90min
·17. Juli 2023
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·17. Juli 2023
Der FC Schalke muss seine Transferpläne anpassen. Auf den Abgang von Rodrigo Zalazar sowie die endgültige Absage von Sepp van den Berg muss der Klub reagieren. Sportdirektor André Hechelmann hat sich dazu geäußert.
Beides war vorhersehbar: Weder der Abgang von Rodrigo Zalazar, noch die Tatsache, dass Sepp van den Berg nicht für eine erneute Leihe nach Gelsenkirchen zurückkehren würde, hat den FC Schalke überrascht. Und trotzdem sind es aktuelle Vorgänge auf dem Transfermarkt, auf die der Klub reagieren wird.
Immerhin wäre ein Verbleib von Zalazar grundsätzlich möglich gewesen. Ebenso hatte man sich Resthoffnungen auf ein Einknicken des FC Liverpools gemacht, dass nur eine Erstliga-Leihe für van den Berg in Betracht kommt. Dementsprechend muss auf die neuen Umstände eingegangen werden. Dabei im Fokus: André Hechelmann.
Einen Handlungsbedarf für das offensive Mittelfeld sieht der Sportdirektor der Knappen allerdings nicht.
"Ein Muss ist es, eine strukturierte Kaderplanung zu machen, die sich an unserer gemeinsamen Spielidee orientiert. Wir haben mehrere Spieler, die aus dem Zentrum heraus für kreative Momente und torgefährliche Situationen sorgen können", erklärte er im Gespräch mit der WAZ. Dazu zähle er auch Assan Ouedraogo. Das 17-jährige Eigengewächs konnte in der bisherigen Vorbereitung Eigenwerbung betreiben.
Schon über das Wochenende war zu hören, dass Schalke keinen Eins-zu-eins-Ersatz für Zalazar plant. Stattdessen werde man Dominick Drexler als Alternative sehen, ebenso Ouedraogo. Gerald Asamoah brachte zuletzt auch Kenan Karaman als Option ins Spiel. Offenbar sieht man sich trotz des Zalazar-Abgangs als gut gewappnet.
Für die Innenverteidigung wird - wenig überraschend - aber weiterhin nach möglichen Verstärkungen gesucht. Die Abwehrzentrale gilt als der Transferfokus von S04.
"Sollte etwas, was wir uns vorgenommen haben, nicht funktionieren, heißt das nicht, dass wir einfach so schnell etwas machen – ohne Überzeugung, nur um etwas zu tun. Das wäre Aktionismus, dafür stehe ich nicht", betonte Hechelmann. Die Absage von van den Berg wird also keinen Schnellschuss nach sich ziehen, insofern dieser keinen Sinn ergibt.
Sollte es sich lohnen, so der Sportdirektor weiter, würde man auch noch etwas warten. Immerhin habe man bislang gezeigt, "dass wir immer mehrere Optionen für die Positionen haben".
Dennoch: Nur weil die ersten Rahmenbedingungen stimmen, wie etwa der Preis, werde Schalke nicht automatisch aktiv werden. "Wir müssen einen Spieler durchgängig kennen, ein Gefühl für ihn haben", so Hechelmann. Auch für den gesuchten Innenverteidiger habe man das "Zielprofil klar definiert".