AWSL-Playoffs: Die YB-Frauen, Zürich und Basel legen im Viertelfinal vor | OneFootball

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Schweizerischer Fussballverband (SFV)

·13. April 2025

AWSL-Playoffs: Die YB-Frauen, Zürich und Basel legen im Viertelfinal vor

Artikelbild:AWSL-Playoffs: Die YB-Frauen, Zürich und Basel legen im Viertelfinal vor

In den AWSL-Playoff-Viertelfinals schufen sich die BSC YB Frauen, der FC Zürich und der FC Basel 1893 vielversprechende Ausgangslagen für das Rückspiel am kommenden Wochenende. Titelverteidiger Servette Chênois geht mit einem Unentschieden ins Rückspiel.

Zürich mit einem Bein im Halbfinal


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Der FC Zürich legt im Exil auf dem Utogrund vor und steht nach einem 3:1-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC St. Gallen 1879 bereits mit einem Bein im Halbfinal.

Bezeichnenderweise war es das Standbein von FCZ-Topskorerin Sanja Kovacevic, das für das erste Playoff-Tor der Saison sorgte. Die serbisch-schweizerische Doppelbürgerin traf in der 8. Minute nach sehenswerter Vorarbeit – und mit etwas Glück – zur 1:0-Führung. Für die 21-Jährige war es bereits der sechste Saisontreffer.

Nach knapp einer halben Stunde erhöhte Romy Baraniak mit ihrem zweiten Saisontor auf 2:0 für den FCZ. Die Vorbereitung war eine starke Teamleistung: Kim Dubs spielte auf Sanja Kovacevic, die den Ball mit dem Aussenrist zu Chiara Bücher weiterleitete. Diese legte für Baraniak auf, die nur noch vollenden musste.

Die Ostschweizerinnen, die in dieser Saison beide Direktduelle gegen den FCZ für sich entschieden hatten, bekundeten diesmal grosse Mühe mit der spielfreudigen Zürcher Offensive. Nur vereinzelt – etwa durch Lea Eisenring (36.) oder Aline Christen (39.) – kamen sie vor der Pause zu Möglichkeiten, um den Rückstand zu verkürzen.

Auch nach dem Seitenwechsel brachte das Team von Trainerin Marisa Wunderlin offensiv zu wenig zustande. Es fehlte an Ideen – bis in der 83. Minute eine Standardsituation den ersehnten Treffer brachte: Jana Brunner verkürzte nach einem Eckball per Kopf auf 1:2.

Zürich suchte in der Schlussphase seinerseits den dritten Treffer – und wurde belohnt: Ein Eigentor der St. Gallerinnen besiegelte den 3:1-Endstand.

Ein komfortabler Sieg für den FCZ, der jedoch durchaus höher hätte ausfallen können. St. Gallens Torhüterin Nadine Böhi zeigte mehrere glänzende Paraden und bewahrte ihr Team vor einer noch grösseren Hypothek fürs Rückspiel.

Basel legt in Aarau vor

Der FC Basel 1893 legte im Aarauer Schachen vor – dank der eingewechselten Marion Rey. Die 26-jährige Baslerin, die kürzlich ihren Rücktritt auf Ende Saison bekannt gegeben hatte, traf mit einem sehenswerten Distanzschuss zum 2:1-Sieg für den FCB.

Die Aarauerinnen starteten mutig in die Partie und hatten durch Xenia Truninger die erste Chance des Spiels. In der 23. Minute glänzte FCA-Torhüterin Lorena Barth mit einer mirakulösen Parade bei einem Freistoss von Oliwia Wosz. Zwei Minuten später war Barth jedoch chancenlos: Nach einem Ballgewinn von Melissa Ugochukwu ging es schnell – Antonia Baass lancierte gedankenschnell mit eine Pass in die Tiefe Aurélie Csillag, die sich im Laufduell gegen Valeria Cortello durchsetzte und mit einem satten Schuss zur Führung für Basel traf.

Trotz Rückstand liess sich Aarau nicht beirren. Noch vor der Pause gelang den Aarestädterinnen der verdiente Ausgleich: Die 20-jährige Donika Deda traf zum 1:1.

Entgegen den Erwartungen war es in der zweiten Halbzeit der FC Aarau Frauen, der den Ton angab. In der 65. Minute verpasste Vanesa Hoti die Führung nur knapp – ihr Schlenzer strich am rechten Lattenkreuz vorbei.

In der Schlussviertelstunde war es schliesslich die bereits erwähnte Marion Rey, die mit einem Sonntagsschuss den Unterschied machte. Ihr Treffer bescherte dem FCB ein knappes Ein-Tore-Polster fürs Rückspiel.

Servette Chênois tut sich gegen kämpferisches GC schwer

Titelverteidiger Servette FC Chênois Féminin bekundete im Zürcher Letzigrund gegen ein aufsässiges GC Frauenfussball einige Mühe und kam nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.

In der 19. Minute nutzten die Genferinnen einen Fehler im Zürcher Spielaufbau eiskalt aus – Kassandra Korhonen traf zur Führung für die Gäste.

