Geldregen dank DFB-Pokal: DSC hat knapp 7,5 Millionen Euro sicher | OneFootball

Die sensationelle Pokalreise von Arminia Bielefeld bis ins Halbfinale hat den Ostwestfalen nicht nur eine Menge Prestige beschert, sondern auch einen satten Geldregen. Mit Blick auf die Erlöse aus dem Ticketing ist sogar vom erfolgreichsten Jahr der Vereinsgeschichte die Rede.

Eine Million Euro an Ticketeinnahmen

Bis tief in die Nacht haben sie nach dem Halbfinal-Einzug am Dienstagabend angedauert, die Feierlichkeiten bei Arminia Bielefeld. Gefeiert haben neben den Spielern aber auch die Verantwortlichen. Schließlich dürfen sich die Ostwestfalen über weitere 3,35 Millionen Euro vom DFB freuen. Zusammen mit dem 3,14 Millionen Euro, die bisher schon geflossen sind, hat der DSC in dieser Saison damit 6,49 Millionen Euro kassiert – allein an Prämien. Hinzukommen noch 45 Prozent der Zuschauereinnahmen aus vier ausverkauften Heimspielen gegen Hannover, Union Berlin, Freiburg und Bremen.

Wie Geschäftsführer Christoph Wortmann gegenüber der "Neuen Westfälischen" berichtet, belaufen sich die Einnahmen daraus auf rund eine Million Euro. Insgesamt stehen somit Erlöse von etwa 7,5 Millionen Euro zu Buche. Zum Vergleich: Der Profietat liegt bei rund 7,7 Millionen Euro. Ein weiteres Heimspiel wird im Halbfinale noch hinzukommen, auch hier können die Bielefelder mit etwa 250.000 Euro aus den Ticketverkäufen rechnen. Schon jetzt spricht Wortmann vom "erfolgreichsten Ticketing-Jahr der Vereinsgeschichte". Für alle im Klub sei es "ein Wahnsinn, was du mit einer solchen Pokalsaison erreichen kannst".

Lizenz-Thematik nun "zu 90 Prozent gelöst"

Ein Teil des Geldes wird als Prämien an die Spieler ausgezahlt, aber auch die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle dürfen sich über einen Bonus freuen. Darüber hinaus erleichtert der Geldregen die Lizenzierung für die kommende Saison. Wortmann zufolge sei die Thematik "zu 90 Prozent gelöst", da die Arminia nun die Liquidität für die aktuelle und die neue Saison nachweisen könne. Der Etat für 25/26 soll dabei in etwa gleich bleiben. Ohne die märchenhafte Pokalreise "hätten wir andere Maßnahmen treffen müssen", so der 48-Jährige. Nun haben die Bielefelder einerseits mehr Sicherheit für die weitere Planung und werden andererseits einen Gewinn verbuchen.

Gleichzeitig sollen mit den Pokaleinnahmen die Verbindlichkeiten weiter reduziert werden, wenngleich keine kurzfristigen Sondertilgungen geplant seien. Für den Fall, dass der DSC am 1./2. April erstmals in seiner Vereinsgeschichte das DFB-Pokal-Finale erreichen sollte, würde es nochmal mindestens 2,9 Millionen Euro zusätzlich geben. Der Gewinner erhält sogar 4,3 Millionen Euro – und wäre außerdem für die Europa League qualifiziert. Doch bis dahin müssten die Ostwestfalen erstmal noch zwei Bundesligisten bezwingen. Dass Bielefeld aber das Zeug dazu hat, haben die letzten Pokalrunden gezeigt.