2:0 in Heidenheim - Guilavogui macht spät den Deckel drauf | OneFootball

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FC St. Pauli

·17. Januar 2025

2:0 in Heidenheim - Guilavogui macht spät den Deckel drauf

Artikelbild:2:0 in Heidenheim - Guilavogui macht spät den Deckel drauf

Cheftrainer Alexander Blessin hatte nach dem 0:1 in Bochum personelle Veränderungen angekündigt und so sollte es auch kommen. Die beiden Winter-Neuzugänge James Sands und Noah Weißhaupt sowie der wiedergenesenen Johannes Eggestein standen anstellen von Carlo Boukhalfa, Oladapo Afolayan und Danel Sinani (alle Bank) in der Startelf. Beim FCH nahm Coach Frank Schmidt nach dem späten Punktgewinn in Bremen (3:3) drei Wechsel vor: Luca Kerber, Leonardo Scienza und Sirlord Conteh ersetzten Omar Traoré (krank), Niklas Dorsch (verletzt) und Paul Wanner (Bank).

In der ausverkauften Voith-Arena wollten unsere Jungs unbedingt punkten und die Englische Woche mit einem guten Gefühl beenden. Unsere Kiezkicker hatten zu Beginn mehr Ballbesitz, die Gastgeber aber die erste Gelegenheit. Nach einem Freistoß von Scienza ging ein Kopfball von Marvin Pieringer deutlich drüber (6.). Nicht viel später dann unsere Jungs: Nach Flanke von Weißhaupt kam der aufgerückte Manolis Saliakas am langen Pfosten an den Ball. Enoch irritiert vom vor ihm hochspringenden Patrick Mainka traf er den Ball nicht richtig (10.). Umso besser traf Eggestein das Leder aus 25 Metern, doch FCH-Keeper Kevin Müller war rechtzeitig im linken Eck (16.). Schon die Anfangsphase zeigte, dass es kein hochklassiges, sondern ein kampfbetontes Spiel mit vielen Zweikämpfen wird.


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Dann mal wieder der FCH: Der agile Scienza flankte von links in die Mitte und fand Budu Zivzivadze. In Rücklage köpfte er den Ball weit drüber (21.). Auf der Gegenseite zeigte Schiedsrichter Bastian Dankert auf den Elfmeterpunkt, nachdem Frans Krätzig Saliakas zu Fall gebracht hatte. Eggestein, der vor Weihnachten in Stuttgart vergeben hatte, übernahm erneut Verantwortung und verwandelte sicher ins linke Eck. Müller war in die andere Ecke unterwegs – 1:0 (25.). Die Führung tat, auch mit Blick auf die beiden Niederlagen gegen Frankfurt und Bochum, natürlich gut. Unser Team kontrollierte die Partie, ließ den Ball zumeist gut laufen und stand in der Defensive sehr stabil. Dann fast das 2:0 für unseren FCSP: Nach einem Einwurf legte Saliakas von rechts in die Mitte, wo Philipp Treu einen Schritt schneller war als Conteh. Müller parierte jedoch stark – schade (33.). Viel passierte nicht mehr, sodass es für unsere Boys in Brown mit der 1:0-Führung in die Kabine gehen sollte.

Während Blessin auf Wechsel verzichtete, kamen beim FCH Adrian Beck und Paul Wanner für Leonardo Scienza und Sirlord Conteh. Die Gastgeber hatten nun etwas mehr Ballbesitz, konnte daraus aber nicht viel machen, weil die braun-weiße Defensive zu kompakt stand. Die erste große Chance erspielten sich unsere Kiezkicker: Ein Schuss von Weißhaupt nach Vorlage von Saliakas hätte rechts unten eingeschlagen, doch der direkt vor Müller im Abseits stehende Sands konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen (47.). Nach einer schnellen Kombination kamen die Gastgeber erstmals wieder gefährlich zum Abschluss. Pieringer zielte aus 20 Metern aber viel zu hoch (52.). Nicht viel später konnte Nemeth gerade noch klären, sonst wäre Pieringer frei vor Vasilj aufgetaucht (56.).

In der Folge rannten die Heidenheimer zwar immer wieder an, aber stets erfolglos. Zu kompakt verteidigten die Kiezkicker, die im Vergleich zum Spiel in Bochum gerade in den persönlichen Duellen deutlich besser waren und stark dagegenhielten. Offensiv kam allerdings nicht mehr viel von unserem Team. Kurz nach einem Doppelwechsel beim FCH nahm Blessin dann auch seinen ersten Wechsel vor: Carlo Boukhalfa kam für den extrem fleißigen Sands, der viele Zweikämpfe führte und bis zur Auswechslung der laufstärkste Spieler auf dem Platz war (71.).

Heidenheim erhöhte den Druck: Der kurz zuvor eingewechselte Norman Theuerkauf nahm eine Ecke am langen Pfosten direkt und jagte das Leder auf die Tribüne (73.). Wenig später musste Vasilj dann erstmals zupacken, bei einem 13-Meter-Schuss von Krätzig packte er sicher zu (75.). Dann endlich mal wieder unsere Jungs: Eggestein kam nach Pass von Guilavogui aus neun Metern frei zum Schuss, doch Mainka warf sich im letzten Moment dazwischen (78.). Für Eggestein und auch Weißhaupt war kurz darauf Feierabend, für sie kamen Oladapo Afolayan und Abdoulie Ceesay in die Partie (79.).

Mit Nachspielzeit war noch eine gute Viertelstunde zu spielen und in der warfen unsere Jungs alles rein, um den Vorsprung zu verteidigen. Es sollte aber nicht reichen, der FCH konnte kurz vor Schluss ausgleichen. Beck brachte den Ball scharf von rechts in die Mitte und Breunig drückte ihn aus kurzer Distanz über die Linie (88.). Die Szene wurde überprüft und das gleich doppelt. War die Hand bei Breunig im Spiel und stand Krätzig im Vorfeld der Situation im Abseits? Der VAR-Check dauerte, ehe Dankert auf Abseits von Krätzig entschied (90.). Weiter 1:0 also.

Aber nicht lange! Unsere Kiezkicker entschieden die Partie im Gegenzug. Afolayan tankte sich auf der linken Seite durch und passte flach in die Mitte. Hier stand Guilavogui goldrichtig - 2:0 (90.+1)!

1. FC Heidenheim

Müller - Busch, Mainka, Gimber, Krätzig - Conteh (46. Wanner), Schöppner (68. Theuerkauf), Kerber, Scienza (46. Beck) - Pieringer (68. Breunig), Zivzivadze (77. Schimmer)

Cheftrainer: Frank Schmidt

FC St. Pauli

Vasilj - Wahl, Smith, Nemeth - Saliakas, Irvine, Sands (71. Boukhalfa), Treu - Weißhaupt (79. Afolayan), Eggestein (79. Ceesay), Guilavogui (90.+6)

Cheftrainer: Alexander Blessin

Tore: 0:1 Eggestein (25., FE), 0:2 Guilavogui (90.+2)

Gelbe Karten: Kerber / Sands, Smith

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer*innen: 15.000 (ausverkauft)

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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