90PLUS
·10. September 2022
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·10. September 2022
News | Seit November letzten Jahres hat Russland kein Länderspiel der A-Nationalmannschaft mehr bestritten. Die bosnisch-herzegowinische Fußballnationalmannschaft wird im November ein Freundschaftsspiel gegen Russland bestreiten. Miralem Pjanic sagt er sei „sprachlos“ und auch Edin Dzeko positioniert sich klar.
Die bosnisch-herzegowinische Fußballnationalmannschaft wird im November ein Freundschaftsspiel gegen Russland bestreiten, was bei zwei der bekanntesten Spieler des Landes, Edin Dzeko (36) und Miralem Pjanic (32), Unverständnis hervorgerufen hat. Das Spiel soll am 19. November in St. Petersburg stattfinden, einen Tag vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar. Der bosnische Fußballverband gab die Partie am Freitag auf seiner offiziellen Website bekannt.
Pjanic äußerte sich umgehend dazu: „Die Entscheidung ist nicht gut. Ich bin sprachlos“, wurde Pjanic laut dem „Guardian“ von bosnischen Medien zitiert. „Im nationalen Verband wissen sie, was ich denke.“ Russlands Nationalmannschaften wurden Anfang des Jahres wegen des Einmarsches in der Ukraine von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Auch Dzeko, der derzeitige Kapitän der Nationalmannschaft, zum anstehenden Spiel. „Ich bin gegen die Austragung dieses Spiels, ich bin immer und ausschließlich für den Frieden“, wird der Stürmer von der bosnischen Nachrichten-Website Klix zitiert. „Ich habe eine klare Position, die es nicht zulässt, dass dieses Spiel stattfindet, während unschuldige Menschen leiden. Ich stehe in Solidarität mit dem ukrainischen Volk in diesen für sie schwierigen Zeiten.“
Die Bürgermeisterin der bosnischen Hauptstadt Sarajevo reagierte in den sozialen Medien ebenfalls negativ auf die Entscheidung. Benjamina Karic tweetete: „Sarajevo, als die Stadt, die am längsten von Aggressoren belagert wurde, und ich als Bürgermeister verurteilen die Entscheidung des nationalen Fußballverbandes, ein Freundschaftsspiel mit Russland auszutragen, aufs Schärfste.“
Polen, Schweden und die Tschechische Republik hatten bereits vor dem Verbot der russischen Nationalmannschaften im März erklärt, dass sie keine WM-Qualifikationsspiele gegen Russland austragen werden. Bosnien hat sich nicht für die Weltmeisterschaft 2022 qualifiziert. FIFA und UEFA beschlossen dann im Februar, dass alle russischen Mannschaften, ob National- oder Vereinsmannschaften, nach der kriegerischen und barbarischen Invasion von der Teilnahme and den Wettbewerben der Verbände ausgeschlossen werden. Seit der WM-Qualifikationsniederlage gegen Kroatien im November letzten Jahres hat Russland kein Länderspiel der A-Nationalmannschaft mehr bestritten. Der russische Fußballverband hat kürzlich ebenfalls Freundschaftsspiele in Kirgisistan am 24. September und gegen den Iran im November angekündigt.
(Photo by Srdjan Stevanovic/Getty Images)