Aachen sucht weiteren Stürmer: "Extremes Abschlussproblem" | OneFootball

Gleich dreimal trat Alemannia Aachen während des einwöchigen Trainingslagers in der Türkei zu einem Testspiel an, in allen drei Partien blieb der Aufsteiger ohne Tor, was einmal mehr die große Schwäche der Schwarz-Gelben aufdeckte. Entsprechend läuft die Suche nach einem weiteren Stürmer.

"Es wäre fatal, wenn wir nicht gucken würden"

Nach den Aufritten in der Hinrunde (nur 18 Tore in 19 Partien) und den drei Testspielen im Trainingslager lässt es sich nicht von der Hand weisen: "Wir haben ein extremes Abschlussproblem", sagt Trainer Heiner Backhaus in einem Interview mit der "Aachener Zeitung". Entsprechend wäre es "fatal, wenn wir nicht gucken würden, ob wir das nicht durch den Transfer beheben können". Neben Kevin Goden, Charlison Benschop, Thilo Töpken und dem aus Ulm ausgeliehenen Niklas Castelle wäre er Angreifer Nummer fünf im Kader. Aachens Coach betont aber: "Wenn wir aktiv werden, muss es aber ein Stürmer sein, der inhaltlich, aber auch finanziell zur Mannschaft passt." Lange galt Dominik Martinović als Wunschkandidat, entschied sich vor einer Woche aber für Rot-Weiss Essen. Ganz offensichtlich hatte RWE in finanzieller Hinsicht mehr geboten.

"Wir machen diese ganz verrückten Dinge nicht mit, weil wir auch in Bezug auf die Bezahlung einen sehr homogenen Kader haben", so Backhaus. "Wir haben im Grunde viele Spieler, die – plus/minus zehn Prozent – das gleiche Gehalt verdienen." Das sei auch ein Grund, warum das Kollektiv so gut performe. "Über dieses Kollektiv müssen wir die Punkte gegen den Abstieg holen. Wir brauchen jetzt nicht den Superstar. Ich bin zufrieden, so wie es ist." Auch Aleska Marusic von Zweitligist 1. FC Magdeburg war zuletzt ein Thema – eine Aachener Delegation hatte den Stürmer im Trainingslager des FCM sogar gleich zweimal beobachtet -, doch der 25-Jährige will sich bei den Elbestädtern durchsetzen.

Trainingsgruppe zwei bleibt bestehen

Auf der anderen Seite sollen mit Julian Schwermann, Jabez Makanda, Ulrich Bapoh, Sascha Marquet, Aldin Dervisevic und Lars Oeßwein noch sechs Spieler gehen. Sie alle werden weiterhin in einer separaten Trainingsgruppe trainieren. "Sorry, ich kann ja nicht permanent Rücksicht darauf nehmen, dass ein Spieler meint, er müsste einen Vertrag aussitzen. Das respektieren wir. Aber wir müssen auch unsere Leistungskultur schützen", macht Aachens Coach deutlich.