MillernTon
·10. Mai 2025
Alles muss der FC St. Pauli selber machen!

MillernTon
·10. Mai 2025
Heidenheim gewinnt, Hoffenheim punktet – vor der Partie in Frankfurt nimmt der Druck auf den FC St. Pauli zu.(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Nur die Zahlen wurden ausgetauscht, ansonsten wiederholte sich Alexander Blessin in den letzten Wochen: „29 Punkte werden nicht reichen“, „30 Punkte werden nicht reichen“, „31 Punkte werden nicht reichen“ – der Cheftrainer des FC St. Pauli wurde nicht müde zu betonen, dass noch weitere Punkte notwendig seien, um die Klasse in der Bundesliga zu halten.
Inmitten des 33. Spieltags der Bundesliga ist klar, dass nichts klar ist. 31 Punkte, 30 Punkte, sogar 29 Punkte könnten reichen – oder eben nicht. Durch den Erfolg des 1. FC Heidenheim bei einem völlig indiskutabel auftretenden Team von Union Berlin (Zweikampfquote bei 38 Prozent) würde erst ab 32 Punkten Klarheit herrschen für den FC St. Pauli. Die „Diese Punktzahl wird nicht reichen“-Aussagen von Blessin wurden oft belächelt. Nun deutet sich an, dass er Recht behalten könnte.
Der zwischenzeitliche Vorsprung des FC St. Pauli auf Rang 16 von acht Zählern ist seit diesem Samstag auf zwei Zähler zusammengeschrumpft. Auf Hilfe von anderer Seite – aus Stuttgart (Heidenheim gewann dort am 31. Spieltag), Bochum (Unentschieden gegen Heidenheim am 32. Spieltag) oder Berlin (Heidenheim gewann dort am 33. Spieltag) – ist kein Verlass. Das könnte auch am letzten Spieltag der Fall sein, wenn Heidenheim mit Werder Bremen ein Team empfängt, für das es um nichts mehr geht. Alles muss man also selber machen. Der FC St. Pauli muss es selbst regeln.
Darüber kann sich geärgert werden. Oder es wird trotzig als Chance erkannt: Denn der FC St. Pauli hat es weiterhin selbst in der Hand, ist nicht auf Hilfe von anderen Clubs angewiesen, könnte nun sogar noch Union einholen. Wichtiger: Ein Zähler in Frankfurt oder zu Hause gegen Bochum und der Klassenerhalt ist fix. Denn 32 Punkte werden zum Klassenerhalt reichen, das würde dann sicher auch Blessin so bestätigen.
Klar, der Kopf dürfte spätestens seit Samstag, 17:20 Uhr, eine gewichtige Rolle einnehmen. Niemand beim FC St. Pauli wird sich davon freimachen können, dass Heidenheim bis auf zwei Punkte herangerückt ist. Druck ist also da. Doch ist das ein Problem? Oder ist es ein Vorteil? Schaut man sich jene FCSP-Spiele in dieser Saison an, in denen richtig Druck auf dem Kessel war, dann gelang es auch oft zu punkten (z.B. in Heidenheim, gegen Hoffenheim, gegen und in Kiel). Das Team des FC St. Pauli hat in dieser Saison also mehrfach bewiesen, dass es mit Druck umgehen kann – und muss es nun erneut tun!
// Tim
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