
liga3-online.de
·19. April 2025
Arminia nach 4:0 gegen Hansa an der Spitze – Haching abgestiegen

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·19. April 2025
Arminia Bielefeld steht vorerst an der Tabellenspitze! Mit 4:0 setzten sich die Ostwestfalen am Samstag gegen Hansa Rostock durch und feierten damit den vierten Sieg in Folge. Am anderen Ende der Tabelle steht die SpVgg Unterhaching nach einem 0:3 in Wiesbaden als erster Absteiger fest, auch in Sandhausen gehen die Lichter nach einem 0:2 gegen Essen langsam aus. 1860 München feierte dagegen einen Last-Minute-Sieg gegen Aachen (2:1), während sich Cottbus mit einem 1:0 gegen Köln im Aufstiegsrennen zurückmeldete und vorerst Dritter ist.
Die Arminia startete druckvoll in die Partie, aber Pfanne blockte den ersten Abschluss von Grodowski per Grätsche (3.). In den ersten Minuten war der DSC das spielbestimmende Team im Vergleich zum Verfolger aus Rostock. Aber auch die Ostseestädter suchten die Lücken, allerdings verpasste Kinsombi bei einem vielversprechenden Konter das Abspiel (16.). War das der Weckruf für Bielefeld? Ja! Corboz schickte Biankadi über die Außenbahn, der flach in die Mitte gab – Schreck ließ durch, sodass Grodowski einschieben konnte (23.). Rostock wartete nicht lange, um sich seinerseits die beste Chance der Partie zu erspielen: Haugen schoss eine Flanke von Rossipal knapp aus zehn Metern vorbei (28.). Die Kogge machte Dampf nach vorne, was auch für Schiedsrichter Schwengers nicht einfach war: Großer spitzelte Haugen die Kugel per Grätsche vom Fuß, der Zweikampf mit Lannert zuvor war knifflig (33.). Im Stil einer Spitzenmannschaft schlug Bielefeld auf der anderen Seite zu: Großer machte Oppies Ecke scharf, anschließend hielt Corboz am langen Pfosten den Kopf rein – 2:0 (36.)! Noch vor der Pause machte die Arminia schon alles klar. Grodowski traf erst noch die Latte (41.), dann versenkte er die Kugel doch noch mit einem feinen Heber gegen geschockte Rostocker (44.).
Zur Pause wechselte Hansa-Coach Brinkmann dreifach, um noch einmal Zugriff auf die Partie zu erzwingen. Aber Bielefeld blieb am Drücker. Großer köpfte eine Flanke knapp vorbei (55.), dann scheiterte der Innenverteidiger nach einem Pfostentreffer auch noch per Fallrückzieher an Uphoff (56.). Für den Rostocker Keeper ging es wenig später nicht weiter, nachdem er unglücklich mit dem Kopf bei einem Abwehrversuch mit dem eigenen Mann zusammenprallte (69.). Bielefeld hatte die Partie unter Kontrolle, aber Hagemoser verhinderte den vierten Gegentreffer gegen Young (76.). Die Partie plätscherte vermeintlich ihrem Ende entgegen, aber Bielefeld erhöhte doch noch einmal: Schreck legte auf Kania quer, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben brauchte (88.) Mit dem vierten Sieg in Folge springt Arminia vorerst an die Tabellenspitze. Rostock verweilt auf Platz 6 und hat bereits sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
Für die Hausherren galt es, drei Niederlagen in Folge abzuschütteln. Oder sollte die Viktoria noch einmal oben heranrücken? Die Anfangsminuten gehörten jedenfalls den Gästen, aber die sogenannten 100-prozentigen Chancen spielte sich die Janßen-Elf gegen hochstehende Lausitzer nicht heraus. Engelhardt schoss aus 30 Metern knapp über das Tor (8.). Dann war Cottbus im Glück: Möker blockte aus kurzer Distanz einen Schuss von Bogicevic mit den Armen, einen Elfmeter gab es nicht (16.). Energie überstand die Anfangsphase und meldete sich selbst im Spiel an, aber auch Copado bekam nach einem kniffligen Zweikampf im Sechzehner mit Bogicevic keinen Strafstoß zugesprochen (21.). Cottbus machte weiter, aber zuerst scheiterte Bretschneider an einem guten Reflex von Dudu, anschließend kratzte Eisenhuth den Nachschuss von der Linie (28.). Köln hatte wesentlich mehr Ballbesitz, aber Cottbus kam nun wesentlich besser nach vorne. Dietz und Dudu verhinderten gemeinsam einen Abschluss von Borgmann (44.).
