liga3-online.de
·24. September 2024
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Seit dem Aufstieg fährt Alemannia Aachen in der 3. Liga sehr wechselhafte Ergebnisse ein. Am Mittwochabend (19 Uhr) ist die Mannschaft von Heiner Backhaus am heimischen Tivoli im Kellerduell mit dem SV Waldhof Mannheim gefordert. Der Cheftrainer zeigte sich zuversichtlich – und gab ein Bekenntnis zur Alemannia ab.
Heiner Backhaus hat in 40 Spielen an der Seitenlinie von Alemannia Aachen bislang einen Schnitt von 2,28 Punkten pro Partie erreicht. Der Lohn war der Aufstieg von der Regionalliga West in die 3. Liga. Auch dort fuhr die Backhaus-Elf schon einige Ergebnisse ein. Macht die Summe der Erfolge den 42-Jährigen für höherklassige Klubs interessant? Zwischen Gelsenkirchen und Aachen ist das Gerücht entstanden, dass sich der FC Schalke 04 nach Backhaus erkundigt habe. "Wir haben hier vor neun Wochen einen Drei-Jahres-Vertrag gemacht. Das war ja nicht ohne Grund so. Wir haben hier fast alles, was man braucht, um erfolgreich Fußball zu spielen", bezog Backhaus in der Pressekonferenz vor der Partie gegen Mannheim Stellung.
Als Herzensmensch, der Ruhe und Vertrauen brauche, um es an die Spieler weiterzugeben, sei die Entwicklung in Aachen positiv. "Es ist schön, wenn solche Gerüchte entstehen, aber die sind da, weil wir hier gemeinsam gute Arbeit leisten. Das ist nicht nur Heiner Backhaus", verwies der 42-Jährige auch auf die Arbeit von Verantwortlichen, Staff-Mitgliedern und natürlich der Mannschaft. "Für mich gibt es kein anderes Thema als Alemannia Aachen." So will Backhaus auch am Mittwochabend wieder 23.000 Zuschauer am Tivoli glücklich machen, die das Spiel gegen den Waldhof verfolgen werden.
Backhaus wird jedoch im Kader umbauen müssen. Neben Anas Bakhat (Trainingsrückstand) und Julius Schell (Knie-OP) werden auch Jan-Luca Rumpf (Rotsperre) und Kevin Goden (Muskelfaserriss) ausfallen. Auch Torhüter Marcel Johnen wird nach seiner gefährlichen Gehirnerschütterung frühestens für Dresden wieder ein Thema. Gerade nach der deutlichen 0:3-Niederlage gegen Dortmund II wird sich der Cheftrainer wohl Gedanken machen – oder etwa nicht? "Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht. Bis zum Gegentor. Danach haben wir das Spiel nicht mehr stabilisiert bekommen", ordnete Backhaus ein.
Nach dem Spiel habe es sich "wahnsinnig Scheiße" angefühlt, aber in der Analyse habe der 42-Jährige nichts zu bemängeln gehabt – außer die Effizienz im letzten Drittel. "Wir haben diese Woche genutzt, um die Krone zu richten", kündigte Backhaus daher an. "Ich brauchte die Köpfe gar nicht so sehr aufrichten. Die Jungs haben ein sehr gutes Selbstbild von sich, was auch richtig ist." So gesehen brauche Backhaus den FC Schalke 04 nicht, um als ehrgeiziger Fußballlehrer seine Ziele zu erreichen – und zwar mit Aachen. Doch eine Bitte an Politik und Stadt hatte der 42-Jährige dann doch: "Wir haben nur einen Trainingsplatz. Den pflegt unser Zeugwart mit einem Rasenmäher und einer Walze. Da muss sich etwas tun, sonst hat der Verein langfristig keine Chance."