der wurde von Leipzigs letztem Mann Willi Orban zu Fall gebracht. Schiedsrichter Florian Badstübner stellte Orban vom Platz (70.), zudem gab es einen Freistoß aus 20 Metern zentraler Position. Smith trat an und zirkelte den Ball knapp drüber (72.). Gute 20 Minuten blieben unserem Team, um in Überzahl doch noch was zu holen und die eigene Serie auf vier Spiele ohne Niederlage auszubauen. Weil sich der kurz zuvor eingewechselte Loïs Openda frei vor Vasilj für einen Querpass ins Nichts und gegen einen Abschluss entschied, blieb unser Team weiter im Spiel (75.).

Mit Scott Banks und Abdoulie Ceesay für David Nemeth und Noah Weißhaupt (80.) ging's in die Schlussphase. Unsere Jungs erhöhten zwar den Druck, eine nennenswerte Chance sprang gegen immer tiefer stehende Gastgeber aber nicht heraus. Vasilj musste beim vierten Leipziger Schuss dann erstmals eingreifen, Opendas Schuss war aber kein Problem (84.). Auf der Gegenseite kam Irvine nach einem Smith-Freistoß frei zum Kopfball. Zu zentral platziert packte Gulácsi sicher zu (86.). Leipzigs Keeper stand nun im Mittelpunkt: Erst parierte er einen Kopfball von Eggestein (87.), ehe er auch noch einen Distanzschuss von Hauke Wahl entschärfte (88.). Der Ball wollte einfach nicht reingehen. Vasilj konnte sich binnen weniger Sekunden noch zweimal gegen Openda und Christoph Baumgartner auszeichnen (90.+1), ehe nach einer weiteren vergebenen Chance von Openda (90.+4) der Schlusspfiff ertönte.

Leipzig

Gulacsi - Geertruida (46. Seiwald), Orban, Lukeba (83. Klostermann) - Baku, Haidara, Kampl (72. Baumgartner), Raum - Nusa (72. Bitshiabu), Xavi - Šeško (72. Openda)

Cheftrainer: Marco Rose

FC St. Pauli

Vasilj - Wahl, Smith, Nemeth (80. Ceesay) - Treu, Irvine, Sands, Van der Heyden (57. Dźwigała) - Boukhalfa (57. Saad), Eggestein, Weißhaupt (80. Banks)

Cheftrainer: Alexander Blessin

Tore: 1:0 Šeško (16.), 2:0 Xavi (35.)

Gelbe Karten: Geertruida, Kampl / Van der Heyden, Dźwigała

Rote Karte: Orban (70., Notbremse)

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Nürnberg)

Zuschauer*innen: 46.021

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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