BVB-Torjäger Guirassy: Deshalb setzte er sich in Köln nie durch | OneFootball

Man wundert sich immer noch. Wie konnte ein torhungriger Stürmer wie Serhou Guirassy beim 1. FC Köln einst scheitern? Sowohl beim VfB Stuttgart als auch seit 2024 bei Borussia Dortmund trifft der 29 Jahre alte Guineer nahezu nach Belieben. Sein Ex-Trainer Stefan Ruthenbeck (53) kennt die Antwort.

Seit 2018 coacht Ruthenbeck die U19 der Domstädter. Doch in der Saison zuvor stand er bei den Profis des EffZeh in der Verantwortung. Nach der Entlassung des damaligen Chef-Trainers Peter Stöger (59) im Dezember 2017, der nur eine Woche später den BVB übernahm, sprang der gebürtige Kölner ein. Retten konnte er den Klub nicht. Mit lediglich 22 Punkten stürzten die Rheinländer in Liga zwei ab.

Von 2016 bis 2019 trug Guirassy das Trikot der Kölner. Seine Bilanz fällt mit gerade einmal neun Treffern in 45 Einsätzen äußerst mager aus. Kein Vergleich zu den 34 Toren, die der Angreifer für den BVB in derselben Anzahl von Spielen erzielte.

Während seiner Zeit am Rhein fehlte der heutige Dortmunder recht häufig aufgrund von Verletzungen. Ob Meniskusschaden, muskuläre Probleme, Zehenverletzung oder auch eine Blessur am Sprunggelenk, Guirassy fiel immer wieder für Wochen aus. Seine Fehlzeiten belaufen sich auf gut 400 Tage.

„Keine einfache Zeit in Köln“

„Serhou hatte damals keine einfache Zeit in Köln, er war viel verletzt und hat nicht in seinen Rhythmus gefunden“, erinnert sich Ruthenbeck jetzt in einem Interview mit Sport Bild. „Dass er enormes Talent hat, haben alle erkannt“, ist er überzeugt. „Ich war jung, oft verletzt. Außerdem hatte ich große Konkurrenz: Jhon Cordoba, Simon Terodde, Simon Zoller, Anthony Modeste“, sagte Guirassy selbst im September 2023 den Stuttgarter Nachrichten.

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Guirassy kehrte 2019 nach Frankreich zurück, das er zweieinhalb Jahre zuvor verlassen hatte. Nach Intermezzi in Amiens und Rennes versuchte er es 2022 zum zweiten Mal in der Bundesliga. In Stuttgart gelang ihm der Durchbruch. Für etwa 18 Millionen Euro wechselte er zwei Jahre später zu den Schwarz-Gelben.

In der Bundesliga zeigte sich in der abgelaufenen Saison lediglich Münchens Harry Kane (31) treffsicherer. Guirassy netzte 21-mal, der Engländer dagegen 26-mal. „Er ist ein kompletter Spieler, athletisch und technisch stark“, schwärmt Ruthenbeck von dem BVB-Goalgetter. „Dazu hat er einen super Abschluss und antizipiert gut.“