Debüt, Comeback und ein ungewohnter Torschütze: „Nachbrenner“ zum Brückenabend gegen Stuttgart II | OneFootball

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VfL Osnabrück

·7. Oktober 2024

Debüt, Comeback und ein ungewohnter Torschütze: „Nachbrenner“ zum Brückenabend gegen Stuttgart II

Artikelbild:Debüt, Comeback und ein ungewohnter Torschütze: „Nachbrenner“ zum Brückenabend gegen Stuttgart II

Direkt bei seinem Heimspieldebüt an der Bremer Brücke konnte VfL-Trainer Pit Reimers einen Sieg gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart feiern. In der Partie gegen den jüngsten Kader der Liga überzeugten die Lila-Weißen mit einer defensivstarken und kämpferischen Leistung.

An einem Sonntagabend um 19:30 Uhr erfolgte der Anpfiff für das erste Spiel von Pit Reimers als Cheftrainer des VfL an der Bremer Brücke. Der 40-Jährige, der zuvor schon einige Male als Zuschauer im Stadion vor Ort war, erlebte die Bremer Brücke und die besondere Atmosphäre erstmals in leitender Position, direkt vor der Seitenlinie.


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Trotz der ungewohnten Uhrzeit konnte sich Reimers und seine Mannschaft wieder einmal auf die Unterstützung der Osnabrücker Fans verlassen. 13.573 VfL-Fans waren mitten im Schinkel live vor Ort. Dabei feuerten diese ihre Mannschaft von der ersten Minute lautstark an, was in der 13. Minute belohnt wurde, als Maxwell Gyamfi den Ball erst mit der Brust mitnahm und dann ins Tor beförderte. Der 24-Jährige überzeugte am gestrigen Abend nicht nur durch sein wichtigen Führungstreffer, sondern auch durch eine abgebrühte Leistung in der Defensive, sowie immer wieder mit Vorstößen nach vorne.

Bei seinem insgesamt zweiten Tor für den VfL, welches zeitgleich das erste Tor in der 3.Liga war, brachte der Innenverteidiger seinen Torinstinkt nach Vorlage vom ebenfalls überzeugenden Bashkim Ajdini ein. Ajdini stand nach seinen Startelfeinsätzen am ersten und zweiten Spieltag gestern zum dritten Mal in der laufenden Drittligasaison von Anfang an auf dem Platz und konnte mit 74 Ballaktion direkt die meisten aller VfL-Akteure nachweisen. Einer seiner insgesamt 44 Pässe wurde dann wie erwähnt zur Vorlage zum Tor des Abends.

Gegenüber den Kollegen der NOZ schilderte Torschütze Gyamfi seinen Gedankengang beim Tor wie folgt: „Beim Tor habe ich den langen Ball von ‘Bashi’ gesehen und gehofft, dass Erik (Engelhardt) ihn irgendwie verlängert. Dann ist er tatsächlich durchgerutscht. In dem Moment musst du dann da sein. Ich hatte direkt das Gefühl, dass er reingeht und den Ball einfach volles Risiko genommen“. Seine Leistung überzeugte am Ende nicht nur die VfL-Fans, sondern auch die Experten, sodass der gebürtige Dortmunder sowohl beim Kicker als auch bei Magenta Sport in die Elf des Spieltags gewählt wurde.

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Für Chefcoach Pit Reimers war es der erste Sieg mit dem VfL, nachdem er in Wiesbaden bei seinem Debüt als Cheftrainer eine bittere Niederlage in der Schlussphase der Partie hinnehmen musste. Reimers, der als Trainer vom Hamburger SV II in insgesamt 110 Spielen 54 Siege einfahren konnte, war mit dem Spiel seiner Mannschaft am Ende zufrieden, sah aber auch noch Potential in der Chancenverwertung und Kaltschnäuzigkeit. „Ich habe eine hervorragende erste Halbzeit von meiner Mannschaft gesehen. Wir wollten mit viel Energie ins Spiel gehen und immer wieder unsere Momente finden. Ich bin der Meinung, dass wir zur Halbzeit vielleicht sogar schon ein zweites oder drittes Tor hätten machen können. Das müssen wir uns weiterhin ankreiden. Es gelingt uns im Moment noch nicht so gut, aus einer Führung einfach viel früher den Deckel zu zumachen.“

Positive Worte hatte der gebürtige Hamburger nach dem Spiel auch für die bemerkenswerte Atmosphäre, die von den Rängen ausging. „Es war von vorhinein unser Ziel und auch gerade heute bei unserem Heimspiel unter Flutlicht mit unserer Art und Weise, wie wir Fußball spielen, die Menschen, die den Weg ins Stadion gefunden haben, für uns zu gewinnen. Ich denke, da ging heute ein wirklich super Impuls von beiden Seiten aus. Ich fand schon vor dem Spiel die Stimmung total positiv. Es hat echt Spaß gemacht zu sehen, wie die Energie immer wieder von der Tribüne auf den Platz und vom Platz auf die Tribüne überging.“

Ein weiterer positiver Moment erfolgte in der 64. Spielminute, als Bryang Kayo eingewechselt wurde. Der US-Amerikaner, der sich im Spiel gegen den BVB II eine Bänderverletzung zuzog, feierte nach einem Monat sein Comeback. Dass der 22-Jährige bereits im Spiel gegen Stuttgart II zum Einsatz kommen konnte, zeichnete sich erst im Verlauf der vergangenen Trainingswoche ab, wie Pit Reimers in der PK nach dem Spiel erläuterte: „Wir haben bei Bryan im Laufe der Woche die Belastung immer weiter erhöht und er hat super reagiert. Er hat sich jeden Tag frisch gefühlt und so konnten wir das schneller steigern, als das vielleicht am Wochenanfang absehbar war. Wir freuen uns, dass er wieder dabei ist und uns in Zukunft helfen wird.“

Am Ende des Abends brachten die Lila-Weißen auch dank der Paraden von David Richter den Sieg über die Zeit, welcher in dieser Drittliga-Saison zum ersten Mal zu Null spielen konnte. Trotz dem Sieg und der drei Punkte konnten die Lila-Weißen auf Grund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen keinen Sprung in der Tabelle machen und bleiben somit Tabellenschlusslicht. Dennoch verkürzte man den Abstand auf die Nichtabstiegsplätze auf einen Punkt.

Pit Reimers und seine Mannschaft haben nun in der anstehenden Länderspielpause genug Zeit, um weiter intensiv zu arbeiten. Außerdem steht am Freitag, den 11. Oktober um 13:30 Uhr ein Testspiel gegen den niederländischen Zweitligisten FC Emmen an. Das Spiel findet im Stadion an der Bremer Brücke, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, ist aber im Live-Ticker in der App und auf der Website für alle VfL-Fans verfolgbar.


Text: Jendrik Greiwe Foto: Philip Dauwe

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