Djibril Sow ist frustriert über Nicht-Nati-Berücksichtigung | OneFootball

Mittelfeldspieler Djibril Sow hat bei der Schweizer Nati seit Oktober 2023 keine Spiele mehr bestritten. Einerseits stecken Verletzungsprobleme dahinter. Andererseits wurde der Sevilla-Legionär von Nationaltrainer Murat Yakin zuletzt aber auch einfach nicht mehr berücksichtigt, was den 28-Jährigen frustriert.

Dies stellt Sow im Gespräch mit "blue Sport" klar. Insbesondere das Verpassen der EM in Deutschland im vergangenen Jahr wegen eines zuvor zugezogenen Zehenbruchs machte Sow zu schaffen: "Das war das Schlimmste. Eine EM ist immer speziell – und dann noch im Nachbarland. Viele Schweizer waren dabei, meine Familie wäre auch dabei gewesen. Die Schweiz spielte sogar noch in Frankfurt, wo ich gespielt habe . Es wäre für mich wirklich perfekt gewesen. Es war ein harter Schlag."

Zuletzt kam Sow Ende des vergangenen Jahres in Sevilla regelmässig zum Einsatz, wurde aber von Yakin für die Nations League-Partien dennoch übergangenen. Dazu sagt der Spielmacher: "Das ist schon eine kleine Frustration, wenn ich ehrlich bin. Die Nati ist für mich immer ein Highlight. Dabei geht es, bei einer WM oder EM, immer um Leidenschaft und Stolz und nicht um Geld."

Und weiter: "Es frustriert mich halt, dass ich seit mehr als einem Jahr nicht aufgeboten worden bin." Richtig nachvollziehbar waren die Nicht-Berücksichtigungen für den Mittelfeldspieler zuletzt nicht: "Würde ich nicht spielen, könnte ich es eher akzeptieren. So aber ist es schwer. Aber was will ich machen? Ich versuche, mich völlig auf Sevilla zu konzentrieren."

Gerade im Mittelfeldzentrum ist die Konkurrenz riesig. Neben den gesetzten Granit Xhaka und Remo Freuler drängen da auch Vincent Sierro, Edimilson Fernandes und die zuletzt in ihren Klubs erstarken Youngsters Simon Sohm und vor allem Ardon Jashari ins Team. Immerhin wird im März für die Testspiele gegen Nordirland und Luxemburg ein Platz frei, da Xhaka nach Absprache wohl fehlen wird.

Das letzte Gespräch zwischen Sow und Yakin ist schon einiges her, wie der Sevilla-Profi mitteilt: "Ich kann nicht zu hundert Prozent sagen, was der Grund war, dass ich nicht mehr dabei war. Selbst Spieler aus dem Spielerrat waren verwirrt. Darum war es für mich umso schwieriger, weil ich nicht genau wusste, warum ich nicht mehr dabei bin."