4-4-2.com
·10. Oktober 2024
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Exakt 99 Tage, also gerade mal etwas mehr als drei Monate, war Patrick Rahmen als Trainer des BSC Young Boys im Amt. Am Dienstag gab der Schweizer Doublesieger die Entlassung des erst im Sommer installierten Übungsleiters bekannt.
Im Berner Umfeld träumen sie nun einmal mehr von der ganz grossen Lösung, die da Urs Fischer heissen würde. Der Stadtzürcher hatte nicht nur bereits in der Schweiz bei zahlreichen Klubs sehr erfolgreich gearbeitet. Internationales Renommee erarbeitete sich Fischer vor allem während seiner über fünfjährigen Tätigkeit bei Union Berlin.
In der Bundeshauptstadt hört man dieser Tage viele über Fischer tuscheln. Könnte er nicht? Wäre er nicht? Ja, er wäre natürlich eine absolute Toplösung für das sportlich angeschlagene YB, das aus den ersten neun Spielen in der Super League gerade mal einen Sieg und insgesamt sechs Punkte holte. Doch Fischer verfolgt nach Informationen von 4-4-2.ch einen anderen Weg.
YB würde gerne, Urs Fischer aber nicht
Fischer, so erfuhr es diese Redaktion, würde lieber wieder in der Bundesliga arbeiten oder – wenn sich das passende Projekt bietet – einen Job in einer anderen europäischen Topliga antreten. Klar, im Fussball kann grundsätzlich nie etwas ausgeschlossen werden. Kontakt zwischen den Parteien gab es bisher ohnehin noch nicht. Für YB wäre aber schon allein Fischers Anstellung eine monetäre Mammutaufgabe.
Sein Vertrag bei Union ist noch bis Ende Juni 2025 gültig und nach Informationen von 4-4-2.ch sogar für Bundesliga-Verhältnisse sehr gut dotiert. Dass YB bei seinem neuen Trainer noch mal ein hohes finanzielles Risiko eingeht, gilt als nahezu ausgeschlossen. Um Rahmen aus seinem gültigen Vertrag beim FC Winterthur herauszulösen, zahlten die Berner für Schweizer Verhältnisse eine hohe Ablöse.
Stressen lassen sich die Berner Entscheidungsträger bei der Trainerfrage sowieso erst mal nicht. Der VR-Delegierte Christoph Spycher sagte in einem Interview auf der Vereinshomepage, dass YB mit Interimstrainer Joël Magnin bis im Winter weitermachen wolle. Zu viel Zeit sollte man sich dann aber auch nicht lassen.