Gegen den BVB: „Ugly“ sein und wieder punkten | OneFootball

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FC St. Pauli

·28. Februar 2025

Gegen den BVB: „Ugly“ sein und wieder punkten

Artikelbild:Gegen den BVB: „Ugly“ sein und wieder punkten

Gute Leistung gegen Augsburg, aber nur ein torloses Remis. Gutes Spiel in Leipzig und doch 0:2 verloren. Starker Auftritt dann auch im Heimspiel gegen Freiburg, kurz vor Schluss aber unglücklich durch eine abgefälschte Flanke mit 0:1 verloren. Und zuletzt dann die 0:2-Niederlage in Mainz, die angesichts der in den ersten 60 Minuten sehr starken Leistung ebenfalls vermeidbar war. „Manchmal hat man Phasen, wo es einfach nicht läuft“, so Abwehrspieler Hauke Wahl nach der Niederlage in Mainz. Wirklich widersprechen kann man ihm nicht.

„Noch härter arbeiten als sonst“

Es lief in den vergangenen Wochen einfach nicht wie gewünscht – trotz guter Leistungen und gewohnt hoher Einsatzbereitschaft unseres Teams. Die hätte mit Blick auf die nackten Werte kaum höher sein können und doch stellte Wahl nach dem Spiel in Mainz klar: „Um das Glück wieder zu erzwingen, müssen wir vielleicht noch ein, zwei Prozent mehr machen.“ Eric Smith schlug unter der Woche in die gleiche Kerbe: „Im Moment müssen wir noch härter arbeiten als sonst, um das Glück auf unsere Seite zu ziehen. Wie zu Saisonbeginn werden die Tore schon kommen, wenn wir weiter solche Leistungen zeigen.“


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Wie in den vorherigen Partien auch hatten unsere Jungs in Mainz hart für etwas Zählbares gearbeitet, es sollte am Ende aber nicht sein. Richtig gute Chancen waren da. Während Jackson Irvine und Johannes Eggestein zum Ende des Spiels den möglichen Ausgleich verpassten, hatte Noah Weißhaupt zu Beginn des Spiels das Tor knapp verfehlt. Sein Schuss klatschte an den Innenpfosten, rein wollte der Ball aber nicht. Für unsere Kiezkicker war es bereits der zehnte Alutreffer in der laufenden Saison, mit Leverkusen (15), den Bayern (14) und Frankfurt (12) trafen nur drei Teams noch häufiger Latte und Pfosten.

Knappe Niederlage im Hinspiel –Guirassy kontert Smith

In Dortmund mussten sich unsere Kiezkicker Mitte Oktober knapp mit 1:2 geschlagen geben. Die Führung der Borussia durch Ramy Bensebaini (43.) konnte Eric Smith mit einem 25-Meter-Knaller ausgleichen (78.), doch Guirassy köpfte die Gastgeber wenig später wieder in Führung und schlussendlich auch zum Sieg (83.). Unsere Mannschaft warf noch mal alles nach vorne und hatte in der Nachspielzeit den Ausgleich auf dem Fuß. Der eingewechselte Adam Dźwigała zielte nach einem Einwurf aus sieben Metern aber zu hoch. „Wenn der Ball von Adam reingeht, nehmen wir einen verdienten Punkt mit“, so Johannes Eggestein nach dem Hinspiel. Unsere Kiezkicker hatten läuferisch und kämpferisch alles gegeben und gegen den letztjährigen Champions-League-Finalisten kaum etwas zugelassen. In der ersten Halbzeit fehlte dann auch das nötige Glück, als der Führungstreffer von Morgan Guilavogui aufgrund einer hauchdünnen Abseitsstellung aberkannt worden war. „Wenn du da in Führung gehst, wird es noch mal ein anderes Spiel“, war sich Eggestein nach dem Hinspiel sicher.

Turbulente Wochenliegen hinter dem BVB

Seit dem Hinspiel ist viel passiert, nicht nur bei unseren Jungs, sondern auch beim BVB. Der kann mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein, vor allem an Konstanz fehlte es den Borussen, die sich immerhin auf Platz sechs in die Winterpause verabschiedet hatten. Der Start ins Kalenderjahr 2025 misslang dann aber völlig. Auf drei Niederlagen in der Liga folgte eine weitere in der Königsklasse. Noch im Januar wurde Nuri Şahin beurlaubt und U19-Coach Mike Tullberg übernahm interimsweise für drei Spiele. Anfang Februar wurde Niko Kovač dann als neuer Cheftrainer verpflichtet. Unter ihm konnte sich der BVB zwar in den Champions-League-PlayOff-Spielen gegen Sporting Lissabon (Hinspiel: 3:0, Rückspiel: 0:0) durchsetzen, in der Liga verloren die Schwarz-Gelben daheim aber gegen den VfB Stuttgart (1:2) und auch beim VfL Bochum (0:2). Am vergangenen Wochenende spielten sich die Dortmunder dann aber in einen Rausch, sie besiegten Union Berlin daheim mit 6:0 und meldeten sich im Rennen um die internationalen Plätze zurück. Serhou Guirassy (vier Tore) und Pascal Groß (vier Vorlagen) ragten dabei aus einem an dem Tag starken Kollektiv heraus.

