liga3-online.de
·30. September 2024
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Verl kassiert den nächsten Nackenschlag! Am Sonntagabend führte der Sportclub früh in Bielefeld, doch in der Nachspielzeit jubelte wieder der Gegner. Cheftrainer Alexander Ende sprach nach der vierten Niederlage in Folge bereits von einer "alten Leier", denn wiederholt scheiterten die Ostwestfalen an sich selbst.
Jonas Arweiler verpasste in der Englischen Woche die frühe Führung gegen Dresden, was einen anderen Spielverlauf begünstigt hätte. Am Sonntagabend war der Mittelstürmer in Bielefeld erfolgreicher, denn dieses Mal knipste der 27-Jährige in der siebten Spielminute. Verl führte, Verl war obenauf. "Aber dann haben wir eine Phase, in der Bielefeld auf lange Bälle umstellt", sah Alexander Ende bereits einen Knackpunkt in der Partie. "Das Spielfeld wurde uns viel zu groß, weil wir das auch teilweise mitgespielt haben. Unsere Raute war nicht mehr mutig und eng genug zusammen."
Das Resultat? Ein Gegentor kurz vor dem Pausenpfiff. "Was uns nicht passieren darf", ordnete Ende ein. Die Schwachpunkte in seiner Mannschaft hatte er zu dem Zeitpunkt schon ausgemacht. "Es war zu viel hin und her, zu viel Hinterherlaufen auf zweite Bälle. Wir hatten zu wenig Kontrolle." Das wäre die Ansprache in der Kabine gewesen, doch so musste der SCV-Coach zusätzlich den Ausgleichstreffer thematisieren. "Du musst die 1:0-Führung mit in die Halbzeit nehmen und dich nochmal neu ordnen", ärgerte sich Ende. Und der richtige Nackenschlag kam erst noch.
Denn in der Nachspielzeit entriss Bielefeld auch den Punktgewinn, obwohl sich der Sportclub in den Augen seines Trainers im zweiten Abschnitt gesteigert hatte. "Korrigiert mich, wenn ich was übersehen habe, aber wir haben nichts zugelassen. Gar nichts. Bis zur 93. Minute", schimpfte Ende über einen weiteren Rückschlag, der "richtig wehtut". Zum vierten Mal in Folge ging Verl nämlich als Verlierer vom Platz, obwohl der Sportclub in den letzten Tagen und Wochen stets für seine Leistung gelobt wurde. Nun ist der SCV jedoch Vorletzter in der Tabelle.
"Das ist in Summe jetzt zu häufig", ordnete Ende ein, dass Leistung und Ertrag immer noch nicht im Einklang stehen. Der Coach sprach von der "alten Leier" und ergänzte bei "Magenta Sport" noch: "Wir haben gute Spiele gemacht und gar keinen Ertrag mitgenommen. Das ist für die Jungs sehr hart. Aber hätte, hätte… am Ende ist es ein Ergebnisspiel." Und da sieht es für den SCV momentan nicht gut aus. Ende sei weiterhin davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit bleibt, bis Verl wieder punktet. Doch auf dem Rasen blieb der Sportclub diese These bisher schuldig. Am kommenden Samstag empfängt Verl nun die SpVgg Unterhaching. Ob Dominik Steczyk, der nach einem Foul von Arminia-Keeper Kersken mit der Trage vom Platz gebracht werden musste, ist noch offen. Ende gab aber zumindest in der Hinsicht Entwarnung, dass die Verletzung nicht ganz so schwer ist wie zunächst befürchtet.