Zu allem Unglück für GC schlug kurz darauf auch noch die Verletzungshexe zu: Die argentinische Mittelfeldspielerin Dalila Ippolito musste nach 25 Minuten minutenlang am Knie gepflegt werden und anschliessend humpelnd ausgewechselt werden.

Vor 1184 Zuschauerinnen und Zuschauern entwickelte sich in der Folge eine ausgeglichene und hart umkämpfte Partie. GC kam nach dem Seitenwechsel mit viel Schwung aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich – die Genfer Defensive hielt dem Druck zunächst jedoch stand.

Erst in der 76. Minute nutzte Kayla Mckenna eine Unachtsamkeit in der Genfer Innenverteidigung zum verdienten 1:1-Ausgleich.

Für das Rückspiel in Genf ist damit alles offen – Spannung ist garantiert.

Die YB-Frauen spüren den Atem von Luzern im Nacken

Zwischen dem Sieger der Regular Season, den BSC YB Frauen, und dem Tabellenachten Luzern war in der Luzerner swissporarena vor 2440 Zuschauerinnen und Zuschauern kein Klassenunterschied auszumachen. Nach einer von Zurückhaltung und Sicherheitsdenken geprägten Startviertelstunde gehörte die erste nennenswerte Chance den Bernerinnen: Iman Beney prüfte in der 16. Minute erstmals FCL-Schlussfrau Laura Schneider.

Der Druck der YB-Frauen nahm nun etwas zu – zu mehr als einem Pfostenschuss nach einer Flanke und einem schön herausgespielten Abschluss von Lisa Josten reichte es vor der Pause jedoch nicht.

Nach dem Seitenwechsel war es dann Lisa Josten, die den Bann brach. Die 32-jährige Deutsche brachte die Bernerinnen auf Vorlage von Captain Stephanie Waeber mit 1:0 in Führung.

Luzern zeigte sich vor heimischer Kulisse unbeeindruckt und kämpfte sich zurück in die Partie. In der 71. Minute gelang der 18-jährigen Alyssa Keller der verdiente Ausgleich.

Doch in der Schlussphase – der sogenannten "YB-Viertelstunde" – schlugen die Bernerinnen nochmals zu: Nach einem Eckball traf Laura Frey zum knappen 2:1-Auswärtssieg.

Das Resultat überrascht: In der Schlussphase stand Luzern einem Unentschieden oder gar dem Sieg ebenso nah wie die favorisierten Gäste. Für das Rückspiel ist in dieser Viertelfinal-Serie damit weiterhin alles offen – ob Durchmarsch der Bernerinnen oder grosse Überraschung durch Luzern.

Die Rückspiele der Playoff-Viertelfinals finden am Donnerstag, 17. April und Samstag, 19. April statt. Die zeitgenauen Ansetzungen können dem Playoff-Spielplan entnommen werden.

In der ersten Runde der Auf-/Abstiegsrunde haben die unterklassigen Teams aus Yverdon und Schlieren erste Duftmarken gesetzt. Yverdon Sport FC erkämpfte sich auswärts in Rapperswil einen Punkt, während Schlieren zwar das Tor des Tages gegen Thun erzielte, insgesamt gegen die oberklassigen Berner-Oberländerinnen aber chancenlos blieb.

Der Nationalliga-B-Sieger Yverdon Sport FC trat gegen den AWSL-Vertreter FC Rapperswil-Jona mit viel Selbstvertrauen und Offensivdrang auf. Dennoch gingen zunächst die Ostschweizerinnen durch Joelle Meister in Führung. Yverdon zeigte sich davon unbeeindruckt und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Tor von Saskia Bürki auf – unter anderem in der 39. Minute, als Carina da Costa mit einem Elfmeter an der stark parierenden Rapperswil-Keeperin scheiterte.

Nach dem Seitenwechsel belohnte sich Yverdon für den engagierten Auftritt: Chloé Warpelin erzielte den verdienten Ausgleich zum 1:1 und sicherte den Waadtländerinnen einen Auswärtspunkt.

Für Rapperswil-Jona ist klar: Will man den Klassenerhalt schaffen, bedarf es in den kommenden Partien einer Steigerung.

Schlieren mit Blitzstart – Thun dreht die Partie

Der NLB-Aussenseiter FC Schlieren erwischte einen Traumstart und ging gegen Thun Berner-Oberland bereits nach sieben Minuten sehenswert in Führung. Ein missglückter Abschlag von Thun-Torhüterin Daria Willimann landete direkt in den Füssen von Chantal Rochat. Diese fackelte nicht lange und überraschte die weit vor dem Tor postierte Willimann mit einem präzisen Distanzschuss.

Die Thunerinnen zeigten sich vom frühen Rückstand unbeeindruckt und kamen in der 27. Minute durch Selina Ueltschi zum verdienten Ausgleich.

Nach dem Seitenwechsel wurde Thun seiner Favoritenrolle vollends gerecht: Céline Schmid brachte die Berner Oberländerinnen mit 2:1 in Führung, ehe Mimoza Hamidi mit ihrem 3:1 den Schlusspunkt setzte.

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