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·20. Februar 2025

Historisch gut: So ist die Energie-Saison statistisch einzuordnen

Artikelbild:Historisch gut: So ist die Energie-Saison statistisch einzuordnen

Dass die Verantwortlichen des FC Energie Cottbus auch nach dem bereits am 24. Spieltag gesicherten Klassenerhalt und der gegenwärtigen Tabellenführung nichts vom Aufstieg wissen wollen, ist hinlänglich bekannt. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Zahlen der bisherigen Saison: Wie ist die Leistung der Lausitzer in Bezug auf die Drittliga-Historie einzuordnen?

Tabellarisch in elitären Kreisen

Seit Gründung der 3. Liga in der Saison 2008/09 stehen 16 abgeschlossene Spielzeiten in den Geschichtsbüchern. Lediglich zwölfmal – das entspricht 3,8 Prozent aller 320 angetretenen Teams – hatte eine Mannschaft nach 24 absolvierten Partien mindestens 48 Punkte auf dem Konto. Nur Regensburg, das zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr sogar 52 Punkte eingesammelt hatte, musste am Ende den Umweg über die Relegation nehmen. Die übrigen elf Mannschaften landeten unter den ersten zwei und durften den Gang in die 2. Bundesliga direkt antreten (Freiburg II als Ausnahme, da zweite Mannschaften nicht aufsteigen dürfen).


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Selbst, wenn man den Filter etwas anders setzt und sowohl Überflieger, die Mitte Februar bereits über 50 Punkte gesammelt hatten, nicht betrachtet und dafür alle Mannschaften mit wenigstens 45 Punkten hinzunimmt, erkennt man eine klare Tendenz: 75 Prozent (12/16) stiegen am Ende der Saison direkt auf, Osnabrück scheitere im Jahr 2013 knapp an Dresden in der Relegation und nur drei Mannschaften verpassten sowohl den direkten Aufstieg als auch die Aufstiegsspiele.

Die aktuelle Serie des FCE von elf ungeschlagenen Begegnungen in Folge (sieben Siege, vier Unentschieden) ließ den Vorsprung auf den 1. FC Saarbrücken, der sich gegenwärtig auf dem Relegationsplatz befindet, auf mittlerweile sieben Zähler anwachsen. Nach 24 Partien einen solchen Puffer zu haben, gelang in der Drittliga-Geschichte erst neunmal. Für den Aufstieg reichte es am Ende immer. Einzig Regensburg musste 2024 in der Relegation nachsitzen, nachdem sie sogar bereits elf Punkte enteilt waren.

Der FCE als starker Allrounder

Doch nicht nur beim Blick auf die Tabelle, sondern auch in anderen Metriken kann Energie im Vergleich zu den Topmannschaften der Vergangenheit mithalten: Sie stellen sowohl eine Top3-Offensive (Platz drei, 48 Tore) als auch eine Top3-Defensive (geteilter Platz zwei, 26 Gegentore; dazu neunmal zu Null, Platz eins), was in der Vergangenheit 17 weitere Vereine schafften. 13 davon stiegen am Ende der Saison auf, was einer Quote von 76 Prozent entspricht, wobei sich allerdings drei davon in der Relegation, die für den Drittligisten traditionell ein gutes Pflaster ist, durchsetzen mussten.

Ein Blick auf die Punkteausbeute im heimischen LEAG Energie Stadion und in der Fremde untermauert die hohe Qualität, die der FCE in der bisherigen Spielzeit an den Tag legt: Derzeit sind die Brandenburger ligaweit sowohl das beste Heim- als auch das erfolgreichste Auswärtsteam. Dieses Kunststück vollbrachten in der Vergangenheit nach 24 Spielen gerade mal vier andere Teams. Diese stiegen allesamt auf – und zwar alle als Meister mit durchschnittlich acht Punkten Vorsprung auf Platz drei.

All diese Statistiken bedeuten nicht, dass sich der FC Energie Cottbus in dieser Saison höhere Ziele stecken sollte – die demütige und realistische Herangehensweise war bis zu diesem Punkt viel zu erfolgreich, um etwas daran zu ändern. Trotzdem unterstreichen sie, welch grandiose Saison der Aufsteiger aus der Lausitz spielt – auch mit Blick auf die Historie.

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