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Moritz Oppermann·28. Oktober 2024

Im Kampf um seine Zukunft?! Diese Baustellen muss Şahin jetzt beseitigen

Artikelbild:Im Kampf um seine Zukunft?! Diese Baustellen muss Şahin jetzt beseitigen

Borussia Dortmund ist in der Krise. Die Schwarz-Gelben haben unter Neu-Trainer Nuri Sahin den schlechtesten Saisonstart seit zehn Jahren hingelegt. Doch die 13 Punkte aus den ersten acht Bundesligaspielen sind bei weitem nicht das einzige Problem des BVB. Wir haben mal geschaut, welche Baustellen Nuri Şahin jetzt dringend angehen sollte, damit er sich nicht bald nach einem neuen Job umschauen muss.

Um die größten Probleme der Dortmunder offenzulegen, müssen wir gar nicht weit in die Vergangenheit reisen. Die 1:2-Niederlage ist das Paradebeispiel für die derzeitige Lage. Zum einen machte die Pleite beim FCA klar: Borussia Dortmund hat aktuell ein verdammt großes Problem in der Fremde.


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Die Schwarz-Gelben haben in dieser Saison in vier Auswärtspartien gerade einmal ein mageres Pünktchen geholt. Achtung, jetzt bitte festhalten – das gab es beim BVB seit 35 Jahren nicht mehr. Wir wiederholen, seit 35 JAHREN. Hatten die Dortmunder nach ihrer Führung vielleicht einfach zu wenig Spielanteile?

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Im Gegenteil. „Viele Fans sind mit Recht sehr emotional, wenn sie sehen, dass wir wieder fast 80 Prozent Ballbesitz hatten, aber nur dreimal aufs Tor geschossen haben", betonte Manager Lars Ricken nach der Partie gegenüber 'Sky'. Denn das ist das andere Problem: Die geballte Offensivpower um Julian Brandt schafft es seit Wochen nicht, den Ball effektiv ins letzte Drittel zu tragen und somit Chancen zu kreieren.

Passend dazu der Rundumschlag von Brandt selbst, der am Wochenende klarmachte: „Es ist alles vogelwild und verwirrend auf dem Platz.“ Ein Satz, der noch mehr Fragen aufwirft und gleichzeitig die perfekte Überleitung zum nächsten BVB-Problem liefert.

Alles ein Problem der Rotation?

Denn jene Verwirrung entsteht unter anderem durch Sahins zum Teil wilde taktische Umstellungen. Emre Can als Rechtsverteidiger gegen Real Madrid. Marcel Sabitzer auf dem Flügel. Beides Experimente, die nicht den gewünschten Erfolg brachten. Zudem lässt der Ex-Profi enorm viel rotieren, bis auf Torwart Gregor Kobel (zwölf Spiele) gibt es aktuell kaum einen BVB-Profi mit Startelf-Abo. Vor allem nicht Emre Can.

Der Nationalspieler wirft in den vergangenen Wochen viele Fragezeichen auf. Der Kapitän probiert zwar voranzugehen, leistet sich aber ein ums andere Mal haarsträubende Fehler. Zuletzt leitete der von der Bank kommende Kapitän mit einem fatalen Fehlpass das 2:1 für den FCA ein. „Es ist absoluter Wahnsinn, wie wir hier die Gegentore bekommen“, tobte sein Trainer anschließend vor dem 'Sky'-Mikrofon.

Warum setzt Şahin dann immer wieder auf den aktuell formschwachen 30-Jährigen?

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📸 INA FASSBENDER - AFP or licensors

Aktuell gibt es – fast – keine anderen Alternativen. Niklas Süle fällt mit einem Syndesmosebandanriss im Sprunggelenk mehrere Wochen aus, Waldemar Anton, der gegen die Fuggerstädter durch Can ersetzt wurde, ist aktuell angeschlagen. Mit Karim Adeyemi, Julien Duranville, Giovanni Reyna und Yan Couto gesellen sich etliche weitere Dortmunder auf die Verletztenliste.

Aber natürlich hat Şahin noch Möglichkeiten. Da gibt es nämlich noch einige ganz talentierte Juwelen beim BVB, die nun gefordert sind.

„Jetzt sind die Jungs dran“, bestätigte Dortmunds Trainer gegenüber dem 'kicker'. Mit den beiden 18-Jährigen Almugera Kabar und Cole Campbell gaben am Wochenende gleich zwei Talente ihr Bundesligadebüt.

Solange Teenager nicht gerade Lamine Yamal oder Jude Bellingham heißen, sind sie zwar nicht automatisch des Rätsels Lösung, aber sie sollten zumindest häufiger eingebunden werden, wenn die anderen Spieler es nicht besser machen.

Bis zum Spiel gegen Augsburg ließ Şahin mit Gittens, Duranville und Wätjen überhaupt nur drei Spieler unter 21 Jahren spielen. Kjell Wätjen kam dabei genau auf eine Minute. Verwunderlich, wenn wir bedenken, dass es in Dortmund in den vergangenen Jahren immer wieder mit jungen Spielern funktionierte, wie dem angesprochenen Bellingham oder auch Verteidiger Maatsen.

Nun hat Nuri Şahin allerdings keine andere Wahl. Zusammen mit den jungen Wilden muss der Coach dem Dortmunder Spiel schnellstmöglich wieder Struktur verleihen. Denn ansonsten könnte es das, laut 'kicker'-Informationen, für ihn bald gewesen sein.