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·14. Februar 2025
Ex-Drittligist Bayreuth in Schieflage: Crowdfunding gestartet
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·14. Februar 2025
Sportlich steht Ex-Drittligist SpVgg Bayreuth in der Regionalliga Bayern derzeit gut da, finanziell befinden sich die Altstädter jedoch in Schieflage. Eine Crowdfunding-Aktion soll die Oberfranken vor dem Kollaps retten.
Als Tabellendritter darf Bayreuth in der zweiten Saison nach dem Abstieg aus der 3. Liga von der Rückkehr in den Profifußball träumen. Bei einem Spiel mehr beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter 1. FC Schweinfurt derzeit nur drei Punkte. Wenn da nicht finanzielle Sorgen wären. Wie Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba in einer am Donnerstagabend verschickten Pressemitteilung betont, sei die aktuelle wirtschaftliche Lage "mehr als kritisch". Verursacht worden sei die Situation vor allem durch Altlasten unter anderem aus der Drittliga-Saison 2022/23 sowie "erheblichen Beitragsforderungen der Berufsgenossenschaft". Daher seien "dringende Maßnahmen" erforderlich, um den Verein wirtschaftlich wieder stabil aufzustellen.
Erreicht werden soll dieses Ziel durch eine Crowdfunding-Aktion. Der Verein hofft, auf diesem Weg bis zum 31. Mai 500.000 Euro einsammeln zu können. Jeder könne teilnehmen, wobei der Mindestbeitrag 25 Euro beträgt. Wer mindestens 200 Euro spendet, erhält eine Werbepräsenz auf der Homepage, für 1.000 Euro gibt es ein Meet & Greet mit dem Team, für 2.000 Euro ein handsigniertes Trikot und für 2.500 Euro eine Werbepräsenz auf der Stadion-Bande. Bis Freitagvormittag waren knapp 3.000 Euro bereits eingezahlt.
Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten die Anleger ihr Geld zudem zurück. Bei Aufstieg in eine höhere Liga gibt es zehn Prozent, bei Klassenerhalt nach Aufstieg sogar 50 Prozent. Zudem werden die Anleger an Spielerverkäufen und Erfolgen im DFB-Pokal beteiligt. Insgesamt ist eine Rückzahlung von bis zu 130 Prozent möglich. "Wir müssen jetzt handeln. Wir reden hier von einer 103-jährigen Vereinstradition. Der Fußball in dieser Stadt muss weiterleben", so Kalemba. "Es ist fast schon keine Bitte mehr, sondern ein inständiges Gebet dafür, dass die Menschen da draußen verstehen, was das bedeutet. Es ist meine Heimat und die vieler Menschen, deren Herz an diesem Club hängt. Jetzt ist der Moment, in dem wir zusammenstehen und Verantwortung übernehmen müssen."
Die finanzielle Instabilität der Vergangenheit dürfe nicht zur Norm werden. "Unsere Mission ist es, den traditionsreichen Fußballstandort Bayreuth – für den Verein, die Jugend, die Stadt, die Region – zu erhalten und langfristig wettbewerbsfähig zu machen", betont die Geschäftsführerin. Künftig will der Klub zudem verstärkt auf die eigene Jugend setzen und Spielern eine Perspektive eröffnen, in die erste Mannschaft hineinzuwachsen. "Das ist ein entscheidender Faktor, um Talente in der Stadt zu halten und langfristig an den Verein zu binden."
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