REAL TOTAL
·11. Mai 2025
3:4 nach 2:0: Blamabler Clásico killt Real Madrid im Meisterkampf

REAL TOTAL
·11. Mai 2025
An Dreierpacker Kylian Mbappé lag die Clásico-Pleite nicht – Foto: Alex Caparros/Getty Images
BARCELONA. Das ist es dann gewesen. Real Madrid muss den Gewinn der spanischen Meisterschaft nach einer erneuten Niederlage gegen den FC Barcelona abhaken. Nachdem die Königlichen in dieser Saison schon die vorherigen drei Clásicos verloren hatten, setzte es am Sonntag im Olympiastadion der katalanischen Hauptstadt eine blamable 3:4-Pleite – und das nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung.
Kylian Mbappé hatte den Gästen aus der Hauptstadt in der Anfangsphase mit einem Doppelpack einen aussichtsreichen Start beschert. Zunächst brachte er einen gegen Wojciech Szczesny selbst herausgeholten Foulelfmeter im linken Eck unter (5.), knapp zehn Minuten später stand er nach einer optimalen Vorlage von Vinícius Júnior wieder zentral frei vor dem Keeper der Hausherren. Die Nummer 9 blieb cool (14.).
Dann nahm der Horror jedoch seinen Lauf: Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken stellte Real das Fußballspielen ein, wenngleich Barça den Druck eben auch erhöhte und die Defensive der Madrilenen permanent stresste. Eric García traf nach einer Eckball-Hereingabe und Kopfball-Verlängerung zum Anschluss (19.), Lamine Yamal zielte zum Ausgleich optimal ins lange Eck (32.), woraufhin Raphinha schnell das 2:3 gelang (34.).
Real-Ballverlust im Mittelfeld, Mbappé und Daniel Ceballos standen sich auf den Füßen, nur Bruchteile später zappelte das Netz. Zu allem Überfluss vor der Halbzeitpause noch das vierte Gegentor: Lucas Vázquez vertändelt das runde Leder unmittelbar vor dem eigenen Strafraum, kurz darauf legt Ferran Torres auf Raphinha quer (45.). Zum x-ten Male drehte Barça damit einen Rückstand um, zuletzt war das erst bei der 3:4-Niederlage am Dienstag im Champions-League-Halbfinal-Rückspiel gegen Inter Mailand der Fall.
Raphinha schockte Real vor der Pause – Foto: Alex Caparros/Getty Images
Eine erste Halbzeit zum Vergessen, ein Clásico zum Vergessen – denn nach dem Seitenwechsel reichte es durch den dritten Streich von Mbappé nach einem schnellen Gegenstoß und einem Querpass von Vinícius nur noch zum 3:4-Anschluss (70.). Damit wächst der Rückstand von vier auf sieben Punkte an. Der Ausgang des Prestigeduells führt keine definitive Entscheidung im Titelrennen nach sich, weil jeweils noch neun Punkte zu holen sind. Dass Barça jedoch noch etwas anbrennen lässt, ist kaum denkbar.
Vielmehr kann der Erzrivale den Triumph mit dem ersten Matchball bereits am Donnerstag bei Espanyol besiegeln. Behält Real am Mittwoch im Estadio Santiago Bernabéu gegen den RCD Mallorca (21:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) nicht die Oberhand, ist sogar schon dann alles klar. Das titellose Saisonende ist quasi besiegelt. Und durch den misslungenen Clásico ist es umso denkbarer, dass sich die Medienberichte bewahrheiten und die Trennung von Carlo Ancelotti zu Ende Mai am Montag oder Dienstag eine offizielle Bestätigung erhält.
Ancelottis Real-Aus wird jetzt wohl verkündet – Foto: Alex Caparros/Getty Images
Es hatte sich angedeutet und es kam tatsächlich dazu: Arda Güler verdrängte Rodrygo Goes auf die Bank, Ancelotti wiederholte seine Startelf vom Duell mit Celta Vigo. Es war die erwartete Aufstellung, die er gegen Barça ins Rennen schickte – defensiv gab es angesichts der zahlreichen Ausfälle ja ohnehin kaum Spielraum. Lucas Vázquez verteidigte auch im vierten Saison-Clásico hinten rechts, Federico Valverde agierte dafür im Mittelfeld.
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