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Philipp Overhoff·29. September 2024
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Philipp Overhoff·29. September 2024
Last-Minute-Dramen in Gladbach und Wolfsburg, dazu ein Unentschieden im heiß erwarteten Topspiel zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen. Der Bundesliga-Samstag hat mal wieder Allerhand zu bieten gehabt. Hier kommen die Aussagen der beteiligten Trainer.
Bo Henriksen (Mainz): „Wir haben in den ersten 20 Minuten nur 35 Prozent Zweikämpfe gewonnen. Das ist natürlich schlecht. Wir wussten, dass wir gerade gegen Heidenheim Gas geben müssen.“
Frank Schmidt (Heidenheim): „Das war ein sehr gutes Auswärtsspiel von uns. Gerade in den ersten 20, 25 Minuten waren wir mit und gegen den Ball sehr stabil. Die Führung hatten wir uns redlich verdient. Wir hatten schon vor dem 1:0 zwei, drei gute Situationen, wo Robin Zentner Mainz 05 das Unentschieden hält. Die Rote Karte haben wir so nutzen können, dass wir Mainz gar nicht mehr groß in die Offensive gelassen haben. Gerade auswärts gegen eine Mannschaft, welche sehr hoch presst und den Gegner zu Fehlern zwingt. Davon haben wir uns aber heute nicht groß beeindrucken lassen, sondern haben geschlossen als Mannschaft eine sehr gute Leistung abgeliefert, welche uns am Ende drei verdiente Punkte eingebracht hat.“
Gerardo Seoane (Gladbach): „Unter dem Strich war es das erwartet schwierige Spiel gegen eine Mannschaft, die bis dato noch kein Spiel verloren hatte, und gegen jeden Gegner sehr wenig zulässt. Wir wussten, dass es wahrscheinlich wenig Torchancen geben wird. Meine Mannschaft hat sich souverän verhalten, hat nicht kopflos gespielt. Und natürlich freut es mich, dass wir das Spiel letztlich mit einem Lucky Punch gewinnen und nach sieben Monaten wieder einen Heimsieg mit unseren Fans feiern konnten. Schön ist auch, dass Tomáš Čvančara seine individuelle Qualität aufblitzen lassen konnte. Ich denke, dass dieser Sieg wichtig ist, für unseren Prozess.“
Bo Svensson (Union): „Zwischen der 15. und 45. Minute haben wir uns sehr schwergetan. Mönchengladbach hat es in dieser Phase sehr gut gemacht und wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Gladbach hatte im zweiten Durchgang keine richtigen Aktionen mehr vor dem Tor, nur noch ein paar Halbchancen. Letztlich ist das Spiel dann durch eine einzige Aktion entschieden, was sehr bitter für uns ist. Natürlich hätten wir gern einen Punkt mitgenommen, vielleicht wäre das auch gerechter gewesen.“
Marco Rose (Leipzig): „Es war heute wichtig für uns, vier Tore zu schießen und gleichzeitig den Kasten sauber zu halten. Heute haben wir konstant über 90 Minuten eine gute Leistung gezeigt. Das hat mich sehr gefreut! Häufig kommt der Kopf dazu und es geht schnell mit der Bewertung. Doch heute haben wir die richtige Antwort gegeben. Es ist schön, wenn Dinge, die wir unter der Woche trainiert haben, am Spieltag auch funktionieren. Die Intensität hat gestimmt, wir haben tollen Fußball gespielt. Wir schnörkelloser und haben immer wieder den Abschluss gesucht. Das gibt uns Vertrauen für die kommende Aufgabe am Mittwoch.“
Jess Thorup (Augsburg): „Wir haben dem Gegner in den ersten 15 Minuten zwei Gegentore ermöglicht. Wenn du das in Leipzig machst, bekommst du natürlich Probleme. Nach dem 0:2 kamen wir besser ins Spiel, haben unsere große Chance durch den Elfmeter aber leider nicht genutzt. Der Gegner hat mit seiner großen Qualität ein gutes Spiel gezeigt – wir nicht. Ich brauche Zeit, um das aufzuarbeiten, denn wir machen es uns in der Arbeit gegen den Ball selber schwer. Wir haben verdient verloren und Anerkennung für die Leistung des Gegners. Aber wir haben auch unseren Teil zu dieser Niederlage beigetragen.“
Julian Schuster (Freiburg): „0:3 hört sich sehr deutlich an. So deutlich habe ich es nicht empfunden. Wichtig ist, dass wir daraus lernen. St. Pauli hat tief verteidigt, das hat uns vor neue Herausforderungen gestellt. Wir hatten die eine oder andere Chance, haben sie aber nicht genutzt. Wir haben nicht viele Chancen zugelassen. Aber die Chancen, die wir zugelassen haben, müssen wir besser verteidigen. Das wird in der Bundesliga bestraft.“
Alexander Blessin (St. Pauli): „Wir sind natürlich sehr glücklich über die drei Punkte. Letzte Woche haben wir den ersten Zähler geholt und die Art und Weise in das heutige Spiel transportiert. Wir standen gut, haben sehr gut verteidigt und haben aus dem Spiel heraus wenig zugelassen. Wir wussten um Freiburgs Qualität bei Standards und über die Außen. Wir standen im Zentrum sehr stabil und hatten gute Umschaltmomente. Zum richtigen Zeitpunkt haben wir dann auch zugeschlagen. Die in den letzten Spielen fehlende Effizienz war heute vorhanden. Die Jungs können den Sieg heute genießen, ab morgen geht’s aber schon weiter mit Blick Richtung Mainz.“
Ralph Hasenhüttl (Wolfsburg): „Es fühlt sich zuhause eher wie eine Niederlage, statt wie ein Punktgewinn an. Nach der Führung haben wir die Chance auf das 3:1 nicht genutzt. Dann wäre es für den VfB schwer geworden, nochmal zurückzukommen. Wir haben heute gegen einen Gegner gespielt, der mit seiner Qualität am Ball zum Besten zählt, was man in der Bundesliga antrifft. Für uns ging es erstmal darum, gegen den Ball konsequent zu sein. Das haben wir über weite Strecken gut geschafft.“
Sebastian Hoeneß (Stuttgart): „Heute lief es extrem unglücklich für uns. Dass wir am Ende den Ausgleich erzielen, war absolut verdient. In der Nachspielzeit eine solche Moral zu zeigen, macht deutlich, was für eine geniale Mannschaft wir haben! Es fühlt sich aktuell noch nicht super an, aber nach dem Lucky Punch sind wir froh, in Unterzahl noch zurückgekommen zu sein.“
Vincent Kompany (Bayern): „Als Bayern-Trainer willst du zu Hause immer gewinnen. Der Spielverlauf war, wie wir es uns gewünscht haben. Wichtig ist, dass wir weitermachen und Vertrauen haben, dass wir so auch viele Spiele gewinnen werden. Das Pressing war gut, wie wir zurückgekommen sind bei den zweiten Bällen und Chancen kreiert haben. Leverkusen hat es defensiv gut gemacht. Es war ein Topspiel. Es gibt ein paar Sachen, die wir immer besser machen. Wir hatten einige gute Chancen. Es ist schade, dass wir nicht gewonnen haben, aber es geht weiter, es gibt noch viele Spiele.“
Xabi Alonso (Leverkusen): „Man muss diszipliniert sein, das ganze Spiel konzentriert sein und Bayern keine Chancen geben. Wir haben sehr seriös gespielt und sind glücklich mit dem Punkt. Normalerweise spielen wir nicht so aber vielleicht war die Art und Weise mit dem Punkt heute ok. Wir brauchen jetzt die Balance mit dem Ball und gegen den Ball. Heute war es hart. Aber ja, diese Aufopferung von meinen Spielern zu sehen, ist sehr positiv.“