Miasanrot
·29. September 2024
Miasanrot
·29. September 2024
Der Poker zwischen dem FC Bayern und Jamal Musiala nimmt Fahrt auf. Sonst dominiert das Spitzenspiel gegen Leverkusen unser Round-Up.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Hier ein Haken, da eine schnelle und wendige Bewegung – Jamal Musiala hatte auch beim 1:1 des FC Bayern gegen Leverkusen wieder viel Freude daran, mit dem Ball unvorhersehbare Dinge zu tun. In der ersten Halbzeit dribbelte er mehrere Leverkusener aus, konnte kurz vorm Strafraum nur per Foul gestoppt werden. Wieder war er der Dreh- und Angelpunkt vieler Angriffe.
Musiala befindet sich derzeit in einer sehr wichtigen Phase seiner Karriere. Sportlich, das weiß er selbst am besten, fehlt noch ein großer Schritt zu dem Niveau, für das er gemacht ist: Absolute Weltspitze. Dieser eine Schritt besteht darin, seine Leistungen konstant abzurufen.
Der Saisonstart ist vielversprechend und Grund zur Panik gibt es ohnehin nicht. In München weiß man sehr genau einzuschätzen, dass Musiala trotz seiner bedeutenden Rolle im Team immer noch sehr jung ist. Mit 21 nur diesen einen Schritt von der Weltspitze entfernt zu sein, ist eher beeindruckend als in irgendeiner Form ein Malus.
Mehr Gedanken wird man sich an der Säbener Straße darüber machen, wie man mit dem „Jahrhundertfußballer“, wie es Herbert Hainer jüngst formulierte, verlängern kann. Musialas Vertrag läuft 2026 aus, Topklubs werden Schlange stehen, sollte er sich für einen Wechsel entscheiden. Komponenten für eine Verlängerung gibt es viele: Da wäre ganz oben auf der Prioritätenliste, dass die Bayern in der Champions League wieder jährlich um den Titel mitspielen.
Es gibt aber auch die Frage, wie man ihm darüber hinaus einen Verbleib schmackhaft machen kann. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass individuelle Awards mich nicht interessieren“, sagt Musiala im Interview mit dem Guardian.
Der prestigeträchtigste Award ist der Ballon d’Or. Franck Ribéry, Manuel Neuer, Robert Lewandowski – sie alle zeigten in den vergangenen Jahren, dass man es auch mit der bestmöglichen Leistung schwer hat, diesen Titel zu holen, wenn man beim FC Bayern unter Vertrag steht.
Ein Wechsel ins Ausland könnte für Musiala reizvoll sein, weil es der FCB bisher nicht geschafft hat, die für diese Awards so wichtige Lobbyarbeit im Ausland zu verrichten. „Ich bin offen für alles“, erklärt er der englischen Zeitung, die ihn nach einem möglichen Premier-League-Wechsel fragt: „Aber ich bin sehr glücklich, wo ich gerade bin.“
In Deutschland wurde er geboren, seine Mutter ist Deutsche. Für den DFB entschied er sich aus dem Bauch heraus, wie er selbst verrät. Aber England sei immer noch ein Zuhause für ihn. Einen Karriereplan? Den hat Musiala nicht. „Ich denke nicht zu weit nach vorne oder darüber, wo ich sein möchte, weil Situationen sich immer ändern können – jährlich oder monatlich“, erklärt er.
Es passt zum unberechenbaren, aber so einzigartig spielfreudigen Fußballer, der er ist. Intuitiv, überraschend, immer in der Lage, den Unterschied zu machen. Ein Fußballer, den der FC Bayern um jeden Preis halten will und auch muss. Einer, der ein Gesicht der Zukunft in diesem Klub sein soll. Doch die jüngst gestarteten Gespräche könnten sich noch ziehen. Für Musiala muss der FCB nachweisen, dass er sportlich wieder zu den Besten gehört.
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Der FC Bayern ließ gegen Bayer Leverkusen nur drei gegnerische Schüsse zu. Für die Werkself war das ein Tiefstwert seit der Übernahme von Xabi Alonso – also in 98 Pflichtspielen. Leverkusen kam dabei nur auf 0,07 Expected Goals – und erzielte dennoch ein Tor per Fernschuss durch Robert Andrich.
Außerdem hatte Leverkusen laut SofaScore unter Alonso erst einmal so wenig Ballbesitz und noch nie so wenige Ballkontakte im gegnerischen Strafraum. Der Defensive des FC Bayern ist dementsprechend ein großes Kompliment zu machen.
Beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen musste Harry Kane verletzt ausgewechselt werden. Amine Adli trat dem Engländer unglücklich auf den Fuß, weshalb er umknickte und anschließend liegen blieb, ehe er mit Unterstützung vom Platz humpelte. Für ihn kam in der Schlussphase Thomas Müller.
Eine Diagnose gab es am Spieltag noch nicht. Die meisten Verantwortlichen sprachen hinterher davon, dass man hoffe, es sei nicht so schlimm. Nur Jan-Christian Dreesen sagte, dass er „von den Ärzten gehört“ habe, dass es „nichts wirklich Ernstes“ sei. Untersuchungen gibt es am heutigen Sonntag. Kane selbst soll laut SID gesagt haben, dass alles okay sei und er bereit für das nächste Spiel sein wird.