Und dann? Dann kam der Blitzstart der Lausitzer im zweiten Abschnitt: Zunächst scheiterte Copado zweimal an der Abwehr von Viktoria-Schlussmann Dudu (46.). Dann steckte Möker in den Strafraum auf Thiele durch, der noch einen Wackler einbaute und dann eiskalt ins Tor vollendete (47.). Und anschließend hätte Cottbus sogar noch erhöhen können, aber wieder parierte Dudu gegen Copado (50.). Köln wollte spielerisch reagieren, aber der FCE hatte nun alles im Griff. Copado gab im Fallen auf Bretschneider weiter, aber wieder war Dudu zur Stellte (57.). Aber mit Beginn der Schlussphase drückte auch Köln wieder. Bethke faustete eine Flanke von Handle in die Mitte, wo Velasco kunstvoll zum Schuss ansetzte – aber wieder war Bethke rechtzeitig da (74.). Per Hacke legte Cigerci auf der anderen Seite für Möker ab, aber sein Versuch ging knapp über das Tor (77.). Am Ende verteidigte Energie die knappe Führung, wodurch Cottbus die Negativserie von drei Niederlagen in Folge beendete und vorerst wieder Dritter ist. Köln rutscht nach der zweiten Pleite hintereinander auf Platz acht ab.
Endzeitstimmung war im Hardtwald angesagt, auch die SVS-Fans hatten ihren Support schon vor dem Spiel eingestellt. Aber die Hausherren kamen motiviert aus der Kabine. Nach mehreren Halbchancen war es Fehler, der mit einem Freistoß an RWE-Keeper Golz und der Latte scheiterte (12.). Aber dann schlug Essen eiskalt zu, weil sich Moustier im Mittelfeld durchsetzte und nach ein einigen Metern dann auch Safi mit einem Steckpass vor dem Tor fand – 0:1 aus SVS-Sicht (17.). Von Sandhausen war fortan nicht mehr viel zu sehen, die Essener wirkten griffiger – und machten auch das zweite Tor. Mit etwas Glück blieb Eitschberger nach einem Zweikampf mit Schikora im Ballbesitz, dann schlenzte der Außenverteidiger die Kugel aus 20 Metern ins Eck (34.). Kurz vor der Pause hätte RWE noch erhöhen können, aber Brummes Versuch auf das lange Eck ging knapp vorbei (44.).
Wieviel Gegenwehr sollte von Sandhausen noch kommen? Der Revierklub aus Essen übernahm weiterhin die Spielkontrolle und wartete ab, was die abstiegsbedrohten Hausherren anboten. Vom SVS kamen jedoch kaum Ideen, während RWE beispielsweise durch Moustier seine Nadelstiche setzte (65). Spielerisch war die Partie kein Leckerbissen, dann brachte Lorch seinen Gegenspieler mit einem Trikotzupfer zu Fall – weil der SVS-Abwehrchef bereits verwarnt war, bedeutete das auch noch die Ampelkarte (81.). Am Ergebnis tat sich nichts mehr, sodass Sandhausen nach der sieben (!) Pleite in Folge weiterhin einen Rückstand von sechs Punkten auf das rettende Ufer aufholen müsste – die Konkurrenten spielen aber noch. Essen hat auf Platz 10 mit 49 Punkten nun den Klassenerhalt auch rechnerisch fast sicher.
