SportsEye
·2. Juni 2025
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·2. Juni 2025
Guido Burgstaller hat sich innerhalb weniger Wochen als zentrale Figur im Saisonendspurt von Rapid Wien etabliert. Nach einer langen Verletzungspause kehrte der 35-Jährige im April 2025 zurück und sorgte seitdem für eine auffällige Serie, in der er seine Bedeutung für den Verein erneut unter Beweis stellte. Besonders in den vergangenen fünf Spielen war Burgstaller an allen entscheidenden Offensivmomenten beteiligt.
In dieser Serie erzielte er vier Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Seine Effizienz vor dem gegnerischen Tor zeigte sich nicht nur in der Anzahl der Treffer, sondern auch in der Art, wie die Tore fielen: Gegen Red Bull Salzburg, Sturm Graz und Austria Wien war Burgstaller jeweils erfolgreich und sicherte Rapid damit wichtige Punkte im engen Dreikampf um die internationalen Plätze. Beim Aufeinandertreffen mit LASK Linz am 1. Juni 2025 war er an beiden Toren beteiligt – trotz des 0:0-Endstands, da ein Treffer später aberkannt wurde. Insgesamt gab er in den letzten fünf Partien 14 Torschüsse ab und blieb damit konstant gefährlich.
Sein 200. Pflichtspiel für Rapid im November 2024 markierte einen Meilenstein, den vor ihm nur wenige Rapid-Spieler der aktuellen Generation erreichen konnten. Im aktuellen Kader verzeichnen nur Stefan Hofmann und Louis Schaub mehr Einsätze. Rückblickend auf seine Karriere kommt Burgstaller mittlerweile auf über 200 Spiele und mehr als 60 Tore für Rapid, wenn man beide Phasen seiner Zeit in Wien zusammenrechnet. Nach Stationen in Deutschland bei Nürnberg, Schalke und St. Pauli kehrte er 2022 zurück an den Verteilerkreis und war seither im Rapid-Angriff gesetzt.
Burgstallers Rückkehr nach seiner Verletzung wurde innerhalb des Vereins und auch von den Fans als starker emotionaler Moment wahrgenommen. In Gesprächen mit Trainer und Mitspielern wird seine Vorbildrolle betont, vor allem, weil er trotz seines Alters auf hohem Leistungsniveau agiert und eine besondere Mentalität mitbringt. Für die jüngeren Spieler im Kader dient er als Orientierungspunkt, wie man in schwierigen Phasen zurückfindet und mit hoher Belastung umgeht.
Ein Blick auf die Liga zeigt, dass Burgstallers aktuelle Serie auch im Vergleich mit anderen Stürmern auffällt. Bei fünf Spielen mit jeweils entscheidendem Einfluss rangiert er in dieser Altersklasse ganz vorne. Seine Konstanz, gepaart mit seiner Torgefährlichkeit und Rolle als Führungsspieler, macht ihn zum Fixpunkt in der Offensive der Wiener. Im historischen Vergleich zählt er zu jenen Offensivspielern, auf die Rapid in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig bauen konnte.
Die Bedeutung Burgstallers beschränkt sich nicht nur auf seine Tore. In Phasen, in denen Rapid vielfach mit Verletzungen und Ausfällen zu kämpfen hatte, strukturierte er das Offensivspiel und übernahm Verantwortung auf sowie neben dem Platz. Die Mischung aus Erfahrung und Durchsetzungsvermögen bleibt für den Klub auch über das Saisonende hinaus ein wesentlicher Faktor.