Am Sonntag folgte dann leichte Entwarnung durch den FC Bayern. Kane habe einen „schweren Schlag“ abbekommen. Es gebe jedoch eine positive Entwicklung. Dennoch wird der Engländer weiter behandelt. Ob er in der Champions League schon wieder spielen kann, ist unklar.
Die Bayern spielen unter der Woche auswärts gegen Aston Villa und dann in Frankfurt. Es stehen also wichtige und schwierige Spiele an. Ein Ausfall von Kane würde den Rekordmeister schmerzen.
Fans der Südkurve haben während der Partie gegen Bayer Leverkusen ihren Unmut gegenüber der Führungsetage des FC Bayern geäußert. Auf mehreren Bannern stichelten sie gegen die Kommerzialisierung des Clubs.
„Kein Rot-Weißes Trikot“, stand auf einem. „Ein verschandeltes Wappen“ und „Euer Mia san Mia ist nur Fassade“ stand auf weiteren. Damit bezogen sie sich auf das Wiesn-Trikot, das die Münchner am Samstagabend trugen. Kurz vor dem Pausenpfiff zeigten sie zudem ein überdimensioniertes Trikot, auf dem stand: „§1: Die Klubfarben sind unantastbar“.
Häufig forderten die Fans rot-weiße Trikots vom Club und standen mit den Verantwortlichen dazu auch mehrfach im Austausch. Die vielen Sondertrikots in unterschiedlichen Farben, aber auch das rein rote Heimtrikot sorgten deshalb für Unzufriedenheit.
Michael Reschke glaubt nicht, „dass Florian in absehbarer Zeit mit Jamal Musiala zusammenspielen wird“. Das erklärte der ehemalige Funktionär von Bayer Leverkusen und Bayern München im Gespräch mit ran. Über kurz oder lang werde Wirtz zwar die Werkself verlassen, eine konkretere Prognose wollte der 66-Jährige allerdings nicht abgeben.
„Ich glaube, dass er spätestens ab 2026/27 nicht mehr für Bayer 04 spielen wird. Da würde ich sogar drauf wetten. Ohne, dass ich es konkret weiß“, ergänzte Reschke. Es sei in jedem Fall eine „sensationelle Entscheidung“ von ihm und seinem Umfeld gewesen, in Leverkusen zu bleiben: „Das hat alles, was den Jungen betrifft, noch einmal runder gemacht und ist ein mächtiger Vertrauensbeweis.“
Mit Musiala besitze der FC Bayern bereits „einen Goldschatz“. Er und Wirtz „sind beide auf dem direkten Weg zur absoluten Weltklasse“, so Reschke weiter: „Im Moment sehe ich einen Nasenspitzenvorsprung bei Florian. Dass wir in Deutschland überhaupt so außergewöhnliche Spieler haben, ist unfassbar.“
Der Vertrag von Wirtz läuft in Leverkusen noch bis 2027. Im Umfeld der Werkself wird davon ausgegangen, dass man für ihn gern um die 150 Millionen Euro kassieren würde. Andernorts besteht Hoffnung, dass sich die voraussichtliche Summe irgendwo zwischen dem Wunschwert und der berühmten 100-Millionen-Euro-Marke befindet. Dass der FC Bayern am 21-Jährigen interessiert ist, ist kein Geheimnis. Konkurrenz dürfte es von nahezu allen Topklubs geben.
In der Champions League treffen die Bayern Frauen auf den FC Arsenal, Juventus Turin und Vålerenga. Das steht seit der Auslosung am Freitag fest. Nun wurden auch die einzelnen Partien terminiert. Der Überblick:
Ob man beispielsweise am 9. Oktober gegen Arsenal in die Allianz Arena umzieht, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Reihenfolge der Spiele ist auch im Kontext mit dem restlichen Spielplan interessant. Nach dem ersten Spiel gegen Arsenal ist man in Wolfsburg in der Bundesliga zu Gast, dann bei Juventus Turin und anschließend bei aktuell formstarken Leverkusenerinnen. Doch damit nicht genug: Nach einer Länderspielpause geht es weiter mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.
Das wohl schwerste Champions-League-Auswärtsspiel haben sie ganz am Ende – was die Möglichkeit eröffnet, sich bereits zuvor für die nächste Runde zu qualifizieren. Gelingt das nicht, dreht sich dieser vermeintliche Vorteil aber auch schnell zu einem Nachteil. So oder so: Es stehen interessante Wochen bevor.
Am Nachmittag spielen die Frauen übrigens in Bremen. Die Partie in der Bundesliga wird kostenfrei von DAZN übertragen.
Der FC Barcelona hat seine erste Niederlage in La Liga kassiert – und ein Leihspieler des FC Bayern hatte entscheidenden Anteil daran. Bryan Zaragoza bereitete das 1:0 für Osasuna vor und erzielte das 2:0 selbst. Am Ende verlor Barça mit 2:4. Für Zaragoza war es der erste Treffer der Saison – und seine zweite Vorlage.