liga3-online.de
·29. September 2024
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Durch die 0:2-Niederlage bei Viktoria Köln hat es Erzgebirge Aue am Samstag verpasst, an die Tabellenspitze zu springen. Diese Tatsache fiel für Trainer Pavel Dotchev im Nachgang aber nicht so stark ins Gewicht wie die schwache Leistung seiner Mannschaft, zu der er deutliche Worte fand.
Zum 59. Geburtstag von der Tabellenspitze zu grüßen, das wäre für Pavel Dotchev mit einem Sieg seiner Mannschaft bei Ex-Klub Viktoria Köln möglich gewesen. Am Ende stand jedoch eine 0:2-Niederlage, die der Deutsch-Bulgare auch gar nicht erst versuchte, schönzureden: "Wir haben unser schlechtestes Spiel der Saison gemacht", fand er auf der Pressekonferenz deutliche Worte. Die Niederlage gehe in Ordnung und fühle sich "nicht gut" an, "aber wir müssen es akzeptieren".
Vor allem in der ersten Halbzeit sah Dotchev eine enttäuschende Leistung seiner Mannschaft, monierte die "fehlende Einstellung" und eine "schlechte Körpersprache", auch die Emotionen hätten gefehlt. "Das ist sehr untypisch für uns", befand der Aue-Coach und urteilte: "Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen." Zwar gestand Dotchev ein, dass die Köpfe nach der Englischen Woche "etwas müde" gewesen seien, "dennoch darf es nicht passieren, dass wir so auftreten". Die klaren Worte des 59-Jährigen: "Wenn wir so spielen, werden wir keinen Punkt holen. Das werden wir aber nicht zulassen."
Immerhin: Nach der Pause sah Dotchev eine Reaktion seiner Mannschaft, die gegen eine Fünferkette der Kölner jedoch "keine Räume" gefunden und auch keine gefährlichen Torschüsse abgegeben habe. Unter dem Strich somit "eine verdiente Niederlage". Kapitän Martin Männel sah es im Vereins-TV ganz ähnlich, "weil wir es in der ersten Halbzeit nicht gut gemacht haben. Der Gegner war griffiger, das müssen wir uns ankreiden lassen. Wir müssen uns ein bisschen cleverer verhalten."
Trotz der ersten Auswärtsniederlage in dieser Saison bleibt Aue aber Dritter mit nur einem Punkt Rückstand auf die Tabellenspitze. "Mund abputzen, Spiel abhaken und den Fokus auf das nächste Spiel richten", rief Männel als Motto aus. Am kommenden Samstag trifft Aue im Ostduell auf Hansa Rostock – und will dann wieder drei Punkte. Für Dotchev fand der Nachmittag indes dann doch noch ein einigermaßen versöhnliches Ende, ging es doch zur Familie. "Ich freue mich auf mein Enkelkind."