FC Bayern: Unglaubliche Zahlen! Besser als Michael Olise war in 20 Jahren nur ein Flügelstürmer | OneFootball

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·19. Mai 2025

FC Bayern: Unglaubliche Zahlen! Besser als Michael Olise war in 20 Jahren nur ein Flügelstürmer

Artikelbild:FC Bayern: Unglaubliche Zahlen! Besser als Michael Olise war in 20 Jahren nur ein Flügelstürmer

Der FC Bayern München blickt auf eine gute Saison zurück. Michael Olise hingegen auf eine fantastische.

Michael Olise hat seine erste Saison beim FC Bayern München in den Büchern – wenn man die Club-WM mal außer Acht lässt, die in wenigen Wochen ansteht. Mit nur 23 Jahren hat er dabei fantastische Werte geliefert – und lässt in der Betrachtung der letzten 20 Jahre fast alle beim FCB hinter sich.


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Gut, um zu diesem Urteil zu kommen, muss man ein paar Filter auf die Zahlen packen. Aber keine, die die These extrem verfälschen würden. Aber erstmal die Fakten: In 3.482 Pflichtspielminuten traf der Franzose 17-mal und bereitete 21 weitere Tore vor. Das sind 38 Scorerpunkte – einer alle 91,6 Minuten.

Schon ohne Vergleichswert sind das herausragende Zahlen – vor allem vor dem Hintergrund, dass der junge Nationalspieler seine allererste Saison auf diesem Niveau gespielt hat. Doch im Vergleich zu den Bayern-Stars der letzten 20 Jahre wird nochmal klarer, wie gut seine Werte eigentlich sind.

Die Saison von Michael Olise unterstreicht, wie herausragend Thomas Müller war

Warum 20 Jahre? Vermutlich könnte man sogar auf die vergangenen 30 oder 40 Jahre schauen, aber wir haben uns auf die Ära konzentriert, in der unter anderem Franck Ribéry und Arjen Robben das Geschehen geprägt haben – und weil 20 Jahre so eine schöne, runde Zahl sind, gehen wir im Vergleich zurück bis zur Saison 2005/06.

Angeschaut haben wir uns dabei zunächst, wie oft Spieler, die nicht auf der Mittelstürmerposition spielen, beim FC Bayern auf 38 Scorerpunkte in allen Wettbewerben gekommen sind. Schnell sticht ein Name heraus: Thomas Müller. Die Bayern-Legende kam in den Spielzeiten 2021/22 (38 Scorerpunkte), 20/21 (39), 19/20 (40), 15/16 (45), 14/15 (39), 13/14, 12/13 (je 40) und 10/11 (38) auf genauso viele direkte Torbeteiligungen wie Olise oder mehr.

Angesichts der Tatsache, dass Müller nur selten auf der Neun gespielt hat, unterstreicht das nochmal wie überragend dieser Spieler war. Fairerweise muss man aber auch in diesen Vergleich mit einbeziehen, dass Müller in der Regel deutlich zentraler agiert hat als Olise – oft als Schattenstürmer um den Neuner herum. Was ihn auch näher zum Tor gebracht hat.

Realistischere Vergleichspartner sind daher die mittlerweile klassischen Flügelspieler des FCB: Serge Gnabry, Kingsley Coman, Leroy Sané und natürlich Franck Ribéry und Arjen Robben. Und schnell verengt sich das Feld auf die beiden Legenden. Gnabry war mit 37 in der Saison 2019/20 nah dran, sonst hat es niemand der aktiven Flügelspieler in die Nähe der 38 geschafft.

Michael Olise: Selbst Arjen Robben und Franck Ribéry haben das nicht oft geschafft

Und selbst Robben und Ribéry haben diesen Wert nur selten geschafft. Der Niederländer kommt gar nur einmal auf 38 Torbeteiligungen: In der Saison 2013/14. Ansonsten blieb er stets darunter. Ribéry wiederum hat das Kunststück gleich zweimal vollbracht. Wie Olise spielte der Rechtsfuß eine überragende Debütsaison, kam in der Spielzeit 2007/08 sogar auf 39 Scorerpunkte.

Seinen Bestwert erreichte er zudem in der Saison 2011/12, als er 44-mal direkt an Toren beteiligt war. Sprich: In 20 Jahren gelang es nur zwei Flügelspielern in drei verschiedenen Spielzeiten, mehr direkte Torbeteiligungen als Olise zu sammeln. In der noch jüngeren Geschichte schneidet der gebürtige Londoner sogar nochmal besser ab.

Wichtig ist bei der Einordnung zwar auch, dass Robben in seiner gesamten Zeit beim FC Bayern nicht einmal auf die 3.482 Minuten kam, die Olise in dieser Saison gespielt hat – und er in seiner 38-Scorerpunkte-Saison nur knapp über 3.100 Minuten brauchte. Aber das schmälert die Leistungen von Olise nicht.

Auch Ribéry hatte immer mal wieder mit Verletzungen zu kämpfen, kam insgesamt nur dreimal über die 3.000-Minuten-Marke und hatte bei seinen beiden Top-Saisons 3.727 Minuten (2007/08) beziehungsweise 3.980 Minuten (2011/12). Aber auch Verfügbarkeit ist eine Qualität und Olise war in dieser Saison fast immer verfügbar.

Michael Olise: In den großen Spielen geht noch mehr

Will man dem Flügelstürmer etwas Verbesserungspotenzial unterstellen, dann betrifft das womöglich die Champions League. Hier reichte es „nur“ zu fünf Toren und zwei Assists in 14 Partien. Vier der fünf Treffer erzielte er beim 9:2 gegen Dinamo Zagreb und beim 5:1 gegen Shakhtar Donezk. Gegen die Ukrainer sammelte er auch einen seiner beiden Assists. Das Tor in Glasgow in den Play-offs sowie der Assist zum Dosenöffner im Achtelfinale gegen Leverkusen waren hingegen Torbeteiligungen auf höchstem Niveau.

In den ganz großen Spielen haben Ribéry und Robben einst ihre ganz großen Momente gehabt. Das ist es, was auch Sané, Coman und Gnabry nur punktuell zeigen konnten. Es ist wohl unfair, einen Spieler an zwei Legenden zu messen, die den Club so geprägt haben wie „Robbéry“. Aber das ist der Maßstab, den man sich aussucht, wenn man zu einem Topclub wechselt.

Olise hat sehr gut vorgelegt, ist einen beeindruckenden ersten Schritt gegangen und hat geschafft, was selbst Robben und Ribéry in München nur ein- beziehungsweise zweimal gelang. Jetzt muss er in den kommenden Jahren nachlegen.

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