
liga2-online.de
·19. Mai 2025
Dreierpacker Klaus sichert die Klasse: "Sitze heulend in einer Ecke"

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·19. Mai 2025
Die SpVgg Greuther Fürth hat den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft! Ein 3:2-Sieg gegen den Hamburger SV, bei dem Rückkehrer Felix Klaus mit einem Dreierpack herausstach, ließ alle Sorgen verklingen. Jetzt kann das Kleeblatt eine neue Zweitliga-Saison planen, die insgesamt besser laufen soll.
"Heute haben wir uns gesagt, wir lassen keine Mannschaft in unser Stadion kommen und lassen zu, dass sie die Meisterschaft einfach so mitnehmen können", erklärte Kapitän Branimir Hrgota, wie sich die Mannschaft mit dem Kleeblatt auf der Brust für das Spiel gegen den Hamburger SV heiß gemacht hat - und mit Erfolg: Durch den 3:2-Sieg gab es keine Zweifel am Klassenerhalt der Fürther! "Es fällt viel ab, es war brutal viel Druck drauf. Wir haben immer an uns geglaubt", feierte Felix Klaus nach Schlusspfiff. Mit dem ersten Dreierpack seiner Karriere war der 32-Jährige der Matchwinner an einem "geilen Tag".
Zwei Tore mit dem rechten Huf, einen Treffer vom Elfmeterpunkt. Auch für Klaus war der Sieg ein Stück Geschichte. "Fußball ist einfach verrückt, wenn einer rein geht, knallst du plötzlich drei rein. Ich bin so erleichtert", führte der Dreierpacker fröhlich aus. "Ich habe den Jungs oft gesagt, dass mir hier viel dran liegt, das ist mein Herzensverein." Generell schoss Klaus die ersten Tore seit seiner Rückkehr im Winter für das Kleeblatt. Umso bedeutender waren sie, denn mit dem dreifachen Punktgewinn brauchte Fürth keine Schützenhilfe - obwohl Münster (2:2 in Ulm) und Braunschweig (1:4 gegen Nürnberg) letztendlich keinen Druck machten.
Auf die Leistung gegen den Hamburger SV werden die Fürther trotzdem stolz sein. "Ich kann mir vorstellen, dass ich heute Abend heulend in einer Ecke sitze. Es bricht so viel weg und ich bin einfach so froh, dass der Verein nächste Saison in der zweiten Liga spielt. Das gibt mir gerade alles", gab Klaus zu. Und auch Cheftrainer Thomas Kleine war nach zehntägiger Arbeit beim Kleeblatt zufrieden: "Ein Kompliment an die Mannschaft, die in jedem Training hart gearbeitet hat, die heute auch Fußball gespielt hat und so mit dem Druck umgegangen ist. Das Schönste ist, dass wir es heute aus eigener Kraft geschafft haben."
Über die gesamte Saison wird Fürth jedoch nachdenken müssen. Alexander Zorniger, Leonhard Haas und Jan Siewert konnten die Spielvereinigung nicht auf Kurs bringen, weshalb Kleine am Ende interimsweise aushelfen musste. Auch Kapitän Hrgota blieb daher in aller Euphorie realistisch: "Ich werde schon noch über diese Saison nachdenken. Das soll gerne jeder aus der Mannschaft machen und dann sehen wir, was wir besser machen können." In der Sommerpause werden die Verantwortlichen die Köpfe zusammenstecken, um Fehler aufzudecken. Ob beispielsweise Kleine als Cheftrainer weitermachen darf, ist auch noch offen.