GazeteFutbol.de
·3. September 2024
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Besiktas-Vizepräsident Hüseyin Yücel äußerte sich während seines Besuches einer Besiktas-Vereinigung in Izmir zu den Transferaktivitäten der Schwarz-Weißen und den Problemen, die der türkische Pokal- und Supercup-Sieger habe. Eine Linksverteidiger-Verpflichtung sei geplatzt, da einige Spieler auf dem Abstellgleis den Verein einfach nicht verlassen möchten: „Wir waren an (Jaouen) Hadjam, dem Linksverteidiger von Young Boys, interessiert. Wir haben Kontakt aufgenommen und waren kurz davor, ein Angebot zu machen, aber wir konnten nicht. Der Preis für diesen Spieler hätte bei einem Pflichtkauf 4,5 bis fünf Millionen betragen. Doch die Kosten sind noch höher. Wir müssen nämlich 6,5 Millionen an Chamberlain zahlen, damit wir den Vertrag auflösen können. Die Kosten für den Spieler belaufen sich dann plötzlich auf elf, zwölf Millionen. Uns sind die Hände gebunden.“
Wenn in den letzten Stunden kein Wunder eintreten sollte, werde Besiktas die Transferaktivitäten mit der Verpflichtung von Joao Mario beenden, erklärte das BJK-Vorstandsmitglied: „Wir haben seinen Transfer gestern Abend abgeschlossen, er wird zu uns kommen. Wir haben kein Problem damit, Transfers zu tätigen. Unser Problem ist die Entsendung unserer derzeitigen Spieler. Die Obergrenze in der Süper Lig liegt bei 14 Ausländern, wir haben derzeit 16 Ausländer im Kader. Selbst wenn wir Angebote für die Spieler finden, die uns verlassen wollen, sind sie leider nicht bereit zu gehen. Sie binden uns die Hände. Es ist auch nicht möglich, einem Vertragsspieler keine Lizenz zu erteilen, denn wenn man ihm keine Lizenz erteilt, kann er alle seine Forderungen aufgrund einer berechtigten Kündigung geltend machen.“
Yücel erklärte des Weiteren, dass man sich von Daniel Amartey, Alex Oxlade-Chamberlain und Vincent Aboubakar trennen wolle, die Spieler dies aber nicht wünschten: „Die entsprechenden Vorstandsmitglieder verhandeln weiter. Die Charaktere der Spieler sind auch sehr wichtig. Wir hatten Ausländer, von denen wir uns ohne Probleme getrennt haben, aber diese Spieler wollen nicht gehen, auch wenn wir einen Verein finden“, zitiert „NTV Spor“ Yücel.
Der zweite Vorsitzende von Besiktas erklärte außerdem, dass die letzten 24 Stunden für die Einreichung der UEFA-Meldeliste genutzt werden müssen: „Es gibt Kritik daran, dass Joao Mario im Mittelfeld und nicht auf dem Flügel spielt, aber unsere Fans können sicher sein, dass wir keinen Spieler in den Kader aufgenommen haben, den unser Trainer nicht wollte. Wir hatten gestern Abend ein Treffen. Er hat uns gesagt, was er will. Angelo Gabriel war das erste Ziel unseres Trainers, aber er wurde für 25 Millionen Euro nach Saudi-Arabien transferiert. Es war uns nicht möglich, auf diese Summe zu kommen. Wir haben den Transfer auf Drängen unseres Trainers getätigt. Er sagte, er sei fit und werde einen großen Beitrag für die Mannschaft leisten. Es bedarf eines Wunders, damit sich darüber hinaus im Sachen Transfers noch etwas bewegt. Wenn es positive Nachrichten von meinen Kollegen geben sollte, sich um die Entsendung von den Spielern bemühen, können wir uns dem Transfer zuwenden, aber wir haben zurzeit nichts in der Hand.“
Yücel betonte abschließend, dass der israelische Vertreter Maccabi Tel Aviv, einer der Gegner von Besiktas in der UEFA Europa League-Ligaphase, bereits Lobbyarbeit betreibe, um nicht auswärts in Istanbul antreten zu müssen: „Wir haben uns noch nicht an die UEFA gewandt, sondern stehen in Kontakt mit den Innenbehörden und Botschaften. Wenn nötig, werden wir uns an die UEFA wenden. Die andere Seite betreibt, laienhaft ausgedrückt, Lobbyarbeit über die Presse. Wie ich bereits in meiner vorherigen Erklärung sagte, wird das Maccabi-Team gerne nach Istanbul kommen. Wir sind das gastfreundlichste Land der Welt. Wenn sie den Sport nicht als Mittel der Politik benutzen, werden wir für ihre Sicherheit sorgen und sie gut beherbergen.“
UPDATE: Laut dem Sportjournalisten Ertan Süzgün und dem vereinsnahen Nachrichtenportal „Serencebey.com.tr“ könnten Daniel Amartey und Alex Oxlade-Chamberlain Besiktas doch noch zeitnah auf Leihbasis verlassen. Es werde damit gerechnet, dass die Spieler den vorliegenden Angeboten zustimmen.