FCBinside.de
·10. Mai 2025
Affront gegen den Verein: Sané-Beraterwechsel irritiert nicht nur den FC Bayern

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·10. Mai 2025
Der FC Bayern war sich mit Leroy Sané und dessen bisherigem Berater fast einig: Die Vertragsverlängerung schien unterschriftsreif, ein Gehaltsrahmen von 10 Millionen Euro plus Boni war vereinbart. Dann der Paukenschlag: Sané trennt sich von seinem bisherigen Management und schließt sich Pini Zahavi an. Das sorgte nicht nur an der Säbener Straße für massive Irritation.
Wie SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Podcast-Folge von Die Bayern-Woche berichtet, war Sportvorstand Max Eberl „aus allen Wolken gefallen“. Die Reaktion fiel deutlich aus: „Er hat Leroy Sané auch gleich gesagt, dass es keinen Cent mehr gibt“, so Kumberger.
Eberl selbst bestätigte am Freitag, dass der Beraterwechsel „sehr überraschend“ für den Rekordmeister kam. Laut dem 51-Jährigen sah man sich an der Säbener Straße „auf einem guten Weg“ in Richtung Verlängerung.
Der Sportvorstand der Münchner machte aber zeitgleich deutlich, dass es „kein böses Blut“ zwischen Klub und Spieler geben würde. Auch das Verhältnis zur neuen Berateragentur sei vollkommen intakt. Die Gespräche wurden bereits aufgenommen.
Der überraschende Beraterwechsel sorgte jedoch nicht nur beim FC Bayern für Stirnrunzeln. Auch in der restlichen Bundesliga-Branche regt sich Kritik. Kumberger erklärt: „Es hat für Verwunderung gesorgt. Selbst Berater, die nicht involviert sind, sagen: So etwas macht man nicht.“
Die Aktion sei ein Affront – gegen den Verein, aber auch gegen den alten Berater, der mit Bayern die Details ausgehandelt hatte. Dass sich Sané nun über Zahavi eine Nachbesserung in Form eines Handgelds erhofft, wirkt für viele wie ein bewusst kalkulierter Pokerzug, der dem Klub das Vertrauen entzieht.
Kumberger betont, dass Sané durch den Schritt zwar nicht seinen gesamten Ruf verspielt hat, wohl aber neue Argumente für seine Kritiker liefert: „Das Traurige ist, dass Leroy Sané seinen eigenen Ruf nicht ruiniert, aber zumindest beschädigt hat.“
Vor allem jene, die ihn schon immer als schwierig oder unzuverlässig einschätzten, sehen sich jetzt bestätigt. Dabei war Sané sportlich zuletzt wieder auf Top-Niveau, galt als integraler Bestandteil des Neuaufbaus unter Kompany – und als Spieler, auf den Eberl und Freund besonders gesetzt hatten.
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