liga2-online.de
·1. Oktober 2024
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FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou gab bei seiner Antritts-PK bekannt, dass er einen Nachfolger für Cheftrainer Cristian Fiél suchen müsse. Mit Miroslav Klose stellte er einen klangvollen Namen vor, der am Valznerweiher durchaus für einen gewissen Glanz sorgte. Doch die Realität ist für manchen Club-Fan besorgniserregend. Steht bereits ein Endspiel für Klose an? Nein, sagt der Sportchef.
Es war ein denkwürdiger Auftritt von Joti Chatzialexiou, als der 48-jährige Sportchef zum ersten Mal auf dem Nürnberger Podium saß und mit seinen ersten Worten zum Einstand das selbstgewählte Aus von Cheftrainer Cristian Fiél am Valznerweiher verkündete. Danach bestimmte der neue FCN-Sportvorstand niemand Geringeres als Miroslav Klose zum Nachfolger. Zudem wurde mit Javier Pinola eine Club-Legende an den Valznerweiher zurückgeholt. Ein Kader, der mit regionalen und internationalen Talenten geschmückt ist, sollte so auf den Weg in eine stabilere Zukunft geführt werden.
Doch nach sieben Spielen stehen gerade einmal sieben Punkte auf dem Konto. "Große Fortschritte" habe Klose bei der 0:2-Niederlage in Hannover gesehen, bezog sich dabei auf die Abwehrarbeit seiner Mannschaft. Tatsächlich konnte der Cheftrainer mit einer Umstellung von Vierer- auf Dreierkette eine gewisse Sicherheit in der Defensive fördern, doch ausgerechnet in der Offensive fällt der Mannschaft des ehemaligen Weltklasse-Stürmers wenig ein. Einige Club-Fans zweifeln früh daran, ob Klose der richtige Mann für die Aufgabe ist. Zumal der Cheftrainer besonders stark darin ist, den 1. FC Nürnberg als Außenseiter zu verkaufen. Wird das Heimspiel gegen Preußen Münster (Samstag, 13 Uhr) zum Endspiel für Klose?
"Das ist nicht der Fall", dementierte Sportvorstand Chatzialexiou im "kicker", dass der Stuhl des Cheftrainers bei einer weiteren Niederlage wackelt. Nach gerade einmal drei Monaten soll Klose am Valznerweiher nicht in Frage stehen. "Ich konnte im Sommer die Leute damit überraschen, dass im Vorfeld nichts über die Verpflichtung von Miroslav Klose oder Javier Pinola nach außen gedrungen ist. Vielleicht überrasche ich auch jetzt mit meiner zuversichtlichen Geduld. Ich kann die Lage sehr gut einordnen", führte Chatzialexiou weiter aus. "Wir haben von Anfang an betont, dass wir vor einer schwierigen Saison stehen. Dennoch müssen wir das Heimspiel gegen Münster mit breiter Brust angehen - das werde ich auch der Mannschaft vermitteln."
Innerhalb der Führungsetage soll jedoch nicht jeder Verantwortliche von Kloses Arbeit überzeugt sein. Auf "Bild"-Nachfrage legte sich Chatzialexiou aber erst recht fest: "Auch wenn wir gegen Preußen Münster verlieren sollten, wird Miro unser Cheftrainer bleiben." Er wolle sich nicht nach sieben Spieltagen an einer Trainerdiskussion beteiligen. "Da nehme ich mir lieber andere Vorbilder in anderen Vereinen, die auch Ruhe bewahrt und am Ende so aufgezeigt haben, dass es mit dem bestehenden Trainerteam funktionieren kann. Diese Hoffnung habe ich auch", so Chatzialexiou. Fest steht, dass Nürnberg einen Sieg gegen Münster gut gebrauchen könnte. Nach der Länderspielpause folgt dann nämlich das Frankenderby gegen Fürth. Nicht gerade eine Partie, in der man einen neuen Cheftrainer ins kalte Wasser werfen würde.