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·6. Dezember 2021

Fenerbahçe zwischen den Systemen

Artikelbild:Fenerbahçe zwischen den Systemen

Die Frage nach Dreier- oder Viererkette stellt sich bei Fenerbahçe bereits über die gesamte Saison. Gegen den Tabellenletzten Rizespor beantwortete sie Vítor Pereira mit einem Mittelweg. Nun wird sich zeigen müssen, wie belastbar diese Lösung auch gegen stärkere Gegner ist.

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Durch den Ausfall von Filip Novák stand Fenerbahçe kein gelernter Linksverteidiger mehr zur Verfügung. Zwar war davon ausgegangen worden, dass Attila Szalai dadurch wieder in die Startelf rücken würde, der komplette Systemwechsel überraschte dann aber doch. Zumindest nominell kehrte Pereira nämlich zur Dreierkette zurück, nahm allerdings einige entscheidende Änderungen zum ersten Drittel der Saison vor. In der eigentlichen Kette bot sich dabei das bekannte Bild: Kim übernahm die Mitte, Tisserand verteidigte auf rechts und Linksfuß Szalai deckte die gegenüberliegende Seite ab. Die erste spürbare Änderung ergab sich auf den Flügeln. Ferdi Kadıoğlu, der über weite Teile der Saison die linke Seite besetzt und zuletzt den Posten rechts in der Viererkette übernommen hatte, blieb auf rechts und konnte so mit seinem stärkeren Fuß direkte Flanken schlagen. Nach links rückte Osayi-Samuel, der zwar ebenfalls eigentlich Rechtsfuß ist, auf dem linken Flügel aber immer wieder ins Dribbling ging. Dass diese Änderung so hervorragend funktionierte, lag zum einen am Gegner und zum anderen an einer weiteren Anpassung.


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Szalai überzeugt auch als Linksverteidiger

Während Fenerbahçe nämlich auf dem Papier mit Dreierkette auflief, bot sich bei eigenem Ballbesitz ein anderes Bild. Bei Angriffen wechselten die "Kanarienvögel" nämlich zurück zur Viererkette. Dann übernahmen Tisserand oder deutlich häufiger Szalai die Außenpositionen und schalteten sich ins Offensivspiel ein. Den fehlenden Part in der Kette deckte dann bei Bedarf einer der Sechser Crespo oder Gustavo ab. Kapitän Özil, eigentlich als Linksaußen aufgeboten, rückte auf seine Paradeposition auf der Zehn und gab somit links Raum für Osayi-Samuel und den ungewohnt offensiven Szalai frei. Gerade der Ungar war gleich zweimal als Vorlagengeber maßgeblich am hohen Heimsieg beteiligt.

Die entscheidende Frage ist nun, ob dieses fordernde System auch in Zukunft die passende Lösung ist. Bereits am Donnerstag wartet mit Eintracht Frankfurt ein deutlich stärkerer Gegner, gegen den die Abläufe noch weiter optimiert werden müssen. Dazu werden auch Crespo und Dursun nicht zur Verfügung stehen. Ein erster Schritt aus der Krise ist mit dem 4:0 allerdings in jedem Fall geschafft.

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