OneFootball
Philipp Overhoff·23. Dezember 2024
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Philipp Overhoff·23. Dezember 2024
Es beim Weihnachtsevent mit den Kollegen am Glas übertreiben oder auf der Familienfeier den Mario-Basler-esquen Onkel treffen? Alles unangenehm, aber das folgende Trio hat ein noch deutlich schlimmeres Wochenende hinter sich und kann eine liebevolle Umarmung sicher gut gebrauchen.
Aufgrund einer vorweihnachtlichen Erkältung musste Kevin Trapp für das richtungsweisende Spiel gegen den FSV Mainz 05 kurzfristig absagen. Für den Frankfurter Stammkeeper rückte Kaua Santos zwischen die Pfosten. Schon im September hatte der Brasilianer den damals verletzten Trapp ersetzt und dabei einen mehr als nur ordentlichen Job gemacht.
Doch gegen die formstarken Rheinhessen erlebte der junge Schlussmann einen Nachmittag, der gebrauchter war, als die meisten Produkte auf "Kleinanzeigen". Vor dem 0:1 verschätzte sich Santos böse, ehe er sich den Ball in bester Tomislav- Piplica-Manier selbst ins Netz legte. Auch beim 0:3 machte der 21-Jährige eine schlechte Figur und dürfte seinen Frust anschließend in jeder Menge Ebbelwoi ertrunken haben.
Robert Lewandowski ist aktuell so etwas wie das Sinnbild der Krise des FC Barcelona. Die lange so hochfliegenden Graugänse von Hansi Flick befinden sich schon seit mehreren Wochen in einer Art vorgezogenen Winterschlaf und gewannen nur eines ihrer letzten sieben La-Liga-Duelle. Auch der zu Saisonbeginn so heiße Lewandowski erzielte in diesem Zeitraum lediglich zwei Tore.
Der Sinkflug der Graugänse machte auch vor Weihnachten keinen Halt, die Katalanen verloren das Spitzenspiel gegen Atlético mit 1:2 und mussten die Tabellenführung an den Gegner aus der spanischen Hauptstadt abgeben.
Lewandowski selbst blieb dabei ein weiteres Mal torlos und vergab nach 76 Minuten freistehend vor Oblak. Auch wenn der Pole ohnehin im Abseits stand: Diese Szene steht stellvertretend für dessen aktuelle Ladehemmung. Das Fest der Liebe kommt für Barça und seinen Top-Torjäger also genau richtig - es bedarf jeder Menge Umarmungen.
Eine ebenfalls mehr als bescheidene Zeit durchlebt aktuell Marcus Rashford. Das United-Eigengewächs, das 2007 im Alter von nur zehn Jahren im Klub aufschlug, ist unter Rubin Amorim komplett außen vor. Gegen den AFC Bournemouth berief der Portugiese den 27-Jährigen zum zweiten Mal in Folge nicht mal in den Kader. Doch es half alles nichts: Auch ohne den englischen Nationalspieler gingen die Red Devils sang- und klanglos mit 0:3 baden.
Nur wenige Tage zuvor hatte Rashford noch erklärt, sich im Winter einen neuen Arbeitgeber suchen zu wollen: "Ich persönlich denke, dass ich bereit für eine neue Herausforderung und die nächsten Schritte bin." Ob dieser Schritt aber wirklich einer nach vorne ist, bleibt abzuwarten.
📸 OLI SCARFF - AFP or licensors
Denn laut 'Telegraph'-Informationen zeigen bislang vor allem Klubs aus Saudi-Arabien ihr Interesse. Düstere Aussichten also für den Mann, der eigentlich die nächste United-Legende werden sollte - es aber aller Voraussicht nach nicht mehr werden wird. Zieht Rashford seine Christmas Cracker dieses Jahr zum letzten Mal in Manchester?
📸 JOSEP LAGO - AFP or licensors