Barçawelt
·16. Dezember 2024
Barçawelt
·16. Dezember 2024
Die Luft ist raus: Der FC Barcelona entwickelt sich in LaLiga vom vermeintlichen Top-Kandidaten auf die Meisterschaft zu einem wackligen Gebilde. Seit dem Triumph im Clásico bleiben satte 13 Punkte auf der Strecke. Und jetzt kommt Atlético zum Spitzenduell.
Es klingt vielleicht wirr, aber: Wäre es vielleicht besser gewesen, hätte der FC Barcelona den Clásico bei Real Madrid am 26. Oktober nicht gewonnen? Oder zumindest nicht mit einem haushohen 4:0? Wähnte sich der Barcelonismo zum damaligen Zeitpunkt auch noch durch das vorherige 4:1 gegen den FC Bayern München an der Spitze des europäischen Fußballs, ist die Luft unter Hansi Flick inzwischen merklich raus.
Irgendjemand sollte diesen Barça-Ballon aber wieder schleunigst aufblasen. Während die Katalanen in der Champions League als Tabellenzweiter der 36er-Liga drauf und dran sind, sich demnächst auf direktem Wege für das Achtelfinale zu qualifizieren, droht in der Primera División der Verlust des ersten Rangs, den man seit etlichen Wochen innehat.
Erschreckend und einer Mannschaft, die Meister werden will, nicht wirklich würdig: Seit dem Triumph im Estadio Santiago Bernabéu hat das in den ersten Wochen der Saison sowohl spielerisch als auch ergebnistechnisch so brillierende und Spaß machende Flick-Team fast ein Drittel der Punkte liegen gelassen. Von 21 möglichen Zählern fuhr es gerade mal acht ein, 13 wurden hingegen hergegeben.
Die Resultate: 3:1 gegen Espanyol, 0:1 gegen Real Sociedad, 2:2 gegen Celta Vigo, 1:2 gegen die UD Las Palmas, 5:1 gegen den RCD Mallorca, 2:2 gegen Real Betis – und jetzt das 0:1 gegen den CD Leganés. Ein Team, auswärts vorher in acht Liga-Begegnungen lediglich fünf Punkte gesammelt hatte und für das es als Aufsteiger vorerst primär um nichts anderes als den Klassenerhalt geht. Für den Klub von vor den Toren Madrids war dieser Gastauftritt beim haushohen Favoriten wie ein Bonusspiel. Umso wertvoller ist dieser Erfolg nun.
Nicht wenige werden im Vorfeld dieses 17. Spieltags gedacht haben, dass Leganés für das national angeschlagene Barça ein willkommener Aufbaugegner sein wird. Die nächste Mannschaft, die sich in der Blaugrana in den Weg stellt, wird das definitiv nicht sein: es ist Atlético Madrid. Was viele vermutlich gar nicht auf dem Zettel haben: Die „Rojiblancos“ haben jetzt wie Barça 38 Punkte auf dem Konto. Real steht wiederum bei 37 Zählern, hat aber eine Partie weniger bestritten als das Spitzenduo.
Zum Spitzenduell mit Antoine Griezmann und Co. kommt es am kommenden Samstag ab 21 Uhr. Es ist für Barça der letzte Einsatz im Jahr 2024, selbstredend soll es dabei mit einem guten Gefühl in die Weihnachtpause gehen. Am 18. Spieltag geht es ebenfalls im Estadi Olímpic Lluís Companys zur Sache. Dort, wo die Stimmung durch den Ausschluss der Supporter-Gruppen erneut überaus dürftig ausfiel. Knapp 40.000 Besucher waren da.
Marcus Sorg, der den gesperrten Hansi Flick gegen Leganés vertrat und das auch noch gegen Atlético tun muss, macht aus der Enttäuschung im Team darüber keinen Hehl. Der Co-Trainer: „Natürlich vermissen wir die Unterstützung. Besonders in Spielen, wo es eng ist und wir zurückliegen, braucht das Team die Unterstützung. Wenn sie nicht da ist, sind wir definitiv nicht glücklich.“ Und erst recht, wenn das auch noch für die Punkte gilt.
Impressum des Publishers ansehen„Das ist ein Problem“: Sorg vertritt Flick auch bei PK nach 0:1-Pleite