Nur die Raute
·1. April 2025
HSV bald mit zwei Stürmern? „Keinen Aktionismus betreiben“

Nur die Raute
·1. April 2025
Trotz eines Überangebotes an Top-Stürmern verzichtete der HSV gegen Elversberg auf eine Doppelspitze. Das dürfte sich auch in Nürnberg nicht ändern.
Doch spätestens seit dem Comeback von Robert Glatzel und der Magdeburg-Explosion von Ransford Königsdörffer ist die Angriffsdiskussion rund um den Volkspark endgültig entbrannt. Bei einer derartigen Qualität müsse es doch einen Weg geben, um mindestens zwei der drei Goalgetter in der Startformation unterzukriegen, so der Tenor.
Merlin Polzin verzichtete gegen die SV 07 Elversberg jedoch auf einen Doppelsturm und vertraute weiterhin auf das erfolgreiche 4-4-3-System der vergangenen Monate, in dem Davie Selke alleine in vorderster Front und Emir Sahiti auf dem rechten Flügel spielte. Für Glatzel und Königsdörffer blieb nur die Joker-Rolle.
Und folgt man Polzins aktuellen Aussagen, so dürfte es auch beim kommenden Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg keine großartigen Abweichungen vom eigenen Grundschema geben. Daran ändert auch das kurzfristig angesetzte Trainingslager auf Mallorca nichts. „Wir haben nicht gesagt, wir wollen jetzt hier drei Tage im Geheimen trainieren, um ein 4-4-2 einzustudieren“, wird der 34-Jährige von der Mopo zitiert. „So ist es nicht.“
Es sei dem Jung-Coach dabei besonders wichtig, nicht auf Krampf irgendeinen Weg zu finden, um die Rufe nach noch mehr Sturm-Power zu besänftigen. „Wir werden jetzt definitiv keinen Aktionismus betreiben und versuchen, jeden glücklich zu stellen. Sondern wir haben eine Idee, wie unser Fußball aussieht.“
Und dieser Fußball basiert viel eher auf taktischen Änderungen innerhalb eines Spiels und weniger auf der spontanen Umstellung der eigenen Systematik. Gegen Elversberg stellte Polzin Königsdörffer nach dessen Einwechslung beispielsweise auf der Zehnerposition auf. Auch eine Doppelspitze aus Selke und Glatzel dürfte es – wenn auch nicht wie unter Steffen Baumgart von Anfang an – situativ immer wieder geben. Beim kommenden Auswärtsspiel im Frankenland hat aber nach wie vor Selke die besten Karten auf einen Startelfeinsatz.
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