liga2-online.de
·10. Juli 2023
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Schalke 04 muss sich einen neuen Kapitän suchen. Der bisherige Spielführer Danny Latza stellte beim Bundesliga-Absteiger sein Amt nach zwei Jahren nicht zuletzt aufgrund seiner geringen Aussichten auf einen Stammplatz zur Verfügung.
"Ich habe gespürt, dass dieser Impuls der Mannschaft guttun wird“, begründete Latza auf der Vereinshomepage nach Gesprächen mit Cheftrainer Thomas Reis und Sportdirektor Andre Hechelmann seinen Entschluss. "Diese Entscheidung“, fuhr das in Gelsenkirchen geborene Eigengewächs der "Königsblauen“ fort, "ist mir nicht leichtgefallen. Jeder weiß, was mir der Verein bedeutet und welche Ehre es für mich war, die Binde zu tragen. Es war ein Privileg für mich, Kapitän eines der größten Vereine Europas gewesen zu sein.“
Latza war vor zwei Jahren nach seiner Rückkehr nach Schalke auf Anhieb zum Kapitän der Westfalen avanciert. Der Mittelfeldspieler führte die "Knappen“ denn auch vor Jahresfrist beim direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga an. In Schalkes letztlich vergeblichem Kampf um den Klassenerhalt im Oberhaus in der abgelaufenen Saison allerdings stand Latza bei seinen 20 Einsätzen nur achtmal in der Anfangsformation.
Schalkes Coach Reis wertete den Rücktritt des ehemaligen Junioren-Nationalspielers denn auch als Dienst an der Mannschaft. "Danny hat ein feines Gespür für die Situation. Er möchte mit diesem Schritt verhindern, dass das Thema Kapitän den öffentlichen Fokus zu sehr von unseren Zielen weglenkt. Um das zu verhindern, stellt er sein Ego zurück und das Wohl der Mannschaft nach vorne. Genauso handelt ein echter Kapitän“, lobte der Ex-Profi den Routinier.
Auch Hechelmann zollte Latza Anerkennung für die Entscheidung: "Dass er nun proaktiv auf uns zugekommen ist, um Thomas Reis die Möglichkeit für einen neuen Impuls zu geben, zeugt von seiner charakterlichen und persönlichen Reife.“
Latzas Nachfolge im Kapitäns-Amt ist noch nicht geregelt. Schalke kündigte lediglich "zu gegebener Zeit“ die entsprechende Bekanntgabe an.