Dortmund auswärts mitviel Luft nach oben

Trotz des Kantersieges gegen die „Eisernen“ hat der BVB so wenig Zähler auf der Habenseite wie seit der Saison 2014/15 nicht mehr, damals waren es nach 23 Spieltagen sogar noch vier Zähler weniger. Am Ende erreichte die zur Halbserie sogar auf Platz 17 liegende und in akuter Abstiegsnot befindliche Borussia sogar noch Rang sieben und damit die Europa League. Gegen einen ähnlichen bis gleichen Verlauf hätten die Dortmunder in diesem Jahr sicher nichts einzuwenden. Dafür muss der BVB aber gerade auswärts mindestens eine Schippe drauflegen. Nur zwei Siege gelangen in fremden Stadien, gerade einmal acht Punkte wurden eingefahren. Lediglich Holstein Kiel und der VfL Bochum (je drei Zähler) punkteten auswärts noch weniger.

BVB-Coach Kovač mitPremiere am Millerntor

Am Millerntor will der BVB den dritten Auswärtssieg in der Saison einfahren. Es wäre zugleich der zweite Sieg in einem Ligaspiel in Folge, was dem BVB zuletzt vor fast einem Jahr gelungen ist. Für Kovač, der fast aus dem Vollen schöpfen kann, aber auf Julian Ryerson (krank) verzichten muss, ist das Gastspiel eine Premiere. Er trifft erstmals als Trainer auf unseren FCSP. Als Spieler hat er elf Duelle bestritten, seine Bilanz ist mit je vier Siegen und drei Remis ausgeglichen. An sein letztes Gastspiel am Millerntor wird er sicherlich nicht gerne zurückdenken, im Dezember 2005 stand er beim legendären 4:3-Heimsieg unserer Kiezkicker gegen Hertha BSC im Achtelfinale des DFB-Pokals auf dem Platz.

Aus braun-weißer Sicht hätte niemand etwas dagegen, wenn es etwas mehr als 19 Jahre später wieder so oder sehr ähnlich läuft. Vor allem mit ganz viel Leidenschaft in den Zweikämpfen wurde damals die Sensation geschafft. Wie im DFB-Pokal wollen unsere Boys in Brown auch jetzt in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund wieder „ugly“ in den Zweikämpfen sein, wie Blessin es formulierte, und diese „mit einer gewissen Schärfe und Galligkeit“ gewinnen. Und ja: Vorne soll der Knoten nach zuletzt drei Partien ohne eigenen Treffer platzen. Dafür werden unsere Jungs alles geben – von der ersten bis zur letzten Minute.


FC St. Pauli TV – die Stimmenvor dem Spiel

Vor dem Heimspiel gegen Dortmund haben wir mit Abwehrspieler Siebe Van der Heyden und Angreifer Johannes Eggestein gesprochen.

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VIVA St. Pauli - derStadionflyer zum Spiel

Kein Heimspiel ohne unsere VIVA! Der praktische Flyer wird am Spieltag wie gewohnt an allen Kiosken sowie in den Umläufen der Tribünen erhältlich sein. Wer sich bis zum Spiel nicht gedulden kann oder keine Karte ergattern konnte, kann den digitalen VIVA-Flyer schon jetzt downloaden.


Vor dem Spiel: Durchgang zumHarald-Stender-Platz gesperrt

Beim Heimspiel gegen den BVB wird der Durchgang zwischen dem Heiligengeistfeld und dem Harald-Stender-Platz in der Zeit von ca. 13:50 bis 15:30 Uhr gesperrt. Grund: Die Stellflächen zwischen Gegengerade und Südkurve reichen dieses Mal nicht aus, um die TV-Übertragungswagen, die Mannschaftsbusse beider Teams (der BVB reist mit zwei Bussen an) und die Begleitfahrzeuge abzustellen. Bitte plant entsprechend etwas mehr Zeit für den Weg um den „Telekom-Bunker“ ein. Der Zugang zum Fanshop wird im genannten Zeitraum nur über den Harald-Stender-Platz möglich sein.


Becherspenden für Viva conAgua und Kiezhelden

Am Millerntor werden weiter Pfandbecher gesammelt, und somit auch beim Heimspiel gegen den BVB. Wie gewohnt gehen Eure Becherspenden zu jeweils 50 Prozent an Viva von Agua und Kiezhelden. Wenn Ihr am Sonnabend (1.3.) am Millerntor dabei seid, dann spendet gerne Eure Pfandbecher!

(hb/hv)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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