Irres Handspiel rettet Serie-A-Klub | OneFootball

Irres Handspiel rettet Serie-A-Klub | OneFootball

Icon: SPORT1

SPORT1

·12. Juni 2023

Irres Handspiel rettet Serie-A-Klub

Artikelbild:Irres Handspiel rettet Serie-A-Klub

Unfassbare Szenen im Abstiegsspiel der Serie A! Hellas Verona befand sich zur Pause auf Kurs Klassenerhalt und lag mit 3:1 gegen Spezia Calcio vorne. Dass es für die Gelb-Blauen am Ende nicht doch nochmal eng wurde, hatte der Klub einer kuriosen und umstrittenen Rettungstat von Kapitän Davide Faraoni zu verdanken.

Was war geschehen? In der 68. Minute tauchte Spezia-Stürmer Eldor Shomurodov frei an der Strafraumgrenze auf und lupfte den Ball über den heraus stürmenden Hellas-Keeper Lorenzo Montipo. Doch kurz bevor das Leder über die Linie hüpfte, eilte Faraoni zur Stelle und boxte die Kugel mit der Hand zur Seite weg. Schiedsrichter Daniele Orsato wartete keine Sekunde, zückte die Rote Karte und zeigte auf den Elfmeterpunkt.


OneFootball Videos


Die wahnsinnige Pointe: Montipo wehrte den fälligen und schwach geschossenen Strafstoß von M‘Bala Nzola ab. Dann überstand Verona auch die folgenden Minuten in Unterzahl schadlos und schaffte letztlich den Klassenerhalt.

So erinnerte die Aktion an Luis Suarez‘ legendäres Handspiel bei der Weltmeisterschaft 2010. In der Nachspielzeit der Verlängerung verhinderte der Uruguayer damals im Stile eines Torhüters den sicheren Siegtreffer von Ghana.

Zwar flog der Stürmer ebenfalls vom Platz, doch Asamoah Gyan feuerte den Strafstoß an den Querbalken, ehe die Afrikaner im Elfmeterschießen scheiterten.

Hellas-Keeper: „Entscheidung von Faraoni war die beste.“

Im Nachhinein brachte die irre Maßnahme von Faraoni sehr unterschiedliche Reaktionen hervor.

„Wir haben unter der Woche viel für das Elfmeterschießen trainiert, weil wir heute Abend dort hätten spielen können. Am Ende war die Entscheidung von Faraoni die beste. Wir hätten das 3:2 so oder so kassiert, aber wir haben es so gespielt“, lobte Montipo seinen Kapitän nach dem geschafften Klassenerhalt.

Auch in den sozialen Medien wurde der 31 Jahre alte Verteidiger von einigen Fans gefeiert. „Faraoni wird in die Geschichte von Verona eingehen“, schrieb unter anderem User olly9908 auf Twitter.

Andere Zuschauer erinnerten dagegen an den fehlenden Sportsgeist. „Verona beschämend. Faraoni, der es verdient hat, heute seine Karriere zu beenden, ist zum Kotzen für den Fußball. Ich hoffe auf ernsthaftere Maßnahmen seitens der Liga“, kommentierte lorelante00.

Twitter-Nutzer Luca Friggeri schoss sich an und forderte eine „große Strafe“ für den Übeltäter aus Verona.

Impressum des Publishers ansehen