90PLUS
·20. Juni 2024
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·20. Juni 2024
Am Donnerstagabend traf Spanien in einem der Topspiele der Gruppenphase der EM 2024 auf Italien. Am Ende triumphierten die Spanier mit 1:0, hätten aber deutlich mehr Treffer erzielen können.
Die spanische Nationalmannschaft bekam es am Donnerstagabend mit dem amtierenden Europameister aus Italien zu tun. 21 der 22 Spieler, die am ersten Spieltag für beide auf dem Feld standen, wurden auch diesmal wieder für die Startelf nominiert. Bei Spanien spielte lediglich Aymeric Laporte für den angeschlagenen Nacho. Die Italiener hätten beinahe erneut früh zurückgelegen. Ein erster guter Kopfall von Pedri wurde von Gianluigi Donnarumma aber sehr gut zum Eckball abgewehrt. Spanien startete forsch, ein Williams-Solo wurde noch kurz vor dem Abschluss unterbunden. In der zehnten Minute hatten die Spanier die zweite gute Möglichkeit. Diesmal köpfte Nico Williams knapp rechts am Tor vorbei.
Italien brauchte etwas, um in die Partie zu finden. Wenn es mal die Möglichkeit zum Umschalten gab, wurde der Ball oftmals zu lange gehalten. Oder aber die Hereingaben waren unpräzise wie die von Dimarco nach 20 Minuten. Wenig später scheiterte Alvaro Morata aus spitzem Winkel an Donnarumma. Wiederum nur eine Minute später lenkte Donnarumma einen fantastischen Distanzschuss von Fabian Ruiz über die Latte. Spanien war deutlich überlegen, spielte sich die Bälle klug zu, war aktiver, beweglicher. Nach einer halben Stunde bekam Italien erstmals so etwas wie Ruhe in das Spiel. Die Iberer hatten in der Folge zwar weiterhin Vorteile, aber keine klaren Chancen mehr. Schüsse wurden abgeblockt, der letzte Pass kam nicht perfekt. Folglich ging es mit dem 0:0 in die Kabine.
Luciano Spalletti justierte zur Pause zweimal nach, hoffte auf mehr Durchschlagskraft im Spiel nach vorne und etwas mehr Zugriff auf das Spiel der Spanier. Nach 52 Minuten hatte Pedri erneut eine hervorragende Möglichkeit, klug bedient von Cucurella. Sein Abschluss war aber zu schwach und ging links am Tor vorbei. Wenig später versuchte er es aus der Distanz, Donnarumma war zur Stelle. Nach 54 Minuten trafen die Spanier dann aber: Nach einer Williams-Hereingabe kam Morata noch mit dem Kopf an den Ball, Donnarumma konnte nur noch mit den Fingerspitzen drankommen und Calafiori prallte der Ball zum Eigentor an das Bein.
(Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)
Die Iberer blieben auf dem Gaspedal. Morata versuchte es aus der Distanz, Robin Le Normand mit einem Kopfball, der kurz vor der Linie geklärt wurde. Nach einer knappen Stunde schlenzte Yamal den Ball minimal am langen Eck vorbei, da fehlte nicht viel. Nach 70 Minuten versuchte sich Williams mit einem Schlenzer, dieser landete aber an der Latte. Spanien war dem 2:0 näher als Italien einem möglichen Ausgleich. Die Offensivbemühungen der Squadra Azzurra ließen sich an einer Hand abzählen, zu aufmerksam war die spanische Auswahl.
In der Schlussphase hatte der eingewechselte Ayoze Perez noch zwei Abschlüsse, die aber nicht vom Torerfolg gekrönt waren. In der Nachspielzeit hatten die Italiener nochmal die ein oder andere Idee, eine gefährliche Flanke sorgte noch für einen letzten Eckball, bei dem sogar der Torhüte mit vorne war. Das half aber auch nichts mehr, die Spanier feierten einen verdienten Sieg.
Spanien: Unai Simon, Carvajal, Le Normand, Laporte, Cucurella, Rodri, Pedri (71. Baena), Fabian Ruiz (90.+4 Merino), Yamal (71. Ferran), Williams (78. Oyarzabal), Morata (78. Ayoze)
Italien: Donnarumma, di Lorenzo, Bastoni, Calafiori, Dimarco, Jorginho (46. Cristante), Barella, Frattesi (46. Cambiaso), Pellegrini, Chiesa (64. Zaccagni), Scamacca (64. Retegui)
Tore: 1:0 Calafiori (ET, 55.)
Schiedsrichter: Slavko Vinci (SVN)
(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)