90PLUS
·23. April 2024
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·23. April 2024
Lazio Rom hat im Halbfinal-Rückspiel der Coppa Italia den italienischen Rekordmeister Juventus zu Gast gehabt. Nachdem die Turiner das Hinspiel mit 2:0 gewinnen konnten, schnupperte Lazio lange an der Verlängerung. Ein spätes 1:2 durch den eingewechselten Arek Milik ebnete Juve letztendlich aber doch den Weg ins Finale.
Den Lazio-Fans im Stadio Olimpico schien nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel von Beginn an klar zu sein, dass die Mannschaft heute ihre Unterstützung brauchen würde. Dementsprechend gut war auch die Stimmung und dementsprechend motiviert ging die Mannschaft von Trainer Igor Tudor in der Anfangsphase zu Werke.
Mit einer simplen Eckenvariante hatten die Römer früh Erfolg. Nach einer Hereingabe von Luis Alberto schraubte sich Valentin Castellanos in die Höhe und traf per Kopf zur schnellen Führung (12.). Damit ließ der Stürmer die Hoffnungen auf ein Rückspiel-Comeback endgültig real erscheinen.
Der Gast aus dem Norden Italiens wurde mit zunehmender Spielzeit jedoch immer gefährlicher. Die Alte Dame kombinierte sich ansehnlich durch das Mittelfeld, ehe Frederico Chiesa Dusan Vlahovic in der Strafraummitte bediente. Aus kurzer Distanz scheiterte der Serbe an Lazio-Schlussmann Christos Mandas (23.). Knapp zehn Minuten später kam Bremer im Anschluss an eine Ecke zu einer weiteren Gelegenheit (32.).
Alles in allem blieben die Turnier im ersten Durchgang aber zu passiv und überließen Lazio einen Großteil der Spielkontrolle. Kurz vor der Pause bot sich den Gastgebern folgerichtig die große Chance auf das 2:0. Castellanos tauchte nach einem Traumpass von Alberto völlig frei vor dem Tor auf, scheiterte aber am gut reagierenden Mattia Perin (44.). Insgesamt ging die Halbzeitführung der Biancocelesti absolut in Ordnung.
(Photo by Marco Rosi – SS Lazio/Getty Images)
Lazio erwischte auch in der zweiten Halbzeit einen absoluten Traumstart und traf Juve auf dem völlig falschen Fuß an. Erneut setzte der überragende Luis Alberto seinen Stürmer Castellanos in Szene, der sich diesmal nicht zwei mal bitten ließ und zum 2:0 traf (48.). Der Zwei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel war somit egalisiert und die Tür zum Finale wieder weit aufgestoßen.
Erneut brauchten die Bianconeri also einen Weckruf, ehe sie selbst aktiver wurden. Nach einem sehenswerten Spielzug der Gäste rettete Linksverteidiger Adam Marusic in höchster Not vor dem einschussbereiten Vlahovic (56.). Nur wenige Sekunden später versuchte es der Top-Torschütze des italienischen Rekordmeisters erneut, verfehlte das Tor allerdings um einen guten Meter (57.).
Mitte der zweiten Halbzeit agierte Juventus deutlich überlegter und übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle. Lazio wurde in dieser Phase etwas zu passiv und sorgte nur noch selten für Entlastung. Zu selten münzte die Alte Dame ihre Feldüberlegenheit jedoch in klare Abschlussmöglichkeiten um. Beiden Mannschaften war es anzumerken, dass sie nicht das letzte Risiko gehen wollten.
Doch den Gästen aus Juventus gelang noch der Lucky Punch: Der gerade erst eingewechselte Arek Milik beförderte eine vermutlich als Schuss geplante Hereingabe vom ebenfalls eingewechselten Tim Weah aus kurzer Distanz ins Netz (83.). Für den Polen war es bereits der vierte Treffer im laufenden Wettbewerb. Lazio bäumte sich in den Schlussminuten zwar auf, kam allerdings nicht mehr gefährlich vor das gegnerische Tor. Aufgrund von Juves Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ist der Finaleinzug letztlich verdient. Dort trifft die Allegri-Truppe entweder auf Atalanta Bergamo oder die AC Florenz.
Lazio Rom – Juventus Turin 2:1 (1:0)
Lazio: Mandas,- Hysaj, Casale, Romagnoli, Gila (45. Patric), Marusic,- Cataldi (81. Rovella), Guendouzi (85. Pedro),- Anderson (61. Vecino), Alberto, Castellanos (82. Immobile)
Juventus: Perin,- Cambiaso (70. Weah), Danilo, Bremer, Alex Sandro, Kostic- McKennie (81. Yildiz), Locatelli, Rabiot,- Chiesa (90.+1 Alcaraz), Vlahovic (81. Milik)
Tore: 1:0 Castellanos (12.), 2:0 Castellanos (48.), 2:1 Milik (83.)
(Photo by Paolo Bruno/Getty Images)