Auf Giesings Höhen trafen sich zwei Teams, die sich in der kommenden Saison sehr wahrscheinlich wieder auf Drittliga-Ebene begegnen werden. Beide Mannschaften gingen auch sogleich ins Pressing, sodass eine intensive Partie bevorstand. Spielfluss kam bei all den Zweikämpfen nicht allzu schnell auf. Optisch hatten die Gäste das Spiel unter Kontrolle, aber die erste richtige Chance erspielten sich die Löwen. Kozuki kam nach einem Standard aus knapp acht Metern zum Abschluss, aber die Kugel ging nur ans Außennetz (29.). Anschließend nahm das Spiel an Fahrt auf und 1860 erspielte sich mehr und mehr Anteile am Verlauf. Hobsch eroberte rustikal den Ball, daraufhin steckte Jacobsen auf Abiama durch – und der Stürmer blieb vor dem herausstürmenden Olschowsky eiskalt (39.). Aachen protestierte wegen des Einsatzes von Hobsch, aber die Münchner Führung zählte. Mit dieser gingen die Löwen auch in die Kabine.
Alemannia-Coach Backhaus wechselte zur Pause perfekt, denn der Cheftrainer brachte Bakhat in die Partie. Kurz darauf flankte Gaudino punktgenau in den Strafraum auf den Kopf des Jokers, der unbedrängt zum Ausgleich einnicken konnte (48.). Die Alemannia hatte das Momentum auf ihre Seite gezogen, aber 1860 wehrte sich: Olschowsky verhinderte, dass eine scharfe Ecke von Deniz direkt ins Netz flog (57.). Auf der anderen Seite verhinderte Hiller ähnliches gegen El-Faouzi (62.). Ein weiterer Eckball landete auf dem Kopf von Maier, aber der 1860-Joker köpfte unbedrängt vorbei (65.). In der Schlussphase war es ein Hin und Her zwischen beiden Teams, aber die Großchancen fehlten. Und dann das: Nach einem weiten Einwurf und einer Kopfballverlängerung stahl sich Philipp davon und netzte im Getümmel des Aachener Strafraums zum 2:1-Sieg ein (89.). Durch den vierten Sieg in Folge springen die Löwen auf den siebten Platz in der Tabelle, Aachen steht zunächst auf Rang 12.
Die Vorzeichen für die SpVgg Unterhaching waren eindeutig, denn alle sechs ausstehenden Partien mussten die Oberbayern gewinnen, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Doch in Wiesbaden spielten nur die Hausherren. Agrafiotis verpasste die frühe Führung, weil er bei einem Abschluss von Mockenhaupt einen Schritt zu spät kam (11.). Kurz darauf jubelte aber Kaya, der den Ball zunächst an den linken Pfosten setzte – aber den Abpraller mit dem Kopf versenken konnte (18.). Von den Oberbayern war kaum Gegenwehr zu sehen. Heide tauchte rechtzeitig gegen Fechner ab (30.), aber bei einem Strafstoß für Wiesbaden blieb auch der SpVgg-Keeper chancenlos: Stiefler traf zuvor Kaya mit dem Ellenbogen im Gesicht, woraufhin Agrafiotis aus elf Metern traf (33.). Unterhaching wachte im Anschluss auf, aber gefährliche Chancen kreierten die Oberbayern vor der Pause nicht mehr.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild der ersten Hälfte fort – und Haching fing sich ein symbolisches Gegentor. Agrafiotis köpfte zuerst an den Außenpfosten, dann parierte Heide noch zweimal gegen den SVWW-Stürmer. Aber Agrafiotis war noch einmal zur Stelle, sodass er im vierten Anlauf aus spitzem Winkel traf (51.). Die Spielvereinigung hatte sich ihrem Schicksal ergeben, ein Kopfball von Knipping war keine Herausforderung für Stritzel (55.). Im weiteren Spielverlauf überließ Wiesbaden den Gästen zunehmend den Ball, aber die nennenswerteste Chance war ein Kopfball von SVWW-Verteidiger Carstens nach einem Eckball (86.). Wiesbaden vergrößerte seinen Abstand zum ersten Abstiegsplatz damit auf acht Zähler, während die SpVgg Unterhaching nach der 18. Saison-Niederlage nicht mehr zu retten ist. Die Oberbayern steigen im zweiten Drittliga-Jahr nach dem Aufstieg wieder in die Regionalliga Bayern ab, wie es sich bereits in den vergangenen Wochen und Monaten angedeutet hatte.
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