Miasanrot
·9. November 2024
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·9. November 2024
Gibt es bei Alphonso Davies die große Wende? Aus Sicht des FC Bayern München spricht wenig dagegen. Außerdem im Round-Up: Die Frauen patzen abermals in der Bundesliga.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Unter all den Spielern, deren Verträge im kommenden Sommer auslaufen, galt Alphonso Davies lange als der, der so gut wie sicher geht. Zu intensiv waren die Flirts mit Real Madrid, als zu angespannt gilt das Verhältnis zwischen dem FC Bayern und seinem Berater.
In dieser Saison aber zeigt der Kanadier unter Vincent Kompany nicht nur starke Leistungen, er zeigt auch, dass sein Spielerprofil in Europa derzeit ziemlich einzigartig ist. Es gibt keinen Linksverteidiger, der so viel Dynamik und so viel Tempo in ein Spiel bringen kann. Es gibt auch keinen, der mit kurzen Dribblings das Pressing des Gegners so aushebeln kann.
Theo Hernández galt lange als Alternative zu Davies. Der Franzose ist ein ausgeglichenerer Spielertyp. Gut möglich, dass die Bayern mit ihm nicht an Qualität verlieren würden. Auch wenn sich das Spiel verändern würde. Doch der Aufwand dahinter wäre entscheidend. Für Davies kassieren die Münchner keine Ablösesumme mehr, sollte er den Club verlassen.
Bedeutet: Die für Hernández wohl fällige Ablösesumme im mittleren zweistelligen Millionenbereich könnte nicht refinanziert werden. Für ihn würde Budget fällig werden, das die Bayern in der Innenverteidigung, in der Rechtsverteidigung, im Angriff, auf der Sechs, vielleicht sogar im Tor benötigen.
Demgegenüber steht die Forderung der Davies-Seite nach einer Gehaltserhöhung auf, so berichteten verschiedene Medien, rund 15 Millionen Euro. Der Linksfuß soll derzeit um die elf Millionen Euro verdienen. Mit einer derartigen Hochstufung würde Davies noch nicht zu den Topverdienern zählen, aber näher heranrücken.
Mit seinen aktuellen Leistungen rechtfertigt er eine solche Erhöhung durchaus. Und finanziell wäre das Paket deutlich günstiger als das eines neuen Linksverteidigers. Zumal bei Davies hinzukommt, dass der FC Bayern sehr genau weiß, was er bekommt.
Vermutlich nähern sich die Bayern deshalb gerade auch wieder öffentlich einem solchen Szenario an. „Die Zuversicht ist vorhanden“, sagte Christoph Freund jüngst: „Mich stimmt positiv, wie er zum Training kommt und wie er spielt. Dieses System liegt ihm sehr. Er agiert auf einem hohen Level, hat Spaß auf dem Feld und strebt nach Erfolg. Er fühlt sich wohl in München. Es passt aktuell sehr gut zusammen, und wir hoffen natürlich, dass das noch länger der Fall ist.“
Auch Sky berichtet, dass es wieder eine Annäherung beider Seiten gebe. Inwiefern das alles nur eine weitere Wasserstandsmeldung unter vielen ist, bleibt abzuwarten. Auch für den Spieler ergibt es aber Sinn, seine Verhandlungsposition zu überdenken. Zwar ist ein Wechsel zu Real Madrid durchaus reizvoll, aber es wäre auch eine große Veränderung.
Davies war in den letzten Jahren sportlich nicht immer so stabil, wie man es von einem Topspieler erwarten würde. In Madrid ist der Druck nochmal größer als beim FC Bayern, alles geht nochmal schneller und ein Stück dramatischer voran. Ein Szenario, in dem Davies Probleme hat, sich in diesem Umfeld zu akklimatisieren, ist nicht unwahrscheinlich. In München scheint er sich hingegen grundsätzlich wohl zu fühlen, hat auch im Team einige Freunde gefunden.
Es wird sich zeigen, ob die Argumente auf beiden Seiten zu einer Trendwende führen. Klar ist aber, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine Verlängerung Sinn ergeben würde – für beide Seiten.
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Die Frauen des FC Bayern München haben gegen den SC Freiburg am Freitagabend gepatzt – und muss die Tabellenführung voraussichtlich wieder abgeben. Mit der schwächsten Halbzeit der bisherigen Saison fingen sie sich bereits nach den ersten 45 Minuten zwei Gegentore. Alexander Straus konnte glücklich sein, dass es nicht sogar 0:3 stand.
Auch der frühe Anschlusstreffer im zweiten Durchgang durch Alara Sehitler half den Bayern nicht wirklich dabei, in die Spur zu kommen. Alles wirkte träge, statisch und man ließ jegliche Spielfreude vermissen. Erst spät kamen sie zum Ausgleich. Weronika Zawistowska bekam den Ball etwas glücklich vor die Füße und erzielte den 2:2-Endstand.
Eine weitere ernüchternde Leistung der Münchnerinnen, die am Dienstagabend schon wieder in der Champions League antreten. Geplagt von Personalproblemen und schwacher Form zahlreicher Spielerinnen muss gegen Valarenga ein Sieg her, um die komfortable Position in der Königinnenklasse zu behalten. Es wird ein rauer Winter in München.