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·20. April 2025

Bayern-Erkenntnisse: Drei Spieler empfehlen sich schon für nächste Saison

Artikelbild:Bayern-Erkenntnisse: Drei Spieler empfehlen sich schon für nächste Saison

Der FC Bayern setzt sich am 30. Bundesliga-Spieltag souverän beim 1. FC Heidenheim durch. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Die Bayern zeigten in Heidenheim eine starke Leistung und gewannen am Ende klar mit 4:0. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:


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1. Die Bayern nehmen eine wichtige Hürde

Der Sieg der Bayern in Heidenheim war ein wichtiger Schritt Richtung Meisterschaft. Heidenheim ist zwar ein Abstiegskandidat, aber das Spiel hätte durchaus auch anders laufen können. Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany hatte gerade erst die Partie bei Inter Mailand am vergangenen Mittwoch hinter sich.

Neben der Anstrengung des Duells gegen ein europäisches Top-Team steckte den Bayern auch noch der Frust über das Ausscheiden in der Champions League in den Knochen. Unter diesen Vorzeichen muss man sich erstmal auf die Partie in Heidenheim einlassen.

Doch das machten die Bayern mit Bravour. Von Anfang an zeigte die Mannschaft einen seriösen, hochkonzentrierten und souveränen Auftritt. Die drei Punkte waren wichtig, vor dem Spiel von Verfolger Leverkusen bei St. Pauli am Sonntag beträgt der Bayern-Vorsprung jetzt schon neun Punkte. Auch mit einem Sieg in Hamburg würden die Leverkusener den Sechs-Punkte-Abstand von vor dem Spieltag nicht verringern können. Danach sind nur noch vier Partien zu spielen.

Der starke Auftritt der Bayern in Heidenheim zeigt, wie wichtig den Münchnern der Titel in der Bundesliga ist. Der Rekordmeister will nichts mehr anbrennen lassen.

Dass Heidenheim kein leichtes Pflaster ist, erlebten die Bayern in der vergangenen Tuchel-Saison bei der peinlichen 2:3-Pleite nach 2:0-Führung. Auch Leverkusen tat sich diese Saison bei den Heidenheimern schwer und gewann erst durch einen Treffer in der Nachspielzeit.

Wie ernst die Bayern das Spiel nahmen, zeigten auch die Aussagen von Joshua Kimmich danach: „Wir dürfen diesen Sieg nicht unterschätzen“, erklärte er bei Sky: „Wir hatten vor 40 Stunden das letzte Spiel und sind mit einem Negativerlebnis hierhergekommen. Die Art und Weise, wie wir das Spiel angegangen sind, war für mich beeindruckend. Wir haben in den letzten Wochen gesehen, wie schwer sich die Teams hier getan haben. Wir in der Kabine wissen, wie wichtig dieser Sieg war, auch wenn er leicht aussah.“

Kimmichs Fazit: „Das war ein sehr, sehr wichtiger Schritt in Richtung Meisterschaft. Wir brauchen noch zwei Siege, wir wollen es nicht mehr spannend machen.“

2. Stanisic hat Potenzial im Zentrum

In der Innenverteidigung liefen in Heidenheim Josip Stanisic und Eric Dier auf. Das Stamm-Duo im Zentrum war in dieser Saison eigentlich Dayot Upamecano und Minjae Kim. Der Franzose fällt verletzt noch länger aus, Kim leistete sich in Mailand den nächsten Patzer. Zudem kommen aus dem Umfeld des Südkoreaners immer wieder Klagen über Achillessehnen-Probleme.

Besonders Kim steht aktuell ziemlich in der Kritik, bei den Bayern-Bossen soll man einen Verkauf im Sommer sogar nicht mehr ausschließen.

Auch die Verhandlungen mit Upamecano über einen neuen Vertrag über 2026 hinaus stocken wohl, der 26-Jährige verlangt angeblich fast eine Verdopplung seines bisherigen Gehalts von kolportierten sieben bis acht Millionen Euro. Die FCB-Verantwortlichen sollen laut Sky nun auf der Suche nach einem neuen Abwehrchef im Sommer sein.

Stanisic könnte aber auch eine langfristige Alternative für einen Stammplatz in der Innenverteidigung sein. Spieler, die aus der eigenen Jugend kommen, sollen ja eigentlich ohnehin mehr Chancen bei den Bayern bekommen. Dass Stanisic im Zentrum viel wohler fühlt als zuletzt als Aushilfs-Linksverteidiger, zeigte er in Heidenheim.

Natürlich wurde er vom schwachen Angriff der Gastgeber nicht wirklich gefordert, trotzdem zeigte er einen fehlerfreien Auftritt. Eigentlich hätte der kroatische Nationalspieler mal eine Chance über mehrere Spiele als Innenverteidiger verdient – das sehen sicherlich auch viele Bayern-Fans so. Das Potenzial hat der 25-Jährige sicherlich.

Sein Partner im Abwehrzentrum aus dem Heidenheim-Spiel zeigte auch einmal mehr, dass auf ihn Verlass ist. Nach seinem guten Spiel in Mailand ließ Dier auch im folgenden Bundesliga-Duell nichts anbrennen. Der Vertrag des Engländers läuft nach der Saison aus. Eine Verlängerung wäre eigentlich ein guter Deal für die Bayern. Dier macht keinen Ärger und verlangt kein astronomisches Gehalt. Wenn er gebraucht wird, liefert er ab. Mit 31 Jahren gehört er auch noch nicht zum alten Eisen. Eigentlich gibt es nicht viele Argumente gegen eine Verlängerung.

3. Urbig überzeugt weiter

Auch Torwart Jonas Urbig zeigte, dass sich seine Vorderleute auf ihn verlassen können. Der Neuer-Vertreter war von den Heidenheimern zwar nur einmal richtig gefordert worden, konnte dabei aber richtig glänzen.

In der 65. Minute kam Heidenheims Sirlord Conteh sehr frei vor Urbig zum Abschluss, doch der Bayern-Keeper tauchte blitzschnell ab und fischte den Ball mit der linken Hand raus. Das war eine Parade für Urbigs persönliches Highlight-Video.

Ein weiteres Positiverlebnis für Urbig: Erstmals hielt er in einem Bundesligaspiel seinen Kasten sauber. In der Champions League hatte er es zuvor schon zweimal geschafft.

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Foto: IMAGO

Urbigs Bilanz als Neuer-Vertreter ist alles in allem eine positive: Für die allermeisten Gegentore konnte der 21-Jährige nichts. Nur beim Unentschieden bei Union Berlin patzte er entscheidend kurz vor Ende.

Ansonsten war Urbig ein verlässlicher Rückhalt. Vor allem mit dem Ball am Fuß ist der Youngster meist ruhig und abgeklärt. Wenn sich Urbig weiter so positiv entwickelt, kann er vielleicht wirklich irgendwann der Nachfolger von Neuer werden – auch wenn die Fußstapfen natürlich groß sind.

Keiner konnte zumindest damit rechnen, dass Urbig nach seinem Wechsel im Winter nach München schon so schnell einen so positiven Eindruck machen konnte. Wenn es für ihn so weiter geht, könnte er noch eine große Zukunft vor sich haben – und durch das vereinbarte Jobsharing mit Neuer schon kommende Saison zu einigen Spielen kommen.

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