FC Red Bull Salzburg
·6. Januar 2025
FC Red Bull Salzburg
·6. Januar 2025
Frisch ins neue Jahr gestartet und direkt schon den deutschen Rekordmeister vor der Brust: Unser erstes Testspiel der Frühjahrsvorbereitung 2025 hatte es definitiv in sich.
Wenig überraschend wurde das bayrische Starensemble, das über weite Strecken in Bestbesetzung spielte, seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich gegen unsere Burschen mit 6:0 klar durch. Doch immerhin: Während für die Münchner am Samstag der Liga-Alltag beginnt, haben wir noch etwas Zeit und machen mit unserem Trainingslager in Portugal in Sachen Frühjahrsvorbereitung weiter.
In seiner ersten Aufstellung als unser neuer Cheftrainer war Thomas Letsch leider etwas eingeschränkt, denn neben den Verletzten fielen leider gleich fünf unserer Burschen krankheitsbedingt aus, so auch Neuzugang Karim Onisiwo.
Spielerisch versuchten wir an diesem Dreikönigsabend, das hochkarätige Mittelfeld der Gäste vor allem mit hohen Bällen auf unsere Doppelspitze zu überspielen, der erste Torschuss von Gaoussou Diakite ging dabei sogar auf unser Konto (7.). Relativ schnell riss die Elf von Vincent Kompany dann die Partie aber an sich. Aus dem Spiel ließen wir kaum etwas zu, nur blöderweise wusste sich der FC Bayern mit ruhenden Bällen zu behelfen. Eine Hereingabe nach einer Kimmich-Ecke versenkte Eric Dier am kurzen Pfosten per Kopf und stellte früh auf 1:0 (10.). Generell ließen die Münchner immer wieder ihre Klasse aufblitzen, wir konnten nur punktuell mit offensiven Akzenten dagegenhalten. Treffer Nummer zwei drückte Thomas Müller nach einem Abpraller über die Linie (24.), fünf Minuten später schenkten wir uns den dritten dann quasi selbst ein: Ein Fehlpass von Alex Schlager wurde von Michael Olise abgefangen und landete als Bumerang zum 0:3 in den Maschen (29.) – immerhin nur vier Minuten später machte unser Goalie seinen Patzer mit einer starken Parade wieder gut.
Kurz vor dem Seitenwechsel dann ein Lebenszeichen unserer Roten Bullen: Aus der zweiten Reihe verfehlte Mads Bidstrup das gegnerische Gehäuse nur hauchdünn, der Drei-Tore-Rückstand zur Pause blieb somit bestehen.
Hälfte zwei bestritten wir dann mit einer gänzlichen neuen Elf, doch die Bayern – die vor ihrem anstehenden Pflichtspiel-Auftakt am Samstag ebenfalls fleißig, wenn auch hochklassig durchtauschten – legten leider schnell nach. Nach einem Zuspiel von Konrad Laimer behielt Olise den Überblick und stellte auf 4:0 für die Münchner (48.). Der FCB zockte munter weiter und erhöhte mit einem unhaltbar abgefälschten Distanzschuss von Joshua Kimmich sogar auf 5:0 (55.). Danach nahm die Kompany-Equipe den Fuß etwas vom Gas und brachte für die letzte halbe Stunde selbst noch einige Youngsters in die Begegnung. Die Schlussphase gestaltete sich dadurch um einiges offener, doch das halbe Dutzend sollten die Gäste leider noch vollmachen, Jonathan Asp-Jensen setzte mit Treffer Nummer sechs den Schlusspunkt dieses Abends (78.) – ein zu gebender Foul-Elfmeter in der Nachspielzeit blieb uns leider verwehrt.
Am Donnerstag geht’s für uns weiter in Sachen Frühjahrsvorbereitung, wenn wir uns nach Faro (POR) in unser Trainingslager begeben. Dort wartet am Mittwoch, den 15. Jänner um 16:00 Uhr österreichischer Zeit mit dem Duell gegen den FC Midtjylland noch ein weiteres Testspiel auf unsere Roten Bullen, bevor der Pflichtspielauftakt im Rahmen des UCL-Gastspiels bei Real Madrid ansteht.
Natürlich haben wir es uns alle anders vorgestellt. Ich habe im Vorfeld gesagt, dass wir zeigen wollen, dass wir etwas vorhaben – das konnten wir immerhin. Bayern war uns in allen Belangen um zwei Klassen überlegen. Das Spiel hat auf harte Art und Weise gezeigt, dass wir noch sehr viel zu tun haben. Trotzdem reden wir über Bayern München – eine Mannschaft, die den Anspruch hat, nicht nur deutscher Meister, sondern auch Champions League-Sieger zu werden und die eine brutale Qualität hat.
Thomas Letsch
Wir sind natürlich erst vor vier Tagen ins Training gestartet, spielen direkt gegen den deutschen Rekordmeister – das ist eben nicht die leichteste Aufgabe. Es gibt heute vieles, was wir mitnehmen können. Jetzt gab es ja bei uns auch einige Umstellungen und Änderungen, das braucht dann seine Zeit. Es waren auch einige Momente dabei, in denen, wenn wir noch mutiger auftreten, sogar etwas möglich gewesen wäre. Ein 0:6 macht natürlich keinen Spaß, aber da waren viele Sachen dabei, aus denen wir für die Frühjahrsvorbereitung lernen können.
Alex Schlager
Blaswich für Schlager, Trummer für Guindo, Mellberg für Blank, Gadou für S. Baidoo, Morgalla für Dedic, Kawamura für Gourna-Douath, Bajcetic für Bidstrup, Lukic für Diakite, Diambou für Yeo, Verhounig für Ratkov, E. Baidoo für Daghim (alle 46.), Okoh für Morgalla, Paumgartner für Bajcetic, Jano für Lukic (alle 80.)
Noch nicht dabei waren Maurits Kjaergaard (Sprunggelenk), Karim Konate (Knie) und Kamil Piatkowski (Oberschenkel). Auch Nicolas Capaldo, der sich im letzten Spiel 2024 gegen Klagenfurt eine leichte Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen hat, ist noch rekonvaleszent und trainiert individuell.
Krankheitsbedingt fehlten heute zudem Bobby Clark, Oscar Gloukh, Dorgeles Nene, Karim Onisiwo und Aleksa Terzic.