SV Werder Bremen
·23. Februar 2025
„Diese Zeit wird uns auf ewig miteinander verbinden“
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SV Werder Bremen
·23. Februar 2025
Nach seiner Pokal-Sperre aus der Vorsaison ist Pieper wieder spielberechtigt (Foto: W.DE).
Amos Pieper gelang der Sprung in den Profifußball einst bei Arminia Bielefeld. Der Innenverteidiger stieg mit den Ostwestfalen gemeinsam mit Vereinslegende Fabian Klos und Citizen Stefan Ortega in die Bundesliga auf, hielt ein Jahr später die Klasse, erzielte, wie er im Werder-Podcast "Wortwechsel" erzählte, sein erstes Bundesliga-Tor in München und wurde in dieser Zeit mit Deutschland U21-Europameister. Bevor der 27-Jährige am Dienstagabend für das DFB-Pokal-Viertelfinale erstmals als Gegner auf die Alm zurückkehrt, blickt er im WERDER.DE-Interview auf seine Zeit dort zurück.
WERDER.DE: Moin Amos, am Dienstagabend kehrst du an deine alte Wirkungsstätte zurück. Worauf freust du dich dort am meisten?
Amos Pieper: In aller erster Linie auf ein Pokal-Viertelfinale mit Werder Bremen. Natürlich aber auch auf das Stadion, die Atmosphäre und nach einem Sieg dann auch auf die bekannten Gesichter. In der Mannschaft hat sich seitdem zwar einiges getan, aus dem Staff kenne ich aber schon noch viele Leute, zu denen ich einen guten Draht habe.
WERDER.DE: Du hast bei Arminia Bielefeld eine sehr erfolgreiche Zeit erlebt, in der es lange nur bergauf ging. Welchen Einfluss hatte diese Station auf dich als Fußballer und Persönlichkeit?
Amos Pieper: Die Zeit hat mich maßgeblich geformt. Ich habe schon damals immer betont, dass das Umfeld für mich sehr gut gepasst hat. Die Charaktere in der Mannschaft, die Stadt und die Größe des Vereins waren eine sehr gute Basis für mich in dem Alter, um mich so zu entwickeln, wie ich es dann getan habe.
WERDER.DE: Du bist 2020 als Stammspieler mit Arminia Bielefeld letztmals in die Bundesliga aufgestiegen. Wie war es während der Corona-Pandemie diesen Meilenstein ohne Live-Publikum feiern zu müssen?
Amos Pieper: Unglaublich bitter und schade. Wir wussten, dass der Aufstieg und die Mannschaft in der Konstellation mit dem Staff und dem Trainerteam besonders war. Ohne Publikum haben die Emotionen gefehlt und damit ein großes Stück, was den Fußball ausmacht. Nachdem wir unter diesen Voraussetzungen auch den Klassenerhalt geschafft haben, war es brutal sich dann mit dem Abstieg verabschieden zu müssen.
WERDER.DE: Von dieser besonderen Mannschaft ist heute nach einem größeren Umbruch niemand mehr in Bielefeld. Trotzdem schweißen besondere Erfolge ja auch zusammen.
Amos Pieper: Wir haben immer mal wieder Kontakt. Das Schöne ist, die Freude bei allen in den Augen zu sehen, wenn wir uns wieder treffen. Beim Abschiedsspiel von Fabian Klos im Oktober hatten wir alle ein Grinsen im Gesicht, weil uns diese Zeit auf ewig miteinander verbinden wird. Leider ist es sonst wie so oft im Fußball, dass es sich verläuft und du auch immer neue Menschen kennenlernst.
Es wäre cool, wenn der Verein auf Dauer wieder dort hinkommt, wo er hingehört.
WERDER.DE: Im Moment sind die Bielefelder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Hast du deinen Ex-Klub immer noch im Blick?
Amos Pieper: Sie sind verheißungsvoll gestartet und haben zum Start ins neue Jahr eine schwierige Phase hinter sich. Ich drücke ihnen in der Liga die Daumen, dass sie dort ihren bestmöglichen Erfolg feiern können. Es wäre cool, wenn der Verein auf Dauer wieder dort hinkommt, wo er hingehört. Natürlich ist es aber auch grundsätzlich immer hilfreich, den kommenden Gegner zu beobachten.
Pieper bestritt für die Arminia 101 Pflichtspiele (Foto: nordphoto).
WERDER.DE: Für die Arminia ist das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Werder das Highlight des bisherigen Jahres. Welche Rolle spielt die Atmosphäre auf der Alm?
Amos Pieper: Das liegt in der Natur der Sache, wenn ein Drittligist im Viertelfinale steht. Das ist Balsam für die Seele der Fans und ein Highlight für alle außen herum. Wir haben aber auch immer gute Jungs und Mädels auswärts dabei, die ordentlich Stimmung machen werden. Ich freue mich darauf, dass wir unter der Woche wieder so einen Support haben werden, und befürchte seitens der Atmosphäre daher gar nichts.
WERDER.DE: Mit Hannover 96, Union Berlin und dem SC Freiburg haben die Ostwestfalen bereits drei höherklassige Teams aus dem Wettbewerb gekegelt. Worauf kommt es an, dass Werder nicht der nächste Klub auf dieser Liste ist?
Amos Pieper: Wir müssen auf uns schauen und unser Spiel spielen. Wir fahren mit dem nötigen Respekt aber auch dem Wissen dorthin, dass wir die bessere Mannschaft sind, wenn wir alles auf die Platte bringen. Das wird entscheidend sein, um zu gewinnen.
WERDER.DE: Wir wünschen viel Erfolg. Vielen Dank für das Gespräch Amos!
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