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·31. Dezember 2024

Bundesliga-Hottakes für die Restsaison: BVB verpasst CL, Relegationswunder in Bochum

Artikelbild:Bundesliga-Hottakes für die Restsaison: BVB verpasst CL, Relegationswunder in Bochum

Das Fußballjahr 2024 neigt sich dem Ende zu, es brachte der Bundesliga besondere und emotionale Momente, einen furiosen neuen Meister und bittere Absteiger. Auch in der laufenden Saison 2024/2025 sind bereits 15 Spieltage gespielt. Und die 19 verbleibenden versprechen Spannung in jeder Tabellenregion: Zeit also für gewagte Bundesliga-Hottakes für die restliche Spielzeit im neuen Jahr.

Sorgenkind Borussia Dortmund verpasst die Champions-League-Qualifikation

Die erste „heiße“ These ist wohl eher lauwarm, betrachtet man die aktuelle Situation von Borussia Dortmund in der Bundesliga. Mit 25 Punkten aus 15 Spielen stehen die Schwarz-Gelben zum neuen Jahr auf Platz Sechs in der Tabelle – hinter Mainz, Frankfurt und Leipzig. Der FC Bayern und Bayer Leverkusen als Führungsduo, zu dem sich der BVB traditionell eigentlich angesinnen wollen würde, werden die Meisterschaft wohl unter sich ausmachen.


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Kane, Musiala, Wirtz und Co. spielen in Sphären, die derzeit unerreichbar für die Mannschaft von Trainer Nuri Sahin (36) erscheinen. Das Team des gebürtigen Lüdenscheiders wurde in der Hinserie geplagt von Verletzungspech und einer ungemeinen Inkonstanz. Zwar machte der BVB sich mit dem 3:1-Sieg in Wolfsburg zum Jahresabschluss ein kleines Weihnachtsgeschenk – zugleich war dieser Erfolg jedoch gerade einmal der erste Auswärtssieg der laufenden Saison. So scheinen die Schwarz-Gelben sich zunächst um einen Europa League-Platz bemühen zu müssen, auch wenn dies nicht der Anspruch des Dortmunder Fußballclubs ist.

Denn mit Mainz, Bremen, Gladbach, Freiburg und Stuttgart liegt der BVB unmittelbar im Dunstkreis der diesjährigen Aspiranten um eine Qualifikation für die Conference League und die Europa League. Mein Hottake: Borussia Dortmund verpasst erstmals seit 2015 die Champions League und muss sich stattdessen mit den Plätzen 5 bis 7 begnügen.

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(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Das Wunder von Bochum: Hecking schafft mit dem VfL den Klassenerhalt

Von einem Ruhrpottclub geht es zum nächsten. Der Unterschied: Die beiden Vereine trennen 19 Punkte. Während der eben genannte BVB auf Platz Sechs und damit in sicheren Gewässern rumdümpelt, befindet sich der VfL Bochum am tiefen Abgrund der Liga. Doch der 2:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim macht Mut, nur noch zwei Punkte ist der VfL von Holstein Kiel, dem 17. in der Tabelle entfernt. Vier Punkte sind es auf die bereits erwähnten Heidenheimer auf Platz 16. Der Trend zeigt also nach oben, seitdem Dieter Hecking (60) an der Seitenlinie der Bochumer steht.

Hinzu kommt: Schon bald könnte der VfL zwei Punkte mehr auf dem Konto haben, falls das Unentschieden (1:1) gegen Union Berlin am 14. Spieltag nach dem Feuerzeugwurf auf Bochums Keeper Patrick Drewes (31) am grünen Tisch für Heckings Mannschaft gewertet wird. Doch die große Mission Klassenerhalt wird nicht leicht werden für Sissoko, Wittek und Co. Am nächsten Spieltag gastiert der VfL bei den formstarken Mainzern, eine Woche später steigt der Hinrundenabschluss zuhause gegen den FC St. Pauli. Vor lautstarker heimischer Kulisse im Ruhrstadion stehen die Chancen nicht schlecht, dem Aufsteiger aus Hamburg wichtige Punkte im Abstiegskampf abzuknüpfen.

So warten im Jahr 2025 noch 19 enorm wichtige Bundesligaspiele auf den VfL Bochum – und womöglich sogar zwei weitere. Denn meine These: Das Team von Dieter Hecking schafft es, am Ende der Saison auf Platz 16 zu landen und in den Relegationsspielen den erneuten Klassenerhalt in Liga 1 zu sichern – wie schon im letzten Jahr.

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Mainzer „Hard-Kohr“ knackt Gjasulas Karten-Rekord

Während der FSV Mainz 05 sich vergangene Saison noch knapp vor dem Abstieg retten konnte, nachdem er vom 3. bis zum 29. Spieltag auf einem Abstiegsplatz stand, scheinen die Rheinhessen in dieser Saison die wohl größte positive Überraschung der Liga zu sein. Nach dem kuriosen 3:1-Erfolg über die Eintracht aus Frankfurt überwintern die Mainzer auf Rang 5 und damit auf einem direkten Qualifikationsplatz für die Europa League. Die Gesichter des Mainzer Aufschwungs: Trainer Bo Henriksen (49), die beiden Offensivspieler Jonathan Burkardt (24) und Paul Nebel (22), Mittelfeld-Ass Nadiem Amiri (28) – und auch Dominik Kohr (30), der sich mit seiner „physischen“ Spielweise schon die ein oder andere gelbe Karte abgeholt hat.

Der 30-jährige Mittelfeldspieler, von vielen auch „Hard-Kohr“ genannt, sammelte davon bereits acht in der laufenden Saison. Damit führt er die diesjährige Verwarnungsliste deutlich an, in der ewigen Gelbe-Karten-Tabelle der Bundesliga liegt er mit 92 Karten auf dem zweiten Platz. Nur Stefan Effenberg, mittlerweile 56 Jahre alt, sammelte mit 110 Verwarnungen mehr in seiner Karriere. Diese Marke dürfte der gebürtige Trierer in der Saison 2024/2025 wohl nicht mehr erreichen. Mein Hottake jedoch: „Hard-Kohr“ bricht den 17-Gelbe-Karten-Rekord aus dem Jahr 2020, sammelt demnach in den verbleibenden 19 Bundesliga-Spielen mindestens neun weitere Verwarnungen. Damit würde der 30-Jährige den ehemaligen Paderborner Klaus Gjasula (35) ablösen, der in der Saison 2019/2020 in 29 Spielen 17 Mal mit gelb verwarnt wurde.

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(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Die Jagd nach den Toren: Kane knackt erneut die 30 und zwei deutsche Stürmer landen hinter ihm

Der FC Bayern grüßt in der Winterpause mal wieder von der Tabellenspitze ins weite Tal der Bundesliga – im letzten Jahr war das nicht so. Damals hatte die Werkself aus Leverkusen vier Punkte mehr auf dem Konto und durfte sich auch am Ende der Saison als Deutscher Meister rühmen. Doch ein Titel ging trotzdem an die Bayern: Mit fulminanten 36 Toren stellte der englische „King“ Harry Kane (31) in seiner Premierensaison gleich einige Rekorde auf und sicherte sich verdientermaßen die Torjäger-Kanone.

Auch in dieser Saison ist Kane mit bisher 14 erzielten Treffern voll und ganz auf „back-to-back“-Kurs. Auch wenn ihm der Frankfurter Omar Marmoush (25) mit nur einem Tor weniger dicht auf den Fersen ist. Doch meine heiße Prognose für den Rest der Saison: Statt Marmoush werden nach dem 34. Spieltag die frisch gekrönten deutschen Nationalspieler Jonathan Burkardt (24) und Tim Kleindienst (29) auf Platz 2 und 3 hinter Harry Kane stehen. Die beiden Stürmer spielen mit ihren Vereinen Mainz und Mönchengladbach bis dato eine überraschend starke Saison. So erzielte der Mainzer Burkardt bereits zehn Treffer, Gladbachs Kleindienst schoss eines weniger.

Doch die beiden Deutschen werden ihre Torquote beibehalten und im Laufe der Saison am Ägypter Marmoush vorbeiziehen. Der 25-Jährige wird zwar weiterhin mit starken Leistungen auffallen, die grandiose Scorer-Serie zu Beginn der Saison kann er allerdings nicht fortsetzen. Ernsthafte Chancen auf die Torjäger-Kanone kann sich aber keiner der Genannten machen. Denn Harry Kane wird zum zweiten Mal in Folge die 30-Tore-Marke knacken und unangefochten den Torjäger-Titel holen.

(Photo by Leon Kuegeler/Getty Images)

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