liga3-online.de
·2. Januar 2024
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Drei Spielzeiten verbrachte der KFC Uerdingen zwischen 2018 und 2021 in der 3. Liga, ehe die Krefelder keine Lizenz erhielten, in die Regionalliga abstürzten und direkt in die Oberliga durchgereicht wurden. Nun könnte es noch eine Etage tiefer gehen, da dem KFC einmal mehr die Insolvenz droht.
500.000 Euro! Diese Summe muss der frühere Drittligist zeitnah aufbringen, um den Spielbetrieb bis zum Ende der laufenden Saison fortführen zu können, wie Finanzvorstand Bernd Limberg in einem Interview mit dem Vereins-TV bekanntgab. Seine deutliche Botschaft: "Wir brauchen das Geld nicht am 30. Mai, sondern jetzt." Der Grund für das horrende Loch in der Kasse ist der Ausfall des bisherigen Hauptsponsors "dasbob".
Mit dem Unternehmen hatte der KFC im vergangenen Frühjahr einen Sieben-Jahres-Vertrag geschlossen, jedoch war die Firma ihren Zahlungsverpflichtungen laut dem Verein nie nachgekommen. Ende November hatte die Krefelder den Vertrag daher fristlos gekündigt. "Uns fehlen die monatlichen Raten von dasbob", so Limberg. Man habe mit dem Betrag geplant, das Minus der Vorsaison abzubauen. Weil das nun nicht gelungen ist, steht den Krefeldern das Wasser bis zum Hals. Es droht die Insolvenz – die fünfte (!) in der Vereinsgeschichte.
"Die Insolvenz ist immer ein Damoklesschwert", sagt Limberg und berichtet von einem Maßnahmenkatalog, mit dem die Rettung gelingen soll. Unter anderem konnten bereits zusätzliche Sponsoren gewonnen werden, zudem wurden knapp 50.000 Euro durch eine Trikot-Aktion eingenommen. Sollten die Maßnahmen zur Schließung der Finanzlücke jedoch nicht ausreichen und eine Insolvenz die Folge sein, würde dies gemäß den Statuten mit dem Zwangsabstieg in die sechstklassige Landesliga einhergehen.
Dort spielten die Uerdinger zuletzt in der Saison 2010/11. In der aktuellen Oberliga-Spielzeit belegt der KFC den vierten Tabellenplatz. Geht es nun eine Etage nach unten, würde dies den früheren Drittligisten vermutlich um Jahre zurückwerfen.