3:0 nach Verlängerung! Havelse schlägt Leipzig und ist Drittligist | OneFootball

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·1. Juni 2025

3:0 nach Verlängerung! Havelse schlägt Leipzig und ist Drittligist

Artikelbild:3:0 nach Verlängerung! Havelse schlägt Leipzig und ist Drittligist

Der TSV Havelse ist in die 3. Liga ausgestiegen! Im Aufstiegsrückspiel setzten sich die Niedersachsen mit 3:0 nach Verlängerung gegen den 1. FC Lok Leipzig durch und spielen nach dem 1:1 im Hinspiel in der kommenden Saison drittklassig. Die Leipziger, die am Ende nur noch zu Acht waren, verbleiben trotz Meisterschaft in der Regionalliga Nordost.

Kolgeci trifft nur den Pfosten

Während Havelses Coach Samir Ferchichi der gleichen Startelf wie beim 1:1-Unentschieden im Hinspiel vertraute, freute sich Jochen Seitz auf Seiten der Leipziger über die Rückkehr von Torjäger Maderer, der für Ziane begann. Zudem rückte Cevis für Verkamp in die erste Elf des 1. FC Lok.


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In einem wilden Beginn mit vielen langen Bällen gelang es zunächst den Hausherren offensiv in Erscheinung zu treten. Jäschkes Kopfball nach Flanke von Düker segelte aber knapp am Tor vorbei (10.). Das Spiel definierte sich insbesondere über viele Zweikämpfen – und darüber fanden nun auch die Gäste deutlich besser ins Spiel. Doch zunächst verpasste Kang in der 21. Minute bei seinem Solo den Abschluss, ehe er nur eine Minute später nach Vorlage von Maderer im Strafraum mit vollem Risiko eingrätschte, dabei aber zu wenig Wucht hinter den Ball bekam.

Es blieb eine insgesamt ruppige Partie mit vielen Freistößen – und ein genau solcher brachte die bis dahin größte Möglichkeit: Kolgecis Schlenzer aus 20 Metern klatschte aber an den Pfosten (29.). Doch Havelse blieb dran: Nur sieben Zeigerumdrehungen später schickte Düker den mitgelaufenen Müller auf die Reise, der mit Tempo in den Strafraum zog, am Ende aber an Naumann im Tor der Gäste scheiterte. Der 1. FC Lok schwamm nun in der Defensive. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld köpfte Aytun auf den langen Pfosten, wo Abderrahmane auf der Linie klären musste (38.). Somit blieb es zur Pause torlos.

Dombrowska sieht Rot, Naumann rettet Lok

Ohne Wechsel auf beiden Seiten begann der zweite Spielabschnitt erneut mit einer gefährlichen Standardsituation der Hausherren – und führte bei den Heimfans zu einem Torschrei. Der einlaufende Düker stand bei seinem Treffer aus kurzer Distanz aber im Abseits (49.), sodass Schiedsrichter Patrick Alt den Treffer nicht anerkannte. Die Aktion blieb zunächst auch der einzige Offensivausflug des TSV, vielmehr übernahmen die Gäste nach und nach das Spielgeschehen und gerieten defensiv kaum noch unter Druck.

Nach einigen Halbchancen verpasste der eingewechselte Ziane die größte Möglichkeit zur Führung der Leipziger als er nach Vorlage von Eichinger am zweiten Pfosten nicht mehr richtig hinter den Ball kam (65.). Das Spiel lebte auch im Anschluss überwiegend von der Spannung, da Spielfluss oder gefährliche Torchancen selten aufkamen. Zehn Minuten vor dem Ende zeigten sich dann aber doch noch einmal die Havelser: Nach einer Ecke von Ilic war es erneut Aytun der gefährlich auf den zweiten Pfosten köpfte, wo diesmal aber Ziane auf der Linie retten konnte.

Das Spiel der Hausherren sollte nun noch mehr Aufschwung bekommen: In einem Zweikampf mit Mittelfeld kam Dombrowka zu spät, sodass der bereits verwarnte Rechtsverteidiger mit der zweiten gelben Karte des Feldes verwiesen wurde (80.). Havelse blieb dran, doch zunächst köpfte Aytun knapp über das Tor und auch Riedels Hammer aus der zweiten Reihe zischte Zentimeter über den Kasten (86.). In der Nachspielzeit ergab sich dann nochmal die Riesenmöglichkeit des TSV, nachdem sich Ilic in den Strafraum dribbelte und für Rufidis ablegte. Dieser scheiterte jedoch aus kurzer Entfernung am stark parierenden Naumann, der seine Mannschaft damit in die Verlängerung rettete.

Düker eröffnet, Ilic entscheidet

Es dauerte keine drei Minuten, da hatten die Hausherren die nächste Möglichkeit, doch Paldinos Schuss von der rechten Seite wurde noch soeben zu Ecke geklärt. Der TSV war nun klar spielbestimmend und kam folgerichtig zur Führung: Dükers wuchtigen, aber durchaus zentralen Abschluss aus 20 Metern musste Naumann zum 0:1 aus Sicht der Gäste passieren lassen (95.), was der einzige Höhepunkt der ersten Halbzeit der Verlängerung bleiben sollte.

Trotz Unterzahl versuchten die Leipziger nun nochmal alles und probierten es dabei insbesondere mit langen Bällen – ohne durchschlagenden Erfolg. Vielmehr öffnete es Räume für Konter, von denen einer in der 110. Minute die Vorentscheidung brachte: Nach einem Pass in die Tiefe startete Ilic durch und knallte den Ball unhaltbar ins kurze Eck zum 2:0. Es blieb unterhaltsam: Zunächst verpasste Wilton den Anschluss, ehe Paldino im Gegenzug zum 3:0 traf (114.), dabei aber sein Trikot auszog und ebenfalls mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen wurde. Lok verlor nun die Nerven: Bei einem Zweikampf im Mittelfeld legte Verkamp mit seiner Grätsche Düker – und sah ebenfalls die Rote Karte.

Keine zwei Minuten später musste Schiedsrichter Alt den vierten (!) Platzverweis des Partie zeigen, als der bereits verwarnte Elsner zu heftig an der Seitenlinie angriff und ebenfalls des Feldes verwiesen wurde (118.). Die Partie war natürlich entschieden, sodass es beim 3:0 und dem damit einhergehenden Aufstieg des TSV Havelse blieb. Der 1. FC Lok Leipzig verbleibt hingegen trotz Meisterschaft in der Regionalliga Nordost.

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