18-Jähriger trifft in der Nachspielzeit! Sunderland nach 8 Jahren zurück in der Premier League! | OneFootball

Acht Jahre des Leidens sind für den AFC Sunderland und seine Anhänger vorüber: Die Black Cats feiern die lang ersehnte Rückkehr in die Premier League! Im Finale der EFL Play-offs drehte der Traditionsverein aus dem Nordosten Englands einen Rückstand und besiegte Sheffield United in letzter Minute mit 2:1.

Im sogenannten „richest game of football“ standen sich in diesem Jahr Sheffield United und der AFC Sunderland im Wembley Stadium gegenüber. Dem Sieger winkten umgerechnet bis zu 260 Millionen Euro mehr an Prämien- und TV-Geldern – und natürlich der Aufstieg in die Premier League. Während Sheffield United zwölf Monate nach dem Abstieg in die Championship die Chance hatte, wieder hochzukommen, wartet die Stadt Sunderland seit nunmehr acht Jahren auf Erstligafußball.

Sunderland zur Pause 0:1 hinten – und im Glück

Rein ins Spiel, wo die erste dicke Chance nach nur zwei Minuten den Blades aus Sheffield gehörte – Sunderland-Keeper Anthony Patterson kratzte einen Kopfball von Kieffer Moore von der Linie. Nach einer wilden Anfangsphase, in der Sunderland-Kapitän Luke O‘Nien verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, schien sich das Spiel etwas zu beruhigen – doch dann ging Sheffield in Führung: Nach gegnerischer Ecke konterten die Blades, Gustavo Hamer profitierte von einem fatalen Abstimmungsfehler des Gegners und setzte Tyrese Campbell in Szene, der zum 1:0 einschob (25.). Beinahe gelang den Black Cats aus Sunderland der postwendende Ausgleich (27.), doch abgesehen von diesem einen gefährlichen Kopfball durch Stürmer Eliezer Mayenda brachte die Elf von Régis Le Bris kaum Gefährliches zustande. Stattdessen traf auf der anderen Seite Harrison Burrows aus der Distanz – Glück für Sunderland: Es wurde auf Abseits entschieden. Zur Pause daher nur die knappe 1:0-Führung für Sheffield United.

Lucky Punch in der Nachspielzeit: Sunderland dreht das Spiel

Wie schon im ersten Durchgang, hatte Sunderland auch nach dem Seitenwechsel einen Großteil der Spielanteile. Der springende Unterschied: Die Black Cats kamen mit einer anderen Energie aus der Pause, wirkten deutlich zielstrebiger. Die bis dato beste Möglichkeit des zweiten Durchgangs gehörte zwar Sheffield – Andre Brooks scheiterte im Eins-gegen-eins an Patterson (70.) –, doch Sunderland investierte deutlich mehr für das Spiel und kam mit Anbruch der Schlussphase zum Ausgleich: Gegen passive Blades konnte Joker Patrick Roberts zentral aufdrehen und Mayenda bedienen, der die Kugel halbrechts im Starfraum direkt verwertete (76.). Als sich in der fünften Minute der Nachspielzeit schon alle im Wembley auf eine Verlängerung einstellten, bestrafte Sunderland die Passivität der Blades ein zweites Mal und drehte das Spiel: Der erst 18-jährige Tom Watson – Eigengewächs der Black Cats – lief aus zentraler Position mit zu viel Platz Richtung Strafraum und verwandelte aus 18 Metern platziert unten rechts.

Der Lucky Punch! Und der Aufstieg für Sunderland! Kurz darauf ertönte im Wembley der Schlusspfiff – und grenzenloser Jubel der Sunderland-Anhänger, die jetzt zusammen mit ihrer Mannschaft wohl noch eine oder mehrere lange Nächte vor sich haben.