9 Neue, die in den ersten 9 Runden schon aufgezeigt haben | OneFootball

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Österreichische Fußball-Bundesliga

·8. Oktober 2024

9 Neue, die in den ersten 9 Runden schon aufgezeigt haben

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9 Neue, die in den ersten 9 Runden schon aufgezeigt haben

8. October 2024 in ADMIRAL Bundesliga

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128 Neuzugänge hat die ADMIRAL Bundesliga mit Transferschluss Anfang September vermeldet. Sie sollten den Klubs und ihren Fans, wie es immer heißt, „viel Freude machen“. bundesliga.at hat sich angesehen, welchen neun Neuen das bereits in den ersten neun Runden gelungen ist.


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1) Malick Yalcouyé (SK Sturm Graz)

Der 18-jährige Malier war erst im Februar 2024 von der Elfenbeinküste zum IFK Göteborg gekommen. Obwohl er kein Wort Englisch, geschweige denn Schwedisch, sprach, entschieden die Verantwortlichen schon nach den ersten Trainingseinheiten, ihn nicht wie geplant in die U19 zu stecken, sondern gleich zu den Profis zu befördern. Elf Spiele später brach er Göteborgs Transferrekord, als Fabian Hürzeler kolportierte neun Millionen Euro hinlegte, um den Mittelfeldmann, der auf der Sechs und der Acht am besten aufgehoben ist, nach Brighton zu bringen. In den internationalen Testspielen schaute ihm Hürzeler auf die Beine und war sich sicher: „Er hast das Potenzial für die Top-Klasse, er wird bereit sein für die Premier League.“ Nachsatz: „Aber ich weiß noch nicht wann.“ Das war die Chance für Sturm Graz, den jungen Malier für eine Saison auszuleihen. Spätestens mit seinem Tor beim 5:0 gegen Salzburg hat Yalcouyé bestätigt, was schwedische Medien längst wussten: „Er wird niemals müde. Er ist überall auf dem Feld, ist gut mit dem Ball und hat einen Vorwärtsdrang. Er spielt wie ein 25-Jähriger.“ Mika Biereth fand nach seiner Gala ähnliche Worte des Lobes: „Er läuft das ganze Spiel über und hat die Qualität, Spieler im letzten Drittel zu finden oder selbst Tore zu schießen.“

2) Mamadou Sangaré (SK Rapid)

„Diese Entwicklung war absehbar“, konnte Markus Schopp nur anerkennend nicken, als er vor zwei Wochen als LASK-Trainer in Hütteldorf wieder auf „Mama“ Sangaré traf, seinen ehemaligen Schützling aus Hartberger Zeiten. „Es war eigentlich sein Ziel, schon im Sommer von Hartberg in eine große Liga zu wechseln. Rapid kann sich glücklich schätzen und profitiert davon, dass das noch nicht passiert ist. Er war schon für uns eine richtige Bereicherung, sowohl gegen den Ball als auch im Ballbesitz.“ Dabei musste Rapids neue Nummer 17 schon bei Schopp meist auf der Doppel-Sechs spielen, was ihm gar nicht so behagte. „Am Anfang war ich damit nicht ganz einverstanden“, verriet er einem afrikanischen Fußball-Portal, „ich möchte im Spiel nach vorne entscheidender sein.“ Bei Rapid bildet der 22-jährige Malier mit Lukas Grgic zwar auch die Defensivachse im Mittelfeld, dass er sich dort nicht wohl fühlen würde, wäre ihm aber nicht anzumerken. Zwei Scorerpunkte hat er in den neun Bundesliga-Runden bereits gesammelt und seit September darf er sich auch A-Nationalspieler von Mali nennen.

3) Serge-Philippe Raux-Yao (SK Rapid)

Bei Serge-Philippe Raux-Yao musste Markus Katzer schnell sein. „Wenn so ein großer Innenverteidiger mit so einem Profil, noch dazu ein Linksfuß, auf dem Markt ist, gibt es viel Konkurrenz.“ Deshalb hat Rapid Sportchef bereits im vergangenen Herbst alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den 25-jährigen Franzosen aus der Ligue 2 nach Hütteldorf zu leiten. Er sollte es nicht bereuen. Gemeinsam mit Nenad Cvetkovic hat Raux-Yao bisher dafür gesorgt, dass Rapid die wenigsten Gegentore hinnehmen musste. „Er ist im Vergleich zu Leo (Querfeld; Anm.) noch ruhiger am Ball. Er hilft uns, den Ball im Spiel besser zu bewegen“, lobt sein Abwehr-Partner. Und torgefährlich ist er mit seiner Körpergröße von 1,97 m auch, wie er sowohl in der Bundesliga als auch im Europacup schon unter Beweis gestellt hat.

4) Aleksandar Dragovic (FK Austria Wien)

„Ich bin einfach nur froh, dass wir dieses Tor noch geschossen haben“, konnte sich Aleksander Dragovic selbst nicht mehr an die Szene erinnern, wie er das Tor zum 2:1-Sieg gegen den GAK eingeleitet hat. Knapp vor der Mittellinie schob der Heimkehrer seinen rechten Fuß noch rechtzeitig vor den GAK-Stürmer Zaizen, der schon dabei war, sich den Ball mitzunehmen. Dragovic konnte das Spielgerät aber nicht nur wegspitzeln, er schaffte es, ihm auch noch Richtung zu geben. Und zwar auf die ziemlich offene rechte Seite zu Reinhold Ranftl. Der schaltete den Vorwärtsgang ein, spielte auf Dominik Fitz, der den Ball in die Mitte zirkelte, wo sich GAK-Torhüter Meierhofer und Abwehrchef Graf gegenseitig behinderten – und schon war der Ball im Netz. Solche Kleinigkeiten machen den Unterschied. Und genau dafür wurde der 100-malige Nationalspieler nach 13 Jahren wieder an den Verteilerkreis zurückgeholt. „Er gibt nicht nur unserer Abwehr Stabilität, er ist auch ein Teamplayer, der andere Spieler besser macht“, ist Stephan Helm froh, „Drago" wieder in Violett zu sehen.

5) Chibuike Nwaiwu (WAC)

Er war schon „der absolute Wunschspieler“ von Manfred Schmid. Aufgrund von Visa-Problemen konnte der 21-jährige Nigerianer aber erst Anfang September in Wolfsberg andocken. Die Statistiken von Chibuike Nwaiwu können sich trotzdem bereits sehen lassen. In seinem vierten Spiel verbuchte der Innenverteidiger 102 Ballkontakte, spielte 80 Pässe, von denen 91,3 Prozent den richtigen Abnehmer fanden und suchte 16-mal den Zweikampf. „Ein Killer, ihn will keiner als Gegenspieler“, weiß auch Klubkollege Dejan Zukic mittlerweile. Dabei gibt sich das Kraftpaket außerhalb des Spielfelds lammfromm. Er ruft vor jedem Match seine Mutter an, berichtete die „Kleine Zeitung“, die ihn dazu so zitierte: „Sie motiviert mich sehr, segnet mich und sagt mir: ‚Geh raus und glänze.‘ Meine Familie bedeutet alles für mich. Ich glaube an Gott und an mich selbst.“ Und Manfred Schmid muss es auch nicht bereuen, dass er an ihn glaubte. Der fuhr nach besagtem vierten Spiel Nwaiwus nämlich trotzdem als 3:2-Sieger heim nach Hartberg.

6) Dejan Zukic (WAC)

Apropos Dejan Zukic. Die Zahlen des neuen Mittelfeld-Regisseurs der Wolfsberger unterstreichen vielleicht am deutlichsten von allen Neuwerbungen, dass er eine Verstärkung darstellt. Mit sieben Scorerpunkten (vier Tore, drei Assists) führte er nach acht Runden die Scorerwertung der ADMIRAL Bundesliga an, erst Mika Biereth konnte ihn mit seinem Hattrick in Runde 9 von der Spitze verdrängen. Im Lavanttal feiern sie den Serben, der von Vojvodina Novi Sad kam, deshalb bereits als „neuen Liendl“. Allen voran Präsident Dietmar Riegler: „So einen Spieler wollten wir wieder haben!“ Und Kapitän Dominik Baumgartner ergänzt: „Mit seinem feinen Fuß kann er Spiele allein entscheiden.“

7) Patrik Mijic (TSV Hartberg)

Skepsis war vorhanden. Sollte der 25-jährige Kroate, der vor zwei Jahren bei Zweitligist Horn gerade einmal sieben Tore schoss, wirklich das Zeug haben, um Teamstürmer Maxi Entrup zu ersetzen? Markus Schopp befand ja und verwies auf die stark Halbsaison, die Patrik Mijic beim slowenischen Nachzügler NK Rogaska hatte. Elf Tore in 17 Spielen erzielte er in der Prva Liga. Dass er weiß, wo das Tor steht, hat Mijic auch in Hartberg bereits bewiesen. Nach Analufschwierigkeiten hält er nun bei vier Toren und ist damit ex aequo die treffsicherste Neuerwerbung dieser Bundesliga-Saison.

8) Ben Bobzien (Austria Klagenfurt)

Mit vier Toren kann auch Ben Bobzien aufwarten. In der Vorsaison hat der ehemalige deutsche U-20-Teamstürmer für Absteiger Austria Lustenau in 27 Bundesliga-Spielen genau einmal ins Schwarze getroffen, bei Austria Klagenfurt konnte er jedoch in die Fußstapfen von Sinan Karweina treten. Das liegt einmal mehr am guten Auge, das Peter Pacult für Stürmer hat. „Ich denke, dass er uns im Zentrum besser helfen kann als am Flügel", meinte der alte Fuchs schon nach den Testspielen und sollte Recht behalten. „Für mich ist das eine neue Position, aber sie gefällt mir sehr. Ich habe mehr Freiheiten, die ich ausspielen möchte", so der 21-jährige Leihspieler aus Mainz.

9) Quincy Butler (WSG Tirol)

Der 23-jährige Amerikaner hat schnell gezeigt, dass er einer der dribbelstärksten Spieler der ADMIRAL Bundesliga ist. Das ist genau, was Philipp Semlic gesucht hat. „Unsere Analyse hat ergeben, dass uns etwas Speed, Schnelligkeit und Eins-gegen-Eins-Qualitäten im Kader gefehlt haben. Genau diese Attribute verkörpert Quincy.“ Von Hoffenheim II gekommen, hat der trickreiche Rechtsaußen schon vier Scorerpunkte gesammelt. Sein bestes Match hat er gegen Sturm Graz abgeliefert, als er mit einem Assist und einem Tor für eine 2:0-Führung gesorgt hat, die am Ende allerdings noch in einer 2:4-Niederlage mündete.

Fotos: GEPA pictures

Redakteur: Horst Hötsch

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