Bitterer Rückschlag: 1:2-Heimniederlage gegen Sturm

FC Red Bull Salzburg

·13. April 2025

Bitterer Rückschlag: 1:2-Heimniederlage gegen Sturm

Wildes, umkämpftes Topspiel endet leider punktelos

Da sind es leider wieder fünf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Trotz halbstündiger Überzahl müssen wir uns dem SK Sturm Graz daheim am 25. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2024/25 mit 1:2 geschlagen geben.

Spielbericht

Da stand nicht nur Topspiel drauf, da war heute auch jede Menge Topspiel drinnen! Die zwei Teams gingen direkt voll drauf und sorgten für eine energiegeladene, teils ungestüme Anfangsphase. Beide Seiten versuchten früh, ein Zeichen zu setzen, wobei unsere ersten Vorträge in Richtung Gäste-Keeper Scherpen etwas vielversprechender anmuteten, ohne jedoch richtig zwingend zu werden. Das wurde es dafür plötzlich beim Distanzknaller von Sturms Außenbahner Johnston, der mit seinem Versuch aus der dritten Reihe plötzlich unsere Torumrandung scheppern ließ – spätestens damit waren die 16.698 Fans in der ausverkauften Red Bull Arena voll da (9.).

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Das große Chancenfest folgte dann zwar nicht, jede Menge sehenswerte Action hatte dieser Showdown aber ohne Wenn und Aber zu bieten. Und gerade als wir die Gäste etwas anlaufen ließen, schlugen wir dann endlich zu! Einen Befreiungsschlag von Mads Bidstrup schnappte sich der pfeilschnelle Yorbe Vertessen und wir fanden uns plötzlich in einer Zwei-gegen-eins-Situation wieder, die unsere Burschen problemlos ausspielten – Adam Daghim musste mehr oder weniger nur noch einschieben (32.). Die Gäste wollten denselben Fehler nicht noch einmal machen und unseren Burschen Platz zum Kontern lassen, so dass sie es in weiterer Folge etwas kompakter angingen. Doch dann erneut Vertessen! Der Belgier zischte nach einem Lupfer aufs Grazer Tor zu und wurde von Wüthrich zu Fall gebracht. Der Elfmeterpfiff folgte zwar, doch nach mehrminütigem Studium der Videobilder meinte Schiedsrichter Harald Lechner, eine klare Fehlentscheidung erkannt zu haben und nahm ihn zurück.

Kurz nach Wiederanpfiff folgte dafür der nächste Fingerzeig auf den Punkt, nur leider für die Gäste. Nach einem Ballverlust ging es ganz schnell, letztlich erwischte Samson Baidoo seinen Gegenspieler klar am Fuß. Die Entscheidung hatte dieses Mal Bestand, Kiteishvili glich vom Punkt aus (48.). Der Treffer ließ das Momentum zwischenzeitlich wieder völlig umschlagen, die Säumel-Elf witterte, dass mehr möglich war, und setzte uns ordentlich zu. Nach einigen Minuten wurde die Grazer Ausgleichseuphorie dann endlich etwas weniger, doch auch danach sollte der Ausgleich die zu dieser Zeit herrschenden Kräfteverhältnisse gut widerspiegeln. Und diese würden im weiteren Spielverlauf noch ordentlich auf den Kopf gestellt werden. Ein total missglückter Pass der Gäste ließ Vertessen alleine aufs gegnerische Tor düsen, ehe Wüthrich unseren Goalgetter von hinten am Fuß traf. Die logische Konsequenz als letzter Mann: die Rote Karte (64.). Wer dachte, dass wir nun mit der rund halbstündigen Überzahl den entscheidenden Vorteil innehatten, der täuschte sich. Aus dem Nichts jubelten nämlich erneut die Schwarz-Weißen …

Eine Sturm-Flanke zu unentschlossen abgewehrt, da landete der zweite Ball vor den Füßen des schussstarken Kiteishvili. Der Georgier jagte das Leder aus rund 20 Metern ins linke Kreuzeck und ließ den Grazer Anhang über die Führung jubeln (70.).

Das Problem: Wir konnten von unserer Überzahl nicht ausreichend Gebrauch machen, offensiv kam unsererseits einfach zu wenig auf die Hintermannschaft der Steirer zu. Erst in der Nachspielzeit wurde es so richtig druckvoll, doch es war zu spät – unsere erste Niederlage in einem Meistergruppen-Heimspiel war schließlich mit dem Schlusspfiff eingetreten.

Lange bleibt uns nicht, um uns über die heutige Partie zu ärgern. Am Ostersonntag, den 20. April, geht es für uns nach Wien-Favoriten zum FK Austria Wien rein ins nächste Topspiel, und da sollen dann auch wieder (enorm wichtige) Punkte für den Titelkampf her!

Statements

Wir haben heute ein Spiel verloren, das wir niemals verlieren hätten dürfen. Wir haben die Partie völlig kontrolliert, vor dem Elfmeter ist uns dann aber eine Fehlerkette unterlaufen. Dann war Sturm präsenter, ohne dass das Spiel eigentlich gekippt ist. Nach dem Sonntagsschuss sind wir in Überzahl hektisch geworden und in Summe war es nicht gut genug. Es tut jetzt natürlich weh, ist absolut enttäuschend. Aber es ist nicht so, dass wir uns eingraben. Es gibt noch sieben Spiele. Wer jetzt denkt, dass wir uns aufgeben, der täuscht sich.

Thomas Letsch

Es ist eine wirklich bittere Niederlage, vor allem, weil wir die erste Halbzeit gut unter Kontrolle hatten. In der zweiten waren wir etwas unkonzentriert, haben da auch die zwei Tore kassiert. Dann haben wir versucht, konkrete Chancen zu kreieren – es ist uns aber leider nicht mehr gelungen.

Samson Baidoo

Das ist Fußball, wir haben das Spiel meiner Meinung nach unverdient verloren. Ich finde, wir haben die Partie – bis auf die Anfangsphase in der zweiten Halbzeit – kontrolliert. Jetzt heißt es, noch härter zu arbeiten und weiterzumachen. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben und müssen unsere Spiele fortan gewinnen!

Adam Daghim

Aufstellung

Wechsel

E. Baidoo für Yeo, Ratkov für Capaldo, Trummer für Morgalla (alle 76.)

Gelbe Karten

Yeo (6./Unsportlichkeit), Co-Trainer Hesse (12./Kritik)

Personelles

Nicht einsatzbereit für dieses Match waren Mamady Diambou (Leiste), Oscar Gloukh (Mandeloperation), Takumu Kawamura (Schlüsselbein), Maurits Kjaergaard (Sprunggelenk), Karim Konate (Knie), Karim Onisiwo (Knie) und Alexander Schlager (Adduktoren).