
liga2-online.de
·27. März 2025
HSV auf Endspurt fokussiert: Wen lässt Polzin im Sturm starten?

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·27. März 2025
Wie wird sich der Hamburger SV im diesjährigen Endspurt der Saison anstellen? In den vergangenen Jahren verspielten die Norddeutschen oftmals alles, doch unter Cheftrainer Merlin Polzin zeigen die Elbestädter eine gewisse Souveräntität. Den Tabellenrechner wolle der 34-Jährige deshalb aber noch nicht anwerfen.
In Paderborn kassierte Merlin Polzin die einzige Niederlage in seiner bisherigen Karriere als Cheftrainer. Dem 0:2 bei den Ostwestfalen folgten zwei eindrucksvolle Auftritte gegen Düsseldorf (4:1) und Magdeburg (3:0) - und der HSV zeigte, dass er seine Verfolger unter Kontrolle hat. So soll es im Endspurt der Saison weitergehen. "Es sind jetzt noch acht Spiele, und die gehen wir geschlossen an. Da schaut keiner auf sich und sein eigenes Ego, sondern es geht nur um die Mannschaft und den gemeinsamen Erfolg", erklärte der 34-jährige Coach auf der Spieltags-Pressekonferenz nach der Länderspielpause. Der HSV trifft am Freitagabend (18:30 Uhr) auf die SV Elversberg.
Dass die Hamburger mit der nötigen Konstanz im letzten Saisonabschnitt dieses Mal den Aufstieg schaffen können, das sei noch kein Thema bei Polzin. "Hierbei liegt der absolute Fokus ausschließlich auf dem aktuellen Spiel. Es bringt nichts, den Tabellenrechner anzuwerfen und zu überlegen, wie viele Siege wir noch holen müssen, um am Ende das große Ziel zu erreichen", machte der Cheftrainer allen Beteiligten klar. Denn: Trotz der hervorragenden Bilanz unter Polzin (2,15 Punkte pro Partie) steht der HSV nur drei Zähler vor dem dritten Platz. "Es geht immer nur um das nächste Spiel, denn wir wollen jedes einzelne Spiel gewinnen. Und es ist ohnehin noch ein langer Weg und wir tun deshalb sehr gut daran, uns voll auf uns, unser Spiel, unsere Inhalte und auf die aktuelle Aufgabe zu konzentrieren", so der 34-Jährige.
Im Spiel gegen die SVE wird Polzin aus den Vollen schöpfen können - gerade in der Sturmspitze. Denn Robert Glatzel, Davie Selke, Ransford Königsdörffer und Otto Stange meldeten sich allesamt einsatzbereit. "Es ist erstmalig in dieser Saison der Fall, dass alle vier Stürmer gleichzeitig zur Verfügung stehen und wir wählen können, welche Qualitäten am besten zu unserem Plan oder dem Gegner passen", freute sich der 34-Jährige über die Ausgangslage. Dass zwangsläufig ein Top-Stürmer auf die Bank müsse, sei kein Problem: "Für uns ist das aber kein Luxusproblem, wie es oft genannt wird, sondern eine absolute Topsituation."
Polzin versucht, seine Mannschaft über den Teamgeist mitzunehmen. "Diejenigen, die nicht von Anfang an spielen, sind bei uns keine Auswechselspieler, sondern unsere Finisher, die das Spiel am Ende auf unsere Seite ziehen können", erklärte er, dass alle Spieler im Kader im Endspurt ihre Wichtigkeit haben werden. Und damit könne der HSV "wieder eine Energie entfachen, die das Stadion mitnimmt". Das werden die Norddeutschen brauchen, denn die 2:4-Niederlage aus dem Hinspiel gegen Elversberg war auch Polzin noch im Kopf. "Es wird eine große Qualität auf uns zukommen, denn die Elversberger haben eine super Entwicklung genommen, spielen attraktiven Fußball, arbeiten sehr nachhaltig und haben mit Horst Steffen einen Trainer, der jeden Gegner vor Probleme stellen kann", warnte der 34-Jährige vor Übermut in der entscheidenden Saisonphase.