90PLUS
·31. Mai 2025
Drei Gründe, warum Inter das Endspiel der Champions League gewinnt

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·31. Mai 2025
Am Samstagabend ist es soweit: In der Allianz Arena in München findet das Endspiel in der UEFA Champions League statt. Der FC Bayern ist nicht dabei, auch wenn das Finale in München stattfindet. Stattdessen kämpfen PSG und Inter um die Krone.
Generell scheint PSG, das eine absolute Fabelsaison hinter sich hat, favorisiert zu sein. Und das mag auch soweit nachvollziehbar sein. Aber Inter hat Bayern und Barca aus dem Wettbewerb gekegelt, nach der verpassten Meisterschaft sowieso noch Wut im Bauch.
Niemand sollte die Italiener also unterschätzen. Und es gibt durchaus Gründe, warum die Fans der Nerazzurri hoffnungsvoll auf das Duell mit PSG blicken können. Drei der Gründe, warum Inter das Endspiel gewinnen kann, haben wir für euch aufbereitet.
Ein wirklicher Vorteil von Inter gegenüber vielen Teams ist das System. Die Nerazzurri spielen mit zwei Stürmern, was einige Vorteile mit sich bringt. Zuerst: Die beiden gegnerischen Innenverteidiger werden quasi permanent gebunden. Das stresst diese im Spielaufbau und sorgt dafür, dass Inter bei Umschaltsituationen im Zentrum Gleichzahl hat. Gerade, weil Nicolo Barella oder Henrikh Mkhitaryan auch noch oft mit umschalten, herrscht eine gute Positionierung.
Zudem sind beide Spieler auch noch perfekt aufeinander abgestimmt. Heißt: Inter hat die Möglichkeit, diese beiden auch mal alleine in einen Angriff zu schicken. Zudem hat Marcus Thuram eine hervorragende Geschwindigkeit, Lautaro Martinez eine ideale Technik, um Dinge auch auf engstem Raum zu lösen. So ergänzen sich beide perfekt. Und so können sie beide auch für Trubel sorgen, PSG immer wieder vor Probleme stellen. Dass einer von beiden trifft, gilt quasi als sicher.
PSG hat bisher in seinen Spielen vor allem das Mittelfeld dominiert. Sei es nun Vitinha, Fabian Ruiz, Ruben Neves oder Warren Zaire-Emery: Jeder Spieler ist technisch gut, jeder Spieler bringt viel Dynamik mit. Der entscheidende Punkt ist, dass das in vielen Spielen ausreichte, um sich im Zentrum einen Vorteil zu verschaffen. Doch Inter hat das Zeug dazu, diesem Mittelfeld Paroli zu bieten. Denn: Hakan Calhanoglu, Nicolo Barella und Henrikh Mkhitaryan haben viel Qualität und sind sehr gut eingespielt. Zudem ist Davide Frattesi ein hervorragender Joker.
Das Mittelfeld von Inter versteht es hervorragend, die Räume eng zu machen und immer eine gute Besetzung auf den Platz zu bringen. Das ist wichtig, denn PSG lässt einem gegnerischen Team im Normalfall gar keine Luft zum Atmen. Wenn man sich der Überlegenheit PSGs im Mittelfeld ergibt, dann wird man erdrückt und der Gegner erspielt sich Chance um Chance. Sehr gut für Inter also, das man hier die Mittel hat, um mitzuhalten. Das kann zu einem Meilenstein in Richtung Triumph in der Königsklasse werden.
Ein weiterer Punkt, der für Inter spricht, ist die Effizienz, die dieses Team in den wichtigen Phasen des Spiels zeigt. Beispiele gibt es zur Genüge, man nehme sich alleine nur die Spiele gegen Bayern und Barcelona vor. Im Hinspiel in München traf Inter gerade dann, als man selbst ein wenig stärker wurde, zum 0:1. Und als Bayern gerade den Ausgleich erzielte, traf Inter gnadenlos zum 1:2. Und auch gegen Barcelona war diese Mannschaft nie totzukriegen.
Klar, Inter führte zweimal mit 2:0, aber sie hatten auf jedes Comeback von Barça die passende Antwort parat. Vor allem das 3:3 von Acerbi im Rückspiel kurz vor dem Ende war sehr beeindruckend, über das 4:3 in der Verlängerung muss man nicht reden. Inter ist keine Mannschaft, die jeden Gegner von A bis Z zerspielt, aber eine, die alles in petto hat, was ein großes Team so braucht. Und genau deswegen hat der italienische Vizemeister auch realistische Chancen auf den